Journal Freitag, 19. August 2022 – Ausflug nach Freiburg

Samstag, 20. August 2022 um 9:16

Sehr gut geschlafen, ich hätte gerne deutlich länger als Weckerklingeln damit weitergemacht.

Zackig durchgetakteter Morgen: Wir planten ein verlängertes Wochenende in Freiburg bei Freunden, Abreise vom Münchner Hauptbahnhof kurz nach Mittag. Die ersten Handgriffe des Kofferpackens hatte ich schon am Vorabend ausgeführt, jetzt goss ich die Pflanzen reichlich für zwei Tage Pause, legte auf die Wettervorhersage abgestimmte Kleidung in den Koffer (der Hochsommer macht eine kleine Pause, wir planten u.a. für Sonntag eine Wanderung). Außerdem würden wir erst am Montag zurückkommen, die Wohnung musste also schon jetzt Putzmann-bereit geräumt werden.

Über Nacht hatte es abgekühlt, ich ging unter düsteren Wolken in die Arbeit. Die Jeansjacke legte ich an der ersten roten Ampel aber doch ab. Hin und wieder versuchte sich der Himmel in dem einen oder anderen Regentröpfchen, wenig überzeugend. Vormittags bekam er dann doch einige echte Schauer hin. (Nur dass es davon halt ein paar Wochen bräuchte, gleichzeitig braucht aber Obst und Gemüse im Moment Sonne – seit ich selbst Genossenschaftlerin einer Gärtnerei bin, weiß ich, warum in der Landwirtschaft immer gejammert wird.)

Zu Mittag gab es einen Salat aus Ernteanteiltomaten mit Pfirsich und Aprikose, dazu zwei Brezen. Im Hauptbahnhof traf ich mich am Gleis mit Herrn Kaltmamsell, der den Koffer dabei hatte, wir machten uns auf die etwas umständliche Reise nach Freiburg (mit dem Auto nicht weniger umständlich).

Die Bahnfahrt klappte gut, ich hatte eine Verbindung mit risikoarmer Umsteigezeit von 20 Minuten in Mannheim gewählt.

Streckenweise Regen.

Aber die ausgedörrten Landstriche dominierten.

Die Wagen waren dicht besetzt, auch im Anschlusszug Richtung Zürich saßen Leute ohne Reservierung eher auf dem Boden. In Freiburg kamen wir mit nur gut zehn Minuten Verspätung an, damit kann ich gut leben.

Nach Bezug unseres zentralen Hotelzimmers folgten wir gleich der ersten Empfehlung unserer Gastgeber für den Aperitif.

Wir spazierten zur Alten Wache, wo das Getränk der Stunde ein Weißwein-Holler-Granizado namens Kalte Sofie ist.

Gut! Freund R. und Freundin C. holten uns dort ab, gemeinsam spazierten wir ums Ecke für ein Abendessen in der Löwengrube. Draußen im Hof gab es Champagner, heimische Weine (2018 Chasselas Schliengen, Weingut Blankenhorn aus dem Markgräflerland und ein Grauburgunder Henkenberg vom Kaiserstuhl), wunderbares Essen.

Ich hatte als Vorspeise Kalbsbries mit Kimchi.

Hauptgang war Hummus mit Aubergine und Bulgur im Filoteig.

Zum Abschluss wunderbare Käse. Dazu schöne Gespräche über Familienreisen, Urlaub auf Sizilien, die Gegend und die Pläne fürs Wochenende.

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Lesetipp für Leute, die industrielle Serienfertigung so spannend finden wie ich (nein, der Stuhl, auf dem Sie gerade sitzen, wurde nicht in einer nepalesischen Manufaktur von buddhistischen Nonnen hergestellt und auf Maultierrücken zu Ihnen gebracht – die eigentliche Kreativität und Kunst dahinter bestand in der Entwicklung eines Prozesses samt Lieferketten und Maschinen, diesen Stuhl in großer Stückzahl und zu marktfähigen Kosten zu produzieren). In diesem Twitter-Thread geht es um die niederländische Firma ASML.
Deren wichtigstes Produkt ist eine Extreme Ultraviolet Lithography (EUV) Maschine, die winzige Schaltkreise auf Silizium-Wafer druckt – zentraler Fertigungsschritt für leistungsfähige Computer-Chips. Jährlich werde nur etwa 40 Stück dieser Maschinen produziert, damit hat ASML nahezu ein Monopol auf diese Technologie.

via @techniktagebuch, bless them

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Software-Entwicklung: Erwartungen vs. Realität.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Freitag, 19. August 2022 – Ausflug nach Freiburg“

  1. Alexandra meint:

    Technik … die italienische Designerlampe für den Schreibtisch, die im letzten Video verdreht zu sehen ist, verfolge ich seit Jahren.

    Sie taucht in vielen “Tatorten” auf und gehört auch in amerikanischen Produktionen nicht selten zur Requisite.

    Wenn ich sie entdecke, mache ich einen Screenshot!

  2. Joel meint:

    Oh, eine kalte Sophie, da kommen Erinnerungen hoch…
    Sagen sie bitte der C.und dem R. ganz liebe Grüße von mir und dass sie euch den weltbesten Käsekuchen auf dem Markt zeigt.

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