Journal Freitag, 21. Oktober 2022 – Strumpfhosenkauf, baskischer Wein

Samstag, 22. Oktober 2022 um 9:17

Dann wieder gut geschlafen, geht also.

Auf dem Weg in die Arbeit genoss ich, dass es immer noch nicht wirklich kalt geworden ist.

In der Mittagspause schickte ich eine Reservierungsanfrage für die Großfamilienreise ins Spanien unserer Vorfahren Ostern 2023 ab. AUF SPANISCH! Ich fürchte ja immer, in der Kombination urspanischer Name / fehlerhaftes Spanisch dumm zu wirken.

Zu Essen gab es Äpfel und Birchermuesli mit Joghurt.

Ruhiger und strukturierter Arbeitstag, das wird nächste Woche anders. Nach Feierabend besorgte ich auf dem Heimweg (leichter Regen) Oliven zum Aperitif. Zu Hause aber erst mal Dessert-Zubereitung für Samstagabend: Ich machte baskische tarta de queso angelehnt an das Rezept mit den Zutaten, wie sie unser Favorit vom mercadillo in San Sebastián enthalten hatte, ich schraubte aber an den Mengen. Wenn uns das Ergebnis zufrieden stellt, stelle ich es online.

Nochmal die vorletzte Einheit Yoga aus dem 30-Tage-Programm “Move” von Adriene, ich merkte meine Schwachpunkte HWS und LWS – so viel Muskulatur kann ich gar nicht aufbauen, dass die völlig ausgeglichen werden.

Dann ging ich einem Outfit nach: Auf Twitter war dieses Modefoto von Harry Styles aufgetaucht. Am liebsten hätte ich einmal alles, doch das Oberteil ist für den Alltagseinsatz eh viel zu warm. Wenigstens die Strumpfhose wollte ich, zumal sie in dieser Kombi ebenfalls wunderschön wirkt. @formschub tat die Quelle auf, abends bestellte ich bei Emilio Cavallini.

Ich freute mich auf Alkohol, war aber vorsichtig und blieb bei einem Glas Wein, leider ist ja die Migräne zurück: Ich hatte ein Paket baskischer Weine bestellt (ungefähr, im eigentlichen Baskenland als Denominación de orígen gibt es wenig, deshalb wich auf die angrenzenden Gebiete der DO Navarra und La Rioja aus). Gestern probierten wir eine Cuvée Syrah-Merlot-Tempranillo – na ja, die fruchtig-süßliche Note mag ich in Rotweinen halt nicht.

Herr Kaltmamsell servierte zum Nachtmahl Entrecôte mit gebratenen Panisse aus Kichererbsenmehl, ich machte Endiviensalat mit Zitronensaft-Knoblauch-Vinaigrette. Schmeckte sehr gut, vor allem die mürbe-knusprigen Panisse-Stäbchen aus der Pfanne (hier Rezept). Nachtisch Süßigkeiten – zu viel davon. Im Fernsehen ließen wir erst French Kiss laufen, hatte ich noch nie gesehen, wollte ich nachholen. Doch ich ertrug sehr schnell die bodenlos bescheuerten Dialoge und die Handlung nicht mehr. Umgeschaltet in einen Film aus dem Star Wars-Universum, aus der Epoche mit Ewan McGregor – das empfand ich als noch bescheuerter, da kann ich mich ja gleich mit Herr der Ringe-Kitsch strafen. (Zur Sicherheit: Nicht gegen Sie, wenn Sie aus etwas davon oder all dem Vergnügen ziehen, mir gelingt das halt nicht.) Ich ging ins Bett zum Lesen.

Anfang Oktober wurde mein Hüft-Implantat zwei Jahre alt. Ich bin sehr dankbar, wie glatt bei mir alles lief, dass ich in jedem Schritt einfach nur dem Stand der Medizin zu folgen brauchte und dass ich meinen Bewegungsdrang jetzt ausleben kann wie zuvor. Doch als ich die Journal-Blogposts von damals nochmal las, wurde mir schwummrig: Irgendeinen Teil von mir hat das ganz schön mitgenommen.

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „Journal Freitag, 21. Oktober 2022 – Strumpfhosenkauf, baskischer Wein“

  1. Ilka meint:

    Die Strumpfhose ist ja schön.
    Dafür die Kombi aus Migräne und Wechseljahresschwitzdings extra schlimm.
    Und bei der Filmauswahl: fürchterlicher ist nur noch Indiana Jones.
    Schönes Wochenende wünsche ich!

  2. die Kaltmamsell meint:

    Sehen Sie, Ilka: Den Blödsinn von Indiana Jones kann ich wiederum von Herzen lieben (“böse Datteln!”), der Mensch ist seltsam.

  3. marthe meint:

    Dieses Rezept, das Sie ja bereits verlinkt hatten, habe ich probiert. Es war sehr gut und einfach. Leider habe ich nicht den Vergleich. Ich habe einen spanischen Käse namens “Caballero” verwendet. Ein sehr milder Hartkäse.

  4. die Kaltmamsell meint:

    Oh, danke für die Rückmeldung, marthe! Da spanische Hartkäse meiner Erfahrung nach eh alle ungefähr gleich schmecken, funktioniert sicher neben Idiazábal auch Manchego etc.

  5. Christine meint:

    Das mit dem Namen und den Befürchtungen kann ich aus meiner Familie nachvollziehen: Meine Schwester heißt mit Vornamen “Mareike” (schön deutsch mit ei und nicht mit ij) und hat unter anderem in den Niederlanden studiert. Sie spricht fließend und akzentfrei Niederländisch, weil sie es als dritte Fremdsprache gelernt hat. Aber als nicht Muttersprchlerin fehlen ihr ein paar Redewendungen. Deshalb denken die Menschen oft, dass sie etwas dumm sei, weil sie oft um Wiederholung des Gesprochenen bittet.

    Auch ich hatte gestern in FrenchKiss reingezappt, weil ich die Meg Ryan aus der Zeit echt gerne sehe. Aber ich musste nach gefühlten 33 Sekunden wegen der Dialoge umschalten. Dabei weiß ich nicht mal, ob es am Drehbuch oder der Synchronisation liegt.

  6. Alexandra meint:

    Rioja mag ich sehr (dann Tempranillo oder/und Cabernet Sauvignon), ich habe mir noch nie Gedanken gemacht, wo genau in Spanien das eigentlich ist, interessant.

    Harry Styles erinnert mich stark an Iggy Pop und David Bowie in dem Alter. Danke für den Link, ästhetisch sehr ansprechende Bilder, wie ich finde!

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