Journal Donnerstag, 10. November 2022 – Zeugen, die nicht kommen

Freitag, 11. November 2022 um 6:06

Wieder eine gute Nacht, auch ohne Erkältungslikör.

In die Arbeit nahm ich wieder das Rad, mir stand ein weiterer Verhandlungstag als Schöffin am Amtsgericht bevor. Um halb acht war die Luft geradezu lau.

Als ich um neun nach Erledigung des Dringlichsten wieder zum Rad ging, war es deutlich kälter geworden, erst jetzt brauchte ich Mütze und Handschuhe wirklich.

Die Verhandlung selbst verlief dann nur mäßig ergiebig: Keiner der drei geladenen Zeugen war erschienen. Zwei konnten telefonisch an ihre Ladung erinnert werden (Ja, schon bekommen. Halt vergessen.) und kamen verspätet. Erst wurde gewartet, dann ein anderer Punkt vorgezogen, jetzt waren die beiden eingetroffen und wurden befragt (sowie durchaus ermahnt, dass eine Ladung zur Zeugenaussage ernst gemeint ist). Den dritten Zeugen verschob die Richterin nach Hin und Her aus Gründen auf den nächsten Verhandlungstag. So waren wir schon vor zwölf für diesen Tag durch, der nächste Verhandlungstermin in zwei Wochen wird allerdings dadurch voraussichtlich sehr lang.

Ich radelte durch den Sonnenschein ins Büro, hielt kurz am Bäcker, um mir ein Laugenzöpferl zu kaufen. Das gab es als Mittagessen, dann vorbereitete Grapefruit mit Granatapfelkernen.

Ruhiger Nachmittag. Nach Feierabend radelte ich über Supermarkteinkäufe nach Hause. Dort eine Runde Yoga; wenn mir Adriene zu viel bewegungslos plapperte (oder nach einem angesagten tiefen Einatmen mehrere Sätze lang nicht zu Ausatmen anleitete, macht mich ein bisschen wahnsinnig), dachte ich mir halt selbst Bewegung aus – inzwischen kenne ich ein paar Möglichkeiten.

Als Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Bratkartoffeln (Ernteanteil) mit Spiegelei, den gestern mitgebrachten Salat habe ich mir für Freitagabend erbeten, wenn er aushäusig sein wird. Dann gab es noch Nüsse, wir teilten uns einen kleinen Christmas Pudding aus der Produktion vergangenen Sonntag, und Schokolade war ja auch noch da.

Derzeit versuche ich mal wieder (wie alle paar Jahre), das Nagelhautfieseln zu lassen, nachdem ich meine Hände derart zugerichtet hatte, dass sie Halloween-tauglich waren (saisonal kann ich). Diesmal versuche ich mir das Lassen dadurch attraktiv zu machen, dass ich so rausfinden kann, wie sich bestimmte Stellen um meine Nägel entwickeln, wie sie ungefieselt überhaupt aussehen.

die Kaltmamsell

Comments are closed.

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.