Journal Donnerstag, 21. Dezember 2023 – Brausender Sturm
Freitag, 22. Dezember 2023 um 6:31Ich gönnte mir eine halbe Stunde mehr Schlaf nach dem späten Abend, schlief auch bis zum Weckerklingeln.
Es brauste der Wind und brachte unsere Kunststoff-Fensterrahmen zum Knarzen.
Auf dem Weg in die Arbeit blieb ich trocken. Der Wind schüttelte hängen gebliebene Schneebruch-Äste aus den kahlen Bäumen.
Im Büro hatte ich noch so richtig was zu tun – nix Brennendes, aber Angelegenheiten, die in vielerei Hinsicht besser noch dieses Jahr bearbeitet werden sollten. Die wichtigste davon schickte ich ab, der Ball liegt jetzt bei jemand an… (hahaha, nie im Leben würde ich mir diese Abgedroschenheit erlauben).
Ab vormittags Schwindel, hatte ich so stark schon lang nicht mehr. Ich zwang mich trotzdem zu einem Marsch raus in die frische Luft auf einen Mittagscappuccino.
Mittagessen selbst gebackenes Brot (auch nach Tagen noch gut) mit Frischkäse, Clementine.
Nachmittags mehr weggeschafft, mehr Schwindel. Letzterer nahm mir die Motivation zu rechtzeitigem Feierabend. Die zusätzlich getrübt wurde durch tosenden Wind und Regen.
Als ich es dann doch rausschaffte, regnete es zum Glück gerade nicht. Ich schleppte mich zu nur wenigen Einkäufe (vorbei am Schild, dass Tollwood gestern wegen Sturm geschlossen war), aber darunter mal wieder Blumen. Die versorgte ich daheim schnell, um mich vor dem Abendessen noch ein wenig hinzulegen. Erntshafte Gedankenspiele von komplettem Ausfallenlassen aller Feierei, Wiedereinstieg in die Welt erst am 1. Januar zum Neujahrslauf an der Isar.
Abendessen war Feldsalat aus Ernteanteil (von mir zubereitet), die aktuell nachgereiften Avocados als Guacamole. Nachtisch reichlich Weihnachtsplätzchen. In der Tagesschau Berichte über Sturm “Zoltan”, im Norden Deutschlands noch viel heftiger als bei uns.
Früh ins Bett zum Lesen. Alan Rickman schreibt leider nichts darüber, wie er an die Rolle in Galaxy Quest kam. Seine Notizen über den Dreh verraten lediglich, dass das Drehbuch unterwegs geschrieben wurde und welche Kolleg*innen er für doof hält – er merkt nicht mal, wie deutlich der Film den Filmschauspieleralltag spiegelt, über den er regelmäßig mault.
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In meinem Gymnasialjahrgang gehen gerade wieder Weihnachts-Mails rum (die Runde umfasst nicht nur die, mit denen ich bis zum Abitur 1986 in einer Klasse war, sondern seit dem ersten Abiturtreffen 1996 viele weitere Weggefährt*innen ), wie seit Jahrzehnten angestoßen von einem früheren Mitschüler, von dem ich es nicht erwartet hätte. Manche erzählen von ihrem vergangenen Jahr, und einer der Mit-Abiturienten schickte den Link zu einer BR-Doku, die über seinen Arbeitsplatz gefilmt wurde.
“Vierzehnheiligen · Wallfahrtsort im Wandel”.
Er ist der Franziskaner-Pater Maximilian – zu Abi-Zeiten noch “da Waggi” – und hat sich über die Jahre in sein Ingolstädter Oberbayerisch einen fränkischen Akzent eingefangen! In meinen Schulgeschichten taucht er als derjenige auf, der im Griechisch Leistungskurs am verzweifeltsten mit dem Skandieren von Hexametern kämpfte.
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