Bücher 2024
Montag, 30. Dezember 2024 um 16:58Erst mal ein bisschen Statistik zu den gelesenen Büchern 2024:
Hinter den Titeln habe ich die Medienform/Herkunft vermerkt: P = Papier, E = E-Book, B = Bibliotheksausleihe.
Außerdem hier die Aufschlüsselung nach Gender.
Interessant: Nachdem 2023 sich als Jahr der Autofiktion erwiesen hatte (unbeabsichtigt), wurde 2024 das Jahr der literarischen Verarbeitung deutscher Geschichte: Zum einen eine neue Welle mit dem Dritten Reich als Hintergrund, zum anderen DDR und Wende.
Auch dieses Jahr bezeichnet * eine Lese-Empfehlung.
1 – Granta 165, Deutschland– P
2 – Eva Menasse, Dunkelblum* – B
Hier unten beschrieben.
3 – Friedrich Torberg, Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten* – P
Hier die ausführliche Erklärung, warum dieses Buch für mich so wichtig ist und warum ich es so häufig empfehle.
4 – Sina Pousset, Schwimmen – E
5 – Alasdair Gray, Poor Things* – P
Nach dem Wiederlesen hier ausführlich besprochen.
6 – Gabriele Conrath-Scholl (Hrsg.), August Sander, Meisterwerke – P
7 – Katharina Adler, Iglhaut – B
8 – Katharina Seiser, Österreich express* – P
Ein sehr schönes Kochbuch in verlässlicher Qualität mit handfesten Alltagsrezepten von Katha (die zu meiner Verwunderung von der Qualität- und Genussküche gerade zu Gesundheitsratgeber umschwenkt).
9 – Ewald Arenz, Der große Sommer – B
10 – Jeff Noon, Vurt* – P
Mehr dazu hier.
11 – Ursula Krechel, Landgericht* – B
Hier unten ausführlich besprochen – eine neue Perspektive in der Aufarbeitung des Dritten Reichs und der Jahre direkt danach. Das scheint mit ohnehin ein roter Faden dieses neuen Blicks zu sein: Dass die Nachkriegszeit als gesellschaftsgeschichtlicher Teil des Dritten Reichs behandelt wird.
12 – Naomi Alderman, The Future* – B
Hier unten besprochen.
13 – Wolf Haas, Eigentum* – B
Hier meine Begründung fürs Gefallen.
Und hier meine Spende eines Titelbilds für die nächste Auflage (Friedhof in Alcúdia, Mallorca).
14 – Granta 166, Generations* – P
Ausführliche Empfehlung hier.
15 – Larissa Kikol, Signed* – P
Eines meiner Bücher des Jahres, hier steht warum.
16 – Max Porter, Grief is the thing with feathers – E
17 – Robert Menasse, Die Vertreibung aus der Hölle* – E
Begründete Empfehlung hier.
18 – Caroline Wahl, 22 Bahnen – B
19 – Reinhard Kaiser-Mühlecker, Wilderer* – B
Hier ausführlich besprochen.
20 – Ruth Klüger, Katastrophen. Über deutsche Literatur* – P
21 – Louise Erdrich, The Night Watchman* – E
Mehr dazu hier.
22 – Zoë Beck, Memoria – B
23 – Nele Pollatschek, Dear Oxbridge: Liebesbrief an England – E
24 – Didier Eribon, Sonja Finck (Übers.), Eine Arbeiterin – B
25 – Joseph Roth, Hiob* – E
Ich mochte diesen kleinen Roman von 1930 sehr, den Hintergrund des bitterarmen Shtetl-Alltags, die realistische Schilderung einer Auswanderung, und ich mochte die Titelfigur, Hiob, der nach einer Enttäuschung zu viel bockig mit seinem Herrgott bricht. Nahaufnahme eines liebevollen Blicks auf eine mittlerweile vergangene Welt.
26 – Gabriele Tergit, Käsebier erobert den Kurfürstendamm – E
27 – Ulrike Draesner, Die Verwandelten* – B
Ein weiteres Highlight meines Lesejahrs und eine unerwartete Verarbeitung von Flucht und Vertreibung im Dritten Reich – auch hier inklusive deren Fortsetzung nach dem Krieg. Hier ausführlich besprochen.
28 – Dana von Suffrin, Otto – E
29 – Fang Fang, Michael Kahn-Ackermann (Übers.), Glänzende Aussicht – B
30 – Vicki Baum, Es war alles ganz anders. Erinnerungen – E
31 – Scott Alexander Howard, The other valley* – B
Ausführliche Empfehlung hier.
32 – Granta 168, Significant Other – P
33 – (Meg Rosoff, The Great Godden) – E
34 – Helena Adler, Die Infantin trägt den Scheitel links* – B
Aus Österreich kommt mit lieb gewonnener Regelmäßigkeit immer wieder ein Roman, der mich umhaut, diesmal dieser. Adler macht Wunderdinge mit Sprache, in fast lyrischer Dichte.
35 – Colm Tóibín, Brooklyn – B
36 – Granta 167, Extraction – P
(Miranda July, All Fours – B)
37 – Anja Reich, Simone* – E
Hier unten besprochen – eine DDR- und Wende-Verarbeitung.
38 – Zora del Buono, Seinetwegen – B
39 – Jenny Erpenbeck, Kairos.* – B
Literatur darf eine Zumutung sein, hier genauer erläutert.
40 – Ted Chiang, Exhalation – E
41 – David Schalko, Schwere Knochen* – E
Eine Wucht von einem Roman, in vielerelei Hinsicht, hier ausführlich besprochen. Und Anlass, dass ich endlich mal den Filmklassiker The Third Man ansah.
42 – Roxane Gay, Hunger: A Memoir of (My) Body – E
43 – Elif Shafak, Michaela Grabinger (Übers.), Ehre – E
44 – Dörte Hansen, Altes Land – E
45 – Colm Tóibín, Long Island – B
46 – Karsten Dusse, Das Kind in mir will achtsam morden – B
47 – Raphaela Edelbauer, Die Inkommensurablen – B
48 – Percival Everett, James – E
49 – Ian McEwan, Nutshell* – P
Hihihi, welch meschuggene Idee. Dass sie funktioniert, erkläre ich hier.
50 – Granta 169, China* – P
Große Freude über eine wirklich gelungene und bereichernde Ausgabe des Literatur-Magazins. Hier unten nenne ich Details.
51 – Jonathan Lethem You don’t love me yet – E
52 – Matt Haig, The Midnight Library – B
53 – Annette Hess, Deutsches Haus* – E
Letztendlich doch eine Empfehlung, allein weil mir so Vieles an diesem Roman nachging. Hier habe ich über ihn geschrieben.
54 – Edna O’Brien, The Little Red Chairs – E
55 – Samantha Harvey, Orbital – E
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