Journal Freitag, 23. Mai 2025 – Voller Freitag vor Urlaub

Samstag, 24. Mai 2025 um 8:04

Immer noch Grundgestresstheit, gefühlt brachte ich das alles (ALLES) nicht mehr unter vor Abreise nach Berlin am Samstag.

Ausgesprochen kühler Marsch in die Arbeit, aber ich sah ein wenig Sonne.

Prächtige Gründerzeitvilla mit Bäumen vor knallblauem Himmel hinter breiter Straße

Sonnenbeschienene Schotterfläche, gesäumt von Bäumen, links ein Container mit Graffiti, im Hintergrund rechts ein großes altes Kirchengebäude

Die Theresienwiese wird mal wieder aufgerissen, seit Ende Frühlingsfest: Große Stücke Asphalt werden abgenommen (ich lernte eine beeindruckende Asphalt-Wegfräs-Aufschlürf-mit-Transportband-in-Behälter-bring-Maschine kennen), Gräben gegraben, Leitungen verlegt. Unter der Theresienwiese steckt ja die Infrastruktur fürs Oktoberfest.

Organisiertes Abarbeiten am Schreibtisch. Mittagscappuccino im Westend, es war immer noch Janker-kalt. Danach wieder ein Regenduscher, aber nichts Nachhaltiges.

Zu Mittag gab es Apfel und Linsensalat vom Vorabend. Über den Rest des Arbeitstags konnte ich gut aufräumen, meine drei echten Abwesenheitstage (dann Feiertag, dann St. Brück) nächste Woche sollten wirklich keine Lücke reißen.

Mein re:publica-Programm war jetzt fertig zusammengestellt. Falls Sie interessiert, wie das aussieht: Ich habe es auch auf Google Docs gestellt (don’t @ me, ich bin noch nicht so weit, Google ganz aufzugeben – am einfachsten macht es mir ausgerechnet die immer weniger brauchbare Such-Funktion). Dass sich wieder in manchen Slots bis zu sechs Programmpunkte ballen, die mich interessieren, dann eine Stunde lang gar nichts, nehme ich schon lang gelassen.

Drei querformatige Blätter, Text in Tabellenform, aufgefächert auf dunkler Tischplatte

Ich bin halt Generation A4, auf Papier oder Laptop-Bildschirm, auch wenn ich übe, mich auf den Handy-Bildschirm umzugewöhnen.

Nach Feierabend nahm ich eine U-Bahn zum Odeonsplatz: Ich nutzte die letzte Gelegenheit, meine Theaterabo-Vorstellung nächsten Mittwoch umzubuchen. Das klappte, ich bekomme Mephisto doch noch zu sehen.

Auf dem Heimweg durch die geschäftige Fußgängerzone Erdbeeren zum Naschtisch gekauft. Zu Hause Blumengießen (Übergabe an Herrn Kaltmamsell), Wäscheverräumen, Yoga-Gymnastik, Pulliflicken, Erdbeerenschnippeln – dann war wirklich Feierabend.

Eine weite blaue Schüssel, darin kleingeschnittene Erdbeeren, auf den Rand der Schüssel ist rot geschrieben "Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose"

Antritt des saisonalen Geschirrs.

Auf einem Holztisch stehen zwei gefüllte Weißweingläser, rechts dabene eine Bügelverschlussflasche mit der Aufschrift "Vin d'orange 2025" und eine Proseccoflasche, dahinter sitzt ein Mann mit Brille und dunklem Sweatshirt, hinter ihm über die Balkonbrüstung sieht man schemenhaft Park-Bäume und einen modernen Kirchturm

Aperitif-Foto auf dem (sauberen!) Küchenbalkon: Herr Kaltmamsell hatte eine Flasche selbst angesetzten Vin d’orange geschenkt bekommen, den gossen wir mit Prosecco auf – schmeckte hervorragend herb und aromatisch.

Gedeckter Tisch, in der Mitte eine weite Kasserolle mit einer dunklen Mischung aus kleinen Nudeln und kleinen Fleischstücken, davor und dahinter gefüllte tiefe Teller, rechts daneben eine Weinflasche und gefüllte Rotweingläser

Nachtmahl wie bestellt Giouvetsi. Schmeckte sehr gut, hätte für mich vielleicht etwas mehr Sauce vertragen. Dazu thrakischer Rotwein (mei, bei “thrakisch” habe ich halt sofort einen Gladiator mit Flügelhelm vor Augen, Asterix schlägt humanistische Bildung) – ich fand ihn durchaus interessant: Dieser Avdiros Vourvoukeli von 2019, so lernte ich, ist das Ergebnis gemeinsamer Vinifizierung der ältesten griechischen Sorte Limnio (50 %) mit rotem Syrah (30 %) und Pamidi (20 %). Ein runder trockener Roter, dessen 12 Monate im Holz nicht vorschmeckten, der überraschend lang nachschmeckte.

Nachtisch Erdbeeren mit Sahne, außerdem griechische Waffelröllchen mit Tahinicreme gefüllt.

Auf Phoenix ließen wir eine Doku über Kreuzritter laufen (Belagerung von Akkon 12. Jahrhundert), und ich dachte ständig: HATTEN DIE ECHT KEINE ANDEREN PROBLEME?! Ständig kamen neue europäische Adels mit Truppen an, die es daheim echt schöner hätten haben können!

Eltern-Meldungen aus ihrem Asturien-Urlaub, schöne Fotos.

Meine Kleidungspläne für die Berlin-Woche musste ich dann doch anpassen: Es sind zu niedrige Temperaturen vorgesagt für die meisten der schönen Stücke, die ich ausführen wollte.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Freitag, 23. Mai 2025 – Voller Freitag vor Urlaub“

  1. Joel meint:

    Oh, gut dass ich hier gelesen habe.
    Ich war bis jetzt auch recht unschlüssig was ich für Berlin mitnehmen soll. Es muss dann wohl etwas wärmeres Zeug sein.

  2. Frau Irgendwas ist immer meint:

    Auch wenn Ihre re:publica-Tage sicher nicht um 06:00Uhr und draussen beginnen wie meine Arbeitstage in Berlin – ja, es ist noch immer kalt! Zum Standard bis zum Frühstück (09:30Uhr) gehört noch immer Beanie, Schlauchschal und Fleecejacke. Und im Schatten ist es auch tagsüber eher Aprilkühl als Maiwarm.
    Viel Spaß hier in Berlin!

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