Journal Mittwoch, 13. August 2025 – Letzte Lerche

Donnerstag, 14. August 2025 um 6:23

Saufrüher Wecker für den letzten Lerchenlauf der Saison: Nächste Woche, in der es bei wolkenlosem Wetter noch hell genug sein könnte, geht nicht wegen Besuch und Urlaubsvorbereitungen, und nach der Woche Wien-Urlaub ist es ganz sicher zu dunkel.

Gestern bekam ich noch reichlich geboten in milder und nur wenig morgenkühler Luft. Das Laufen fiel mir leicht, meine Gedanken flossen.

Erst nach fast der Hälfte meiner Runde schaffte es die Sonne über die Baumwipfel.

Der Abgasgestank von Verbrennungsmotoren stört mich im Stadtverkehr immer mehr; gestern kam ich auf den letzten hundert Metern um die Lindwurmstraße mit Luftanhalten kaum mehr hinterher. Ich als Atmerin bin sehr für ein Aussperren von Verbrennungsmotoren aus der Innenstadt. Pauschal alle. Wenn Parkgebühren Ländersache sind – könnte die CSU ihre erprobte Verbotskompetenz nicht auch hier ausleben?

Daheim zackige Säuberung und Pflege, Ersteinsatz heuer dieses Sommerkleids.

Für den Weg ins Büro nutzte ich wieder U-Bahn-Beschleunigung ab Theresienwiese.

Mein Hüftgürtel samt LWS nahmen mir die Laufrunde am Morgen allerdings ein bisschen übel und schmerzten den Rest des Tages (höhenverstellbarer Schreibtisch FTW).

Mittagscappuccino im Westend, jetzt war mir die Hitze in der Sonne bereits deutlich unangenehm.

Später gab es zu Mittag Kimchi (aus Ernteanteil-Chinakohl, von Herrn Kaltmamsell zubereitet), Bananen, eine Hand voll Nüsse, Mirabellen.

Emsiger Nachmittag, Beweis: Es war bereits kurz vor vier, als ich Gelegenheit zur Lektüre von Maximilian Buddenbohms morgend/tlichen1 Blogpost hatte.

Den Heimweg ging ich langsam, es war heiß. Durch die Gemächlichkeit kam ich ohne Überhitzung an, konnte recht direkt eine Rund Pilates antreten.

Als Vorspeise buk Herr Kaltmamsell den reichlichen Salbei aus Ernteanteil in Teig aus, dann gab es auf Bestellung eines meiner Lieblingsgerichte: Glasnudelsalat nach Jamie Oliver mit Soja-Hack und Garnelen (und viel Limettensaft).

Wieder brauchte ich einige Disziplin, um micht nicht zu überfressen.

Nachtisch Schokolade.

Im Bett las ich mit Vergnügen Nettle an Bone von T. Kingfisher aus, eine runde Sache.

§

In den Medien häufen sich Artikel, wie sich vor allem Städte in Deutschland auf die steigenden Temperaturen des Klimawandels einstellen sollten – doch es passiert wenig. Frankreich hat bereits nach dem Hitzesommer 2003 damit begonnen, Sophie Fichtner schreibt in der taz:
“Liberté, Egalité, Hitzevorsorgé”.

§

Eine ausführliche Recherche von Marcin Wichary über die Schriftart, die Sie und ich vermutlich am allerhäufigsten anschauen – ohne uns dessen bewusst zu sein: die Buchstaben auf Tastaturen. Sie heißt (wenn man ihr überhaupt einen Namen gibt) Gorton.
“The hardest working font in Manhattan”.

via @daszeiserl

Sehr ausführlich und über viele Jahre ging er unter anderem der Frage nach: Wie kommt es zu den ganz besonderen Eigenschaften (wenn man sie einmal erkannt hat) dieser Zeichen?

At one point someone explained to me Gorton must have been a routing font, meant to be carved out by a milling machine rather than painted on top or impressed with an inked press.

Und es stellt sich heraus, dass sie sehr alt sind.

  1. Die Schreibung werde ich mir nie merken können, ich nehme ab jetzt beides. []
die Kaltmamsell

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