Journal Montag, 8. September 2025 – Wieder ein Montag

Dienstag, 9. September 2025 um 6:22

Nach guter Nacht 20 Minuten vor Weckerklingeln aufgewacht – das war mir mit Aussicht auf Geschirrspüler-Ausräumen und Wäscheständer-Abnehmen ganz recht.

Es wurde hell zu schönem Wetter, in der Morgenkühle marschierte ich ins Büro. Unterwegs fielen mir einige Besonderheiten dieses Arbeitsmontags ein, anstrengend, aber nicht wirklich unangenehm.

Erster Cappuccino in der wiedereröffneten Haus-Cafeteria: Gut!

Mittags die Mastodon-Timeline der Nacht hinterhergelesen: So viele wundervolle Fotos von der Mondfinsternis am Vorabend! Hier ein Liebling aus Nürnberg. Außerdem verließ ich das Haus für einen schnellen Marsch um den Block in herrlich milder Wanderluft, inklusive Obsteinkauf.

Zu Mittag gab es am Schreibtisch Apfel, Banane, Feige, Nüsse, Hüttenkäse.

Recht hochtouriger Arbeitsnachmittag, für die letzten beiden Stunden hatte ich eigentlich keine Energie mehr, musste aber.

Zu Feierabend war es kühler geworden, ich ging über Einkäufe im Vollcorner und beim Drogeriemarkt heim. Dort nach Auspacken Yoga-Gymnastik, viele Haltungen werden wohl nie weniger anstrengend werden.

Als Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell vereinbarungsgemäß nochmal sommerlichen Wurstsalat, dazu selbstgebackenes Roggenbrot.

Nachtisch Schokolade, gemeinsame Abendunterhaltung eine Folge Mad Men.

Früh ins Bett zum Lesen: Ich las Caroline Peters, Ein anderes Leben aus. Es ist ein spannendes und buntes Familienleben, auf das die Ich-Erzählerin anlässlich des Todes ihres Vater zurückblickt – nur vage chronologisch, wie Erinnerungen eben verlaufen, und auch über Erinnerungen denkt sie nach, vor allem im Abgleich zu denen ihrer beiden Schwestern, die jeweils eigene Väter haben. Im Mittelpunkt des Rückblicks steht die gemeinsame Mutter Hanna, die als Kind noch den Krieg erlebt hat, davon geprägt wurde, eine Künstler-Natur und Dichterin, deren Eigenwilligkeit irgendwann nicht mehr in die Rolle von Ehefrau und Mutter passte. Ich mochte den eigenen Tonfall der Erzählstimme, dessen Sprache angenehm fern von Stereotypen und Klischees blieb, lernte gerne diese Familiengeschichte kennen.

§

Was wichtig ist:

Seit ich Hundebesitzer bin, mache ich das ständig, dieses Hallosagen mit fremden Leuten und irgendeinen netten Kommentar abgeben, entweder über das Wetter, die schweren Pakete oder irgendwas Lustiges, wenn man sich beispielsweise im Weg stand. Der Kiezstraßenfeger der BSR hebt seinen Arm auch von der anderen Straßenseite zum Gruß, er sagt etwas Unverständliches zu mir, ich antworte etwas Unverständliches und wir heben wieder den Arm und sagen: „Schönen Tach noch.“ So sind wir Hallosager. Mit Hunden, es gibt sie aber auch ohne Hunde.

Bei Mek, der gerade seine Jahrzehnte Bloggen drucken hat lassen:
“So, 7.9.2025 – Blogbuch, Mond”.

Uns, die wir ein paar Semester Linguistik abbekommen haben, fällt dazu die “phatische Funktion” von Sprache ein. (In der professionellen Kommunikation erkläre ich sie gerne mit “Hauptsach’ d’Luft scheppert”.)

die Kaltmamsell

Beifall spenden: (Unterlassen Sie bitte Gesundheitstipps. Ich werde sonst sehr böse.)

XHTML: Folgende HTML-Tags sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>


Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.