Journal Montag, 13. Oktober 2025 – Mühevolle Rückkehr ins Erwerbsleben
Dienstag, 14. Oktober 2025 um 6:21Mittelunruhige Nacht, nur 15 Minuten vor Wecker aufgewacht, mit durchdringendem Da-muss-ich-halt-durch-Gefühl.
Arbeitsweg im ersten Tageslicht unter bedecktem Himmel, im Büro war während der ersten Stunde Arbeit künstliches Licht nötig – ein großer Sprung Richtung winterliche Düsterheit.
Es wird noch ein wenig dauern, bis ich wieder Vergnügen aus Abstrusitäten von Text-Versuchen ziehen kann, bis ich den Da-muss-ich-halt-durch-Modus wieder so weit ins Sein eingebaut habe, dass er nicht mehr so viel Lebenskraft kostet.
Arbeit unter Hochdruck, ich zwang mich aber auf einen Mittagscappuccino raus ins Westend – könnte allerdings nicht mal was übers Wetter sagen, außer dass es nicht regnete.
Mein Veranstaltungsauftritt lag genau auf meiner Essenszeit, ich schob vorher zwei Löffel Hüttenkäse zur Blutzuckerstützung ein. Der Auftritt verlief passabel, ich werde mein dickes Buch “Nicht reingucken, weil ich mich so schäme” nicht um weitere Kapitel ergänzen müssen.
Kurz vor drei gab’s Mittagessen in Form von restlichem Hüttenkäse und frischen Feigen, es waren allerdings bereits wieder so viele Aufgaben aufgelaufen, dass ich keine Zeit für Pause aufbrachte. Kopfweh aus Anspannung und Sorge bereits kurz nach drei. Erste eine Stunde später hatte ich die Zeit, eine Ibu dagegen zu nehmen (*wuisl wuisl*).
Wäre ich am Ende eines Wandertags, auch eines mit 35 Kilometern Strecke, so durch wie am Ende eines Arbeitstags: Ich gäbe das Wandern auf.
Auf dem Heimweg kaufte ich etwas Obst und Süßigkeiten im frisch umgebauten Edeka auf der Theresienhöhe (noch sehr verwirrend alles, ich war nicht die einzige Kundin mit Orientierungsschwierigkeiten), das freute mich.
Daheim eine Einheit Yoga, die mich halbwegs wieder zu mir selbst machte: Danach wollte ich nicht mehr alles anzünden, angefangen mit mir selbst.
Was mir ebenfalls das Gemüt aufgehellt hatte: Der Gedanke ans Abendessen. Herr Kaltmamsell plante, den ersten Ernteanteil-Grünkohl gleich mal norddeutsch mit Grützwurst zu servieren und tat das auch. Inzwischen hat er den Dreh raus, den Grünkohl so lange zu kochen, bis er sich nicht mehr beißt wie geschredderte Plastiktüte, und die Metzgerei Clasen am Rathaus ist eine verlässliche Quelle für Grützwurst. Das wurde ein hervorragendes Abendessen (für zwei gibt es zu dieser Art Grünkohl immer nur eine klassische Zutat, das nächste Mal halt Kassler oder Kochwurst oder Kartoffeln).
Nachtisch restlicher Apple Crumble und Schokolade. Abendunterhaltung eine Folge Mad Men, früh ins Bett zum Lesen.
3 Kommentare zu „Journal Montag, 13. Oktober 2025 – Mühevolle Rückkehr ins Erwerbsleben“
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14. Oktober 2025 um 7:56
„Wäre ich am Ende eines Wandertags, auch eines mit 35 Kilometern Strecke, so durch wie am Ende eines Arbeitstags: Ich gäbe das Wandern auf.“ Wenn das so ist, was hält Sie dort?
14. Oktober 2025 um 8:30
Für meinen Lebensunterhalt, Poupou, bin ich auf Erwerbsarbeit angewiesen, ich habe keine weiteren Einkommensquellen.
14. Oktober 2025 um 10:10
Ja, ich bin alt und brauche das Geld…