Journal Montag, 20. Oktober 2025 – Weiteres Herbsteln
Dienstag, 21. Oktober 2025 um 6:19Deutlich vor Weckerklingeln aufgewacht, da ohnehin Häuslichkeiten vor Arbeit anstanden, nutzte ich die Zeit: Getrocknete Wäsche verräumen, Hefeteig für die abendliche Empanada ansetzen (Herr Kaltmamsell würde abends die Fertigstellung mit Ernteanteil-Mangold übernehmen).
Herr Kaltmamsell war schon fort in die Arbeit, als ich seinen großen Warnzettel für den Putzmann sah: Wegen Leitungsarbeiten wurde das Wasser gestern vormittags abgestellt. Woraufhin ich die eben eingeschaltete Geschirrspülmaschine wieder ausschaltete, ich hatte die Wasserabstellung vergessen.
Das Wetter wackelte zwischen düster und wolkig mit blauen Löchern. Ich bin sehr bereit für die Zeitumstellung, damit Morgen- und Abendlicht wieder zu meinem Gefühl passen.
Im Büro ein sehr emsiger Vormittag, doch diesmal konnte ich mir das Stress-Kopweh nicht erklären: lediglich Business as usual. Folglich bekam es auch kein Ibu, das unberechtigte Kopfweh.
Mittagscappuccino im Westend, das wunderschöne bunte Laub lag an vielen Stellen bereits deutlich mehr auf dem Boden, als an den Bäumen zu hängen. Ich freute mich an der milden Luft, der Ahnung von Sonnenlicht, dem Duft des frisch gefallenen Laubs.
Zu Mittag gab es Mango mit Sojajoghurt, restliche kleine Feigen, ein paar Nüsse.
Nachmittag bis über beide Ohren in der Adressdatenbank: So viele schlimme Namen, so viele bezaubernde Adressen.
Nach Feierabend nahm ich U- und S-Bahn zum Isartor: Beim Globetrotter gab ich meine Meindl-Wanderschuhe ab zum Einsenden an den Hersteller, der bitte die sich lösenden Nähte reparieren möge (meine Schusterin wollte das nicht tun, weil sie nur durch das gesamte Material stechen könne, der Hersteller habe spezielle Maschinen). Am Servicepoint recherchierte man die voraussichtlichen Kosten (50 Euro) und Dauer (8 Wochen) der Reparatur und nahm mir die Stiefel ab; fertig werden sie mir nach Hause geschickt.
Spaziergang nach Hause durch die Abenddämmerung und milde, schöne Herbstluft.
Diesmal hatte ich keine Lust auf eine Pilates-Woche zwischen zwei 30-Tage-Yoga-Programmen, sondern startete sofort Adrienes “Flow”.
Im Internet das erste Weihnachtsgeschenk gekauft.
Herr Kaltmamsell hatte mit meinem Teig Empanada gemacht, er entschied sich wegen geringerer Füllung als im Rezept vorgesehen für zwei einzelne:
Schmeckte hervorragend, dieser Teig ist wirklich super.
Zum Nachtisch gab es Ofenquitten mit griechischem Joghurt und Honig. Und dann noch Schokolade.
Früh ins Bett zum Lesen, wegen großer Müdigkeit früh Lichtaus.
§
Mal wieder ein Kaltmamsell-Foto-Rückblick!
Vor zehn Jahren:
Vor 20 Jahren:
§
Für die Süddeutsche haben diesmal Roman Deininger und Christiane Lutz herausgefunden, dass überall außer im deutschsprachigen Raum das Filmmusical Sound of music ein Generationen-übergreifender Hit ist und jede Assoziation mit Salzburg dominiert (€):
“Vergesst Mozart, vergesst die Festspiele”.
Ein wenig gehört meiner Meinung nach aber schon zur Allgemeinbildung, nicht überrascht zu sein, wenn vor allem Englischsprachler*innen “Edelweiß” für eine uralte deutsche (östereichische, von weiter weg eh dasselbe) Weise halten.
3 Kommentare zu „Journal Montag, 20. Oktober 2025 – Weiteres Herbsteln“
Beifall spenden: (Unterlassen Sie bitte Gesundheitstipps. Ich werde sonst sehr böse.)
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
21. Oktober 2025 um 9:17
“Sound of Music” lief damals (Kinostart war Dezember 1965) in den Kinos meiner nordhessischen Heimatstadt überhaupt nicht. Die Kinobetreiber hatten sich goldrichtig ausgerechnet, dass in einer Stadt, in der 25 Jahre vorher noch deutlich über 80 % NSDAP gewählt hatten, die kommerziellen Chancen dieses Films nicht sonderlich groß waren.
21. Oktober 2025 um 13:17
Ich bin diesem Film erstmals in den 90ern Jahren begegnet, als ich in Kanada lebte. Alle kannten das Ding, alle waren völlig verblüfft, dass ich noch nie davon gehört hatte.
Einen ähnlichen Effekt gab es mit der Stadt Lahr, mit der sich damals alle Kanadier bestens auskannten, während mir ihre bloße Existenz komplett neu war.
21. Oktober 2025 um 20:59
In Österreich kennt kaum jemand the Sound of Music. Auch wir lernten ihn in der 11. Klasse nur kennen, weil unsere Englischlehrerin Amerikanerin war, die die Liebe zu Sound of Music nach Österreich verschlagen hatte.
Nichtsdestotrotz war viel Wunderns und Entsetzens, als wir ihn im Unterricht ansehen mussten/durften.