Journal Sonntag, 21. Dezember 2025 – Adventspaziergang 2025
Montag, 22. Dezember 2025 um 8:07Geweckt vom Wecker, damit mir vor der Abfahrt nach Ingolstadt zum familiären Adventspaziergang genug Zeit zum Bloggen blieb. So war es auch, aber mehr Zeit blieb mir nicht, bis ich mich fertigmachen musste.
Bepackt mit Geschenken für die Familie und deren Anteil vom samstags gebackenen Brot zogen Herr Kaltmamsell und ich durch mitteldicken kalten Nebel zum Bahnhof. Der Regional-Express brachte uns pünktlich nach Ingolstadt Nord, dort holten meine Eltern uns mit dem Auto ab. Weiterfahrt zur Bruderfamilie und zum Christbaumloben, gleich bei erster Sichtung: “SO EIN SCHÖNER CHRISTBAUM!” Darauf gab es Schnaps – in Form einer reichen Auswahl von nicht-alkoholischen Drinks.
Fahrt zum tatsächlichen Spaziergang nördlich von Wettstetten: Ein Runde am Högnerhäusl (Aussprache “Hengaheisl”) vorbei. In der Familiengruppe fehlte nur Neffe 2: Er wohnt und arbeitet derzeit in Berlin, hat erst nach Dienstag frei. In Gespräche vertieft gingen wir unter Hochnebel durch Wald, sahen Engelshaar, nahmen eine Abzweigung zu früh und gerieten auf rustikale Pfade, passierten das Hengaheisl, kamen zurück zu den Autos.
Die Autos fuhren uns nach Lenting (das ich immer mit einer bestimmten Kaffeeklatsch-Freundin meiner Mutter verbinden werde, und als Kinder wurden wir natürlich zu diesen Einladungen mitgenommen, die ganz anders war als die anderen Kaffeeklatschfreundinnen), zum Mittagessem im Gasthof Hofmark.
Es gab gutes Mittagessen, ich hatte Hirschgulasch und ein Dunkles Winterweißbier, war zufrieden. Dazu mehr Plaudern, ich ließ mir aus einem sehr speziellen Arbeitsleben in Berlin erzählen (dort wohnen derzeit beide Neffen).
Weiter zu meinen Eltern für den Adventskaffee. Ich entdeckte das zentrale Adventbuch meiner Kindheit im Wohnzimmerregal, das ich völlig vergessen hatte: Wir sagen euch an eine fröhliche Zeit, herausgegeben von Karlheinz Schaaf und Erno Seifriz.
Rechts daneben zu Dokumentationszwecken das Heftlein mit Weinhnachtsliedtexten, das jeden Heilig Abend seinen Auftritt hatte.
Den Illustrator Rolf Rettich kenne und schätze ich ja auch aus anderer Kindheitslektüre.
Es gab reichlich Plätzchen und frischen Mohnstollen, allerdings war ich noch so voll vom Mittagessen, dass ich mich an Espresso und Tee hielt. Und wir tauschten Geschenke aus, die an Heilig Abend unterm Baum oder an der Krippe liegen würden.
Heimfahrt ebenfalls pünktlich durch immer noch nebeldüstere Landschaft.
Weihnachtsbeleuchtung an der Donnersbergerbrücke.
Zu Hause war laut Bauch das reichliche Mittagessen immer noch nicht verdaut, also keine Lust auf Gymnastik und keine Lust auf Abendessen. Zur Tagesschau holte ich aber Dessert in Form von Weihnachtsgebäck und Schokolade nach. Im Fernsehen ließen wir Bernd Eichingers Verfilmung von Süßkinds Das Parfum von 2006 laufen – hm, im Grunde lediglich illustrierende Bilder zu einer Kurzform des Romans, den die Off-Stimme erzählt, keine wirkliche Film-Version, die den Inhalt in einer eigenen Bildsprache umsetzt.
Ins Bett mit dem beseelenden Bewusstsein: Ich muss am nächsten Tag nicht in die Arbeit.
3 Kommentare zu „Journal Sonntag, 21. Dezember 2025 – Adventspaziergang 2025“
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22. Dezember 2025 um 8:44
DAS Buch hatte ich auch! Die Engel auf den ersten Seiten waren immer ein wichtiges Gesprächs- und Streitthema mit meinen Schwestern: welche von uns wollte/ durfte welcher Engel sein?
22. Dezember 2025 um 8:52
Wer ist der Herausgeber des kleinen Liederheftchens? Meine Generation wuchs mit den Tchiboheftchen auf, die in den vergangenen Jahren eine abgespeckte Neuauflage erfahren haben.
22. Dezember 2025 um 9:29
Illustrationen von Rolf und vor allem von Margret Rettich waren in meiner Kindheit allgegenwärtig, neben vielen, vielen anderen Illustratorinnen. Bilderbücher, Bildergeschichten und später Comics waren bei uns in großer Zahl und vielen Variationen vorhanden. Das prägende Adventsbuch für mich war eine Art Adventskalenderbuch von Hans-Jürgen Press, mit Bildern, Rätseln, Bastelideen für alle Dezembertage