Jahresrückblick 2025
Montag, 29. Dezember 2025 um 16:49Die am häufigsten geherzten Fotos auf instagram. Auffallend: die Herzen waren 2025 weniger als die Jahre davor – ich glaube nicht, dass meine Fotos schlechter wurden, meiner ist halt definitiv kein Account, wie ihn instagram im aktuellen Geschäftsmodell vorsieht und deshalb per Algorithmus unterstützt. Unter anderem geht es nicht um gute Fotos wie zu Anfangszeiten. Und ich bin immer noch auf instagram (obwohl Big Bad Tech), weil ich darüber Kontakte pflege, die ich nirgendwo sonst antreffe. Mir wäre ja auch lieber, wenn die alle statt dessen bloggten.
Ich lerne aus diesen Favoriten: instagram priorisiert Selfies/Menschenbilder.
Zugenommen oder abgenommen?
Wohl gleich geblieben. “Wohl”, denn ich besitze seit vielen Jahren keine Waage: Das ist für mich (!) die beste self care; ich bitte auch bei ärztlichem Wiegen, mir das Ergebnis nicht zu sagen. In meiner Vergangenheit gibt es eine lange, unheilvolle Dysmorphie, damit verbunden ein hohes Risiko für obsessives Verhalten bei diesem Thema, Wurzeln in Diät und Kalorienzählen ab früher Kindheit. Inzwischen habe ich mir fast echte Gelassenheit erarbeitet, wenn ein vertrautes Kleidungsstück mal enger zu sitzen scheint: In den vergangenen Jahren gab sich das immer von allein, ohne dass ich etwas an meinem Lebenswandel änderte. Überhaupt: Ein so cooles Verhältnis wie derzeit hatte ich mein ganzes Leben noch nicht zu meiner Figur. (Wobei ganz sicher hilft, dass sie sich derzeit auf der schlanken Seite befindet. Was in der Vergangenheit allerdings keine Garantie bedeutete.)
Haare länger oder kürzer?
Etwa gleich kurz, je nach dem, wie lange der letzte Friseurbesuch her ist.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Wahrscheinlich gleich, zur Investition in eine Bildschirmbrille konnte ich mich aber immer noch nicht aufraffen.
Mehr bewegt oder weniger?
Gefühlt etwas mehr, diesmal checkte ich aber meinen Bewegungstracker gründlich. Ergebnis:
Durchschnittliche Schrittzahl täglich: 19.449 (2024: 17.677)
Durchschnittliche Strecke täglich: 12,4 km (2024: 11,2 km)
Durchschnittliche Treppenstufenzahl täglich: 38 (2024: 24)
Die Schwimm-Auswertung ist anstrengender, weil ich alles einzeln zusammenzählen muss: 2025 war ich 52 Mal (2024: 50 Mal).
Also insgesamt mehr Bewegung! Was natürlich auch daran lag, dass ich das ganze Jahr weder richtig krank noch verletzt war.
Und schon muss ich aufpassen, das nicht automatisch zur Benchmark zu machen, die es 2026 zu übertreffen gilt. Als ich auf der Familienweihnacht darüber sprach, dass ich Italienisch am besten in einem Sprachurlaub in Italien lernen würde und man mich darauf hinwies, dass sich dafür doch meine Oktoberfestflucht 2026 ideal eignet, war mein Reflex nicht “super Idee” (was es tatsächlich ist, ich werde dem nachgehen), sondern: “Aber meine Wanderschritte!” Diese Trackerei ist für mich (!) einfach nicht gut.
Öfter oder seltener krank gewesen?
Noch seltener als in den Jahren davor eh schon.
Mehr Kohle oder weniger.
Etwa gleich, etwas mehr Tariflohn, etwas weniger Einnahmen über VG Wort.
Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger, weil keine Rentenpunkte gekauft.
Der hirnrissigste Plan?
Das Durchhalten mit Leben könnte irgendwann nicht mehr die Hauptenergie abziehen.
Die gefährlichste Unternehmung?
Auch weiterhin nichts.
Die teuerste Anschaffung?
Ein MacBook Air.
Das leckerste Essen?
Ich beschränke mich mal auf ein Gericht, das mein Liebling war: Der Teller mit Maispüree, roter Paprika, Sonnenblumenkernen im Wiener Rosebar Centrala.
Der interessanteste Wein?
Châteauneuf du Pape La Bastide Saint Dominique in der Brasserie Colette.
Das beeindruckenste Buch?
Jenny Erpenbeck, Heimsuchung.
Das enttäuschendste Buch?
Hervé Le Tellier, Romy und Jürgen Ritte (Übers.), Die Anomalie – einfach weil ich mir so viel mehr davon versprochen hatte.
Der ergreifendste Film?
So wenig Film gesehen, dass es nicht güldet – sogar noch mehr über Film gesehen.
Die beste Musik?
Rosalia – aber auch dieses Jahr nicht aussagekräftig, weil ich so wenig Musik gehört habe.
Das beste Theater?
Es war nichts wirklich Herausragendes dabei, am besten gefiel mir noch Die Nashörner am Volkstheater.
Die meiste Zeit verbracht mit…?
Planen und mich verrückt machen.
Die schönste Zeit verbracht mit…?
Draußen sein, auswärts essen mit Herrn Kaltmamsell.
Vorherrschendes Gefühl 2025?
Sind wir schon daha?
2025 zum ersten Mal getan?
Kohlröschen gegessen, Joggen wegen Wadenproblemen abgebrochen, mich mit japanischen Holzschnitten beschäftigt, Cannabis konsumiert.
2025 nach langer Zeit wieder getan?
Mich an meine polnische Famiiliengeschichte gewagt, im August in Augsburg gegessen, Englandaufenthalt ohne Herrn Kaltmamsell.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Schlimm kranke Freundinnen, schlimm kranke Verwandte, Unbeeinflussbarkeiten in der Arbeit.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Ich bin da.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Es kommt mir vor, als hätte ich dieses Jahr überhaupt keine Geschenkideen gehabt – das ist bitter.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Beistand, unbeirrbar.
2025 war mit 1 Wort…?
Durchgehalten.
Worauf ich mich 2026 freue
Gemeinsamer Theaterbesuch in Ingolstadt Ende Februar, Sommer.
Sonderausgabe: “What we do not care much about in 2026”.
1 Kommentar zu „Jahresrückblick 2025“
Beifall spenden: (Unterlassen Sie bitte Gesundheitstipps. Ich werde sonst sehr böse.)
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.






29. Dezember 2025 um 17:56
Ich schniefe ein wenig wegen der Anomalie, aber de gustibus und so (oder ich schiebe es einfach auf die Übersetzung)…
Ich wünsche ein neues Jahr voller freudiger Schritte, bestem Essen und viel guter Kultur!