Journal Sonntag, 28. Dezember 2025 – Fast missglücktes Brot, Nebellauf

Montag, 29. Dezember 2025 um 8:00

Wieder erst vom 7-Uhr-Läuten geweckt worden, diesmal nach einer überdurchschnittlich guten Nacht. Allerdings hatte mich Chlorschnupfen einmal zum Nasenspray greifen lassen.

Erstmal nächster Schritt Idiotenbrot (aber mit reichlich bemehltem Gärkörbchen, und eine ganze Stunde muss der Ofen nun wirklich nicht vorheizen, um einen gusseisernen Topf heiß zu bekommen), dann erst Café con leche für Herrn Kaltmamsell und mich.

Es tagte zu Hochnebel; als das Brot im Ofen war, erschien es noch möglich, dass er wegsinken würde.

Als das Brot aus dem Ofen war, sah es leicht missglückt aus:

Ich vermute Übergare, ich hatte frische Hefe verwendet und davon eventuell ein Gramm zu viel.

Telefonat mit Mutter (fühlt sich wieder ok), die Sonne aus Ingolstadt schicken wollte (was soll denn das bitte, dass der Himmel in München trüber und nebliger ist als im Nebelloch Ingolstadt?). Doch während meines Laufs ab Haustür über Alten Südfriedhof an die Isar nach Süden wurde aus Hochnebel lediglich zeitweise Nebel-Nebel.

Das Laufen machte Spaß, und nach einer halben Stunde kam ich so richtig in die fröhliche Leichtigkeit, für die ich immer dankbar bin. In Thalkirchen entschied ich mich, weiter nach Süden zu laufen und zurück nur bis zum U-Bahnhof Thalkirchen. Es war frostig, aber nicht unangenehm kalt – lediglich kalt genug, die Mountainbiker fernzuhalten, also traute ich mich, auf den Pfad hinter der Großhesseloher Brücke in die Isarauen abzubiegen.

Vor der Großhesseloher Brücke.

Ein Stück dahinter nach links abgebogen.

Abenteuer!

Aber es blieb neblig.

Auf dem Hinterbrühler See hatte es schon gefroren.

Viel <3<3<3 für den Läufer, der mich auf meinem letzten Stück überholte und offensichtlich zur Musik in seinen altmodischen Kopfhörern ein wenig mitbrummte. Drei Brummer reichten zur Identifikation des Stücks – sofortiger Ohrwurm.

Am Thalkirchner U-Bahnhof stellte sich heraus, dass ich schon wieder deutlich über 1:50 Stunden gelaufen war, ich hatte eigentlich weniger angepeilt. Ging aber problemlos (erst am Nachmittag machte mein Körper mir mit Hüft- und LWS-Steifheit klar, dass er nach dieser Einheit lieber keine Gymnastik wollte).

Frühstück kurz nach zwei: Kimchi, Birne, selbstgebackenes Brot mit Butter und Marmelade.

Anschnitt mittel-ok, zumindest hatte das Brot nicht den befürchteten Wasserrand.

Kurz vor drei kam die Sonne endlich durch – genau in der Position, in der sie mich von Südwesten blendete.

Den Nachmittag verbrachte ich mit Rücklesen im Blog für Jahresrückblick (und ein bisschen Wäscheaufhängen), und ich machte fürs Abenddessert Apple Crumble (seit einer Woche geplant).

Ich hatte zum Aperitif wieder Lust auf einen Drink und rührte uns Negronis.

Zum Nachtmahl kochte Herr Kaltmamsell eine Misosuppe mit übrigen Champignons und Stangensellerie – sehr gut. Von mir kam ein wenig restlicher Endiviensalat mit Joghurtdressing, außerdem der Apple Crumble zum Dessert. Abschließend noch ein wenig Schokolade.

Im Fernsehen ließen wir die aktuelle Folge Kitchen Impossible laufen: mit Jamie Oliver. Den ich ja in erster Linie von seinen Kochbüchern kenne, die Show habe ich nie gesehen, die ihn berühmt gemacht hat. Schon interessant, aber wie alle diese “Challenges” viel zu breit künstlich ausgewalzt: Nur halb so oft der Kamera erzählt, wie aufgeregt man ist etc., würde reichen.

§

Eine kleine Weihnachtsgeschichte, sehr britisch: Chloe Fox beschreibt, wie sie dieses Jahr in Wiltshire, Südwest-England, ihren ersten Buchladen eröffnet hat.
“I opened a bookshop. It was the best, worst thing I’ve ever done”.

Herzlichen Glückwunsch und danke für die vielen praktischen Details! Hoffentlich erfahre ich in fünf Jahren, wie dieses Abenteuer weitergegangen ist. (Ich musste natürlich an Pia Ziefle denken und ihren Buchladen in Mössingen.)

die Kaltmamsell

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