Journal Mittwoch, 11. April 2018 – Selbst in Zeitschrift
Donnerstag, 12. April 2018 um 6:28Frühingsfest im Werden.
Gerade habe ich mal wieder ein Stinkphase (Dreckshormone), die stündlich das Bedürfnis nach Achselwäsche und Deo auslöst.
Aus den besten Aufzügen kann man rausschauen.
Abends hatte ich wieder überhaupt keine Lust auf Sport, und gegen inneren Widerstand sportle ich nicht. Turnbeutel also wieder heimgetragen, aber einen Umweg gemacht, um die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift myself zu besorgen, weil ahem…
Nachtrag: Das Foto von mir hat Markus Burke gemacht.
Herr Kaltmamsell freute sich wie ein Schnitzel, das auf dem Foto seine Pabel-Moewig-Sammlung als Hintergrund zu sehen ist (möglicherweise an der myself-Zielgruppe vorbei?). Zum Nachtmahl servierte er Spinatknödel, zu denen ich nach zwei Wochen mal wieder Lust auf ein Glas Wein hatte (ein Viura aus der Rioja).
Abendprogramm: Ich schaute mir in der Arte-Mediathek den Film Embrace an – über die (Crowd-finanzierte) Aktion der Australierin Taryn Brumfitt, Frauen mit ihrem eigenen Körper zu versöhnen, hatte ich vor zwei Jahren viel gelesen.
Die Dokumentation gefiel mir, auch wenn ich wenig Hoffnung habe, dass Taryns Wunsch in Erfüllung geht: Ihre Tochter möge mit ihrem eigenen Körper weniger hadern als sie selbst. Dazu müssten sich erst mal so viele gesellschaftliche Strukuturen ändern. Und ich habe mittlerweile ein kleines Problem mit dem ständig wiederholten Appell ans Schönfinden aller Frauenkörper: Mir wäre lieber, wenn dieser Aspekt überhaupt in den Hintergrund träte. Frauenkörper sind. Wie Männerkörper halt auch. Ende der Geschichte. (Das schließt den Wunsch nach Schmücken und Gestalten ja nicht aus.)
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Javier Cercas, spanischer politischer Schriftsteller, ordnet in einem Kommentar in der gestrigen Süddeutschen das Handeln von Carles Puigdemont ein: “Amtsmissbrauch.”
“Warum man Puigdemont nicht verteidigen sollte”.
Wie schräg es ist, dass das Oberlandesgericht Schleswig über Puigdemonts Freilassung zu entscheiden hatte, erklärt Ulrich Karpenstein im Verfassungsblog:
“Der Fall Puigdemont – ein europäisches Problem!”
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Hatte ich auf Twitter mitbekommen und weil Vanessa mitschrieb: Auf Twitter hatte Whitney Reynolds (aus gegebenem Anlass) die Aufgabe gestellt “Describe yourself like a male author would”. Selbst scheiterte ich bei dem Versuch mitzumachen, mein Selbstbild meines Äußeren ist irreparabel kaputt. Im Guardian sammelt Alison Flood Ergebnisse – und stellt sie einigen Frauenbeschreibungen hochdekorierter Romanautoren gegenüber.
“‘A nice set of curves if I do say so myself’: a Twitter lesson in how not to write women”.
Sollten Sie ein Mann sein und aus der Sicht einer Frau schreiben wollen, verinnerlichen Sie bitte, bitte:
One integral thing about being female is that we don’t really think about our breasts very much at all.
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Ich bin ja dabei, Frieden mit den Münchner Stadttauben zu schließen. Erst gab es am Balkon ein paar wirklich schöne Exemplare (lookism!), dann freute ich mich wiederholt über die Ästhetik von Taubenschwärmen, die vom Nußbaumpark vor die Silhouette von St. Matthäus flogen. Ein Fotograph in New York hat die örtlichen Stadttauben zu seinen Stars gemacht:
“New York City’s Pigeons, Like You’ve Never Seen Them Before”.
via @pinguinverleih
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Da lachte selbst die Autohasserin sehr:
“Harrison Ford”.
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So gern ich die englischsprachigen Landwirtschafts-Erzählerinnen und -Erzähler im Web, vor auf allem auf Twitter schätze, so sehr vermisse ich irgendwas Vergleichbares im deutschsprachigen Raum. Freundlicherweise reagierte auf meinen entsprechenden Seufzer Texas-Jim,1 der Mann hinter dem Blog Dieseldunst, und schickte mir ein paar Tipps – alle ganz anders als die englischsprachigen, aber einige hochinteressant. Zum Beispiel MASCHINEN!
https://youtu.be/XzXfBrJUXyc
- Der Nick ist ein Hinweis, wie lange er schon ins Internet schreibt. [↩]

























