Journal Freitag, 2. Februar 2018 – Apple Crumble und Beifang aus dem Internet
Samstag, 3. Februar 2018 um 7:26Mannmannmann: Schon wieder ein Morgen, an dem ich nach eigentlich reichlich Schlaf vom Weckerklingeln völlig erschlagen wurde, an dem ich auf dem Weg in die Arbeit durchs Elendgefühl plante, was ich alles schnell noch abarbeiten musste, um mich dann doch krank ins heimische Bett abzumelden. An dem ich kaum geradeaus schauen konnte. Vielleicht einfach eine neue Schattierung Migräne?
Und an dem ich im Büro selbstverständlich jedes freundliche “Wie geht’s?” und “Alles klar?” mit “Gut, danke!” und “Bestens!” beantworten.
Doch es gibt eine gute Nachricht: Diesmal habe ich mich wirklich nach zwei Stunden allernötigster Handgriffe krank gemeldet und bin heim gegangen! (Wir alle wissen, dass jede unvorhergesehene ambulante Bitte das verhindert hätte, aber ein bisschen Glück gehört halt immer dazu.)
Daheim gegen den knurrenden Magen Porridge gekocht, dann ins Bett gelegt und bis in den Nachtmittag geschlafen. Dem immer stärkeren Kopfweh mit einer Ibu Einhalt geboten.
Abends kochte Herr Kaltmamsell wieder aus dem Kochbuch Samarkand, es gab Seidenstraßen-Fleischpflanzerl: Leider schmeckte man die reichlichen Pistazien überhaupt nicht, wir waren uns einig, dass wir türkische Köfte, griechische Bifteki und allem voran bayerische Fleischpflanzerl bevorzugen.
Zum Nachtisch servierte ich Apple Crumble. Eigentlich ein Non Recipe, aber weil ich doch immer erst mal in meinen Notizen (die mir einst die Engländerin Helene diktierte) nachschaue, schrieb ich doch mal auf, wie ich Crumble inzwischen immer mache.
Nicht gerade die fotogenste Speise.
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Julia von German Abendbrot versucht seit einiger Zeit gezielt, Plastik beim Einkauf zu vermeiden – um den Preis, dass sie deutlich mehr Geld für Obst und Gemüse ausgibt. Sie schreibt darüber in
“Lieblinge im Januar”.
Wie bei so Vielem gibt es meiner Erfahrung nach keine Pauschaltipps, jede muss selbst nach Möglichkeiten suchen. Mir ist die Plastikvermeidung ebenfalls schon lange ein Anliegen. Einfach macht es mir, dass unser Ernteanteil aus dem Kartoffelkombinat natürlich weitgehend unverpackt kommt. Die Ausnahme sind Blattsalate, also Einzelblätter, und Spinat; gründliche Berechnungen der Gesamt-Umweltbelastung durch die ganze Produktions- und Verwertungskette haben ergeben, dass dünne Plastiktüten hier umweltfreundlicher sind als Papiertüten (die zudem durchweichen können) – weswegen ich zum Beispiel der Biosupermarktkette Basic unterstelle, dass sie in ihren Obst- und Gemüseabteilungen nur aus Marketinggründen Papiertüten statt dünner Plastiktüten zur Verfügung stellen (die ich daheim sofort zum Papiermüll lege, weil ich keine Verwendung dafür habe).
Sonstiges Gemüse und Obst kaufe ich fast ausschließlich in den Obst- und Gemüseläden im Bahnhofsviertel ein: Alles offen und preisgünstig, das meiste kann ich sogar ohne dünne Plastiktüte (die ich bis zum Verschleiß wiederverwerte) abwiegen lassen. Der Preis dieser Plastikvermeidung: Die Ware ist nur in Ausnahmefällen bio. Leider habe ich keine Möglichkeit, die Gesamtumweltbelastung meines Handelns durchzurechnen.
Getränke (Soft Drinks, Sprudelwasser, Saft) besorge ich so oft es geht in Glasflaschen, sonst in mehrfach verwendbarem PET, nie in Einwegplastik.
Wenn ich in unseren Recyclingeimer schaue, verursachen wir am meisten Plastikmüll durch Milchprodukte (fast ausschließlich Bioware, und die ist außer Milch meist in der Kombiverpackung aus dünnem Plastik und stabilisierender Pappe abgefüllt) und Süßigkeiten.
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Ein Interview in der New York Times mit Naomi Alderman:
“Naomi Alderman on the World That Yielded ‘The Power’”.
Do you think that you are so exceptional that if you had been born a German in the 1930s, you would have understood immediately that Lebensraum was a lie? That you would have tried to assassinate Hitler? Do you believe that your ethics are so exceptional that you would immediately have rebelled?
If you and I lived in a world where women were dominant, would you be telling yourself: This is very unjust; I will fight for the rights of men?
If we lived in the world of the power, I don’t think I would be magically excluded from the way the world operates. I don’t think I can say I would have been the enlightened person. With or without the power, I behave the way the system teaches me to behave.
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In der aktuellen Debatte um einvernehmlichen Sex vs. sexuelle Gewalt (#metoo) fiel schon bald die Kluft zwischen den Generationen auf: Hier der third wave feminism, dort die 68er Feministinnen. Ein Essay von Van Badham im Guardian geht den Ursachen nach; die für mich überzeugende Grundthese verrät der Titel:
“That’s patriarchy: how female sexual liberation led to male sexual entitlement”.
The Deneuve/Greer analysis originates from a period in which having casual sex, multiple partners and sex outside of marriage were acts in defiance of old patriarchal taboos. We forget, in the west, just how transformative the past few decades have been.
(…)
For feminists who survived those generations, it must seem extraordinary to have battled at such risk for liberation to hear younger women discuss sexual contracts, a desire for boundaries, a wish not to be sexualised by men in their lives. Given the emergence of their generation from socially-enforced cocoons of sexual repression, where actual laws existed to culturally erase women’s sexuality, it must look like regress to older women.
But what has happened in the intervening decades is that sexual freedom has become another realm of women’s experience for patriarchy to conquer. As soon as older feminists had won sexual liberation, patriarchy reframed it as sexual availability for men.
(…)
And ubiquitous female sexualisation has manifested a reality in which young women find themselves in unwittingly sexualised situations all the time. Young women are right to feel that destigmatised sex has enhanced their traditional patriarchal status as sex objects, not liberated them from it.
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Eine mir bislang unbekannte Schwester hat im Techniktagebuch gastgeschrieben:
“Die erschütternde Geschichte der Menschen mit Sonderzeichen in ihren Namen geht weiter”.
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Und noch a bissl was fürs Herz – eine Fotosammung:
“Animals on the Playing Field”.
via @ankegroener






















































