Auszeitjournal Donnerstag, 2. August 2012 – Brave

Freitag, 3. August 2012 um 8:05

Weil ich eine zwanghafte Planerin bin, hatte ich den Wecker auf sieben gestellt – um vor dem Arzttermin noch in die Muckibude und zum Einkaufen gehen zu können. Es ergaben sich dann aber bessere Gründe nicht aufzustehen. Sowie Muckibude und Einkauf auf den Nachmittag zu verschieben.

Nochmal in Sommermilde auf dem Balkon Milchkaffee getrunken und geblogt/gebloggt (wie wird im Deutschen bloggen konjugiert?).

Nach Arzttermin Mittagsverabredung mit Freundin im Fei scho, wo ich die Dim Sum zu schätzen gelernt hatte. Diesmal die Suppe probiert – auch sehr schmackhaft.

Einen spanischen Krimi ausgelesen; alle paar Jahre raffe ich mich auf, einen Roman im originalen Spanisch zu lesen (in diesem Fall war es allerdings eine Übersetzung des Autors aus dem Galicischen)1, und Krimis fallen mir da leichter. Unter anderem fand ich spannend, mal wieder so langsam und Zeile für Zeile lesen zu müssen. Der Krimi selbst? Nun ja, ich hatte vorher eine andere Folge der Reihe von Domingo Villar auf Deutsch gelesen, Strand der Ertrunkenen, diese hatte mir wegen reicherem Lokalkolorit deutlich besser gefallen.

Es war mittlerweile schwül-heiß, ein Wetter, das nach Badengehen oder klimatisierten Räumen verlangt. Ich entschied mich für Letzteres und sah im Kino Brave, dessen Trailer mir sehr gut gefallen hatte.

In Gesamtlänge trägt die Geschichte nicht ganz so gut, das amerikanische „changing one’s own fate“ des Voice-over nervt ein wenig, zumal die Handlung das gar nicht hergibt: Sie ergibt sich aus dem Charakter einer eigensinnigen Heranwachsenden, nicht aus einer Welt zementierter Rituale. Aber wir haben endlich eine richtig interessante Heldin, Emma Thompson spricht die Königing, das Thema Hexe im Märchen bekommt einen neuen Twist und die Anmationstechnk ist atemberaubend (die Haare!). Kleiner Tipp: Abspannsitzenbleiber werden mit einem Extra-Lacher belohnt. Einen schönen Vorfilm bekam ich ebenfalls.

Anschließend zu Einkaufen und Muckibude geradelt, daheim mit Bärenhunger in die nachmittags vorbereitete Schüssel Schnipselsalat gelöffelt. Internet gelesen, während ich auf arte Die Kennedys laufen ließ.

  1. O mei, die Spanier mit ihrem Separatismus. Das Galicische ist zumindest eine alte Schriftsprache, war die Sprache der Lyrik; doch wenn’s in einer Region keine gab, synthetisierte man halt lustig eine. Stellen Sie sich vor, die Kluftinger-Krimis würden auf Allgäuerisch veröffentlicht. []
die Kaltmamsell

Comments are closed.

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.