Journal Sonntag, 24. August 2014 – neues Brot und später Lauf

Montag, 25. August 2014 um 7:56

Ausschlafen dauerte bis deutlich nach sieben, untermalt von Regenrauschen.
Ich hatte am Vortag Vorteig für das Dunkle Bauernbrot (no knead) von Lutz angesetzt, jetzt ging’s an die nächsten Schritte. Das Anstellgut war schon recht alt gewesen, entsprechend wenig hatte sich in den 20 Stunden Vorteiggehen getan. Ich plante, im Gesamtteig mit ein wenig Hefe nachzuhelfen – doch im Kühlschrank war keine. Musste ich mich also auf die Triebkraft des Sauerteigs verlassen.

Zu meiner Erleichterung ging der Laib im Ofen auf.

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Wie sich beim Anschneiden allerdings herausstellte, sehr ungleichmäßig.

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Geschmeckt hat das Brot ausgezeichnet. Das nächste Mal also mit aufgefrischtem Anstellgut und Maschinenkneten.

Am Samstag hatte der Mitbewohner einen kleinen Laib Bauernbrot von einem durchaus guten Münchner Bäcker mitgebracht (Münchner Freiheit) – eine Enttäuschung. Ich fürchte, bei Roggenbroten ist mir mittlerweile das selbst gebackene das liebste. Weizensauerteigbrot vom guten Bäcker schätze ich aber. Noch.

Nebenher bloggte ich für die Freistilstaffel, die Vorspeisenplatte und das Techniktagebuch, las Internet.

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Das Brotbacken hatte so lange gedauert, dass ich erst um eins rauskam zu meinem Isarlauf. Der Regen hatte sich im Lauf des Vormittags beruhigt und Platz gemacht für blauen Himmel mit ordentlich Wind, der immer wieder andere Wolkenformen übers Firmament trieb. Die Luft war frisch und sauber, noch riecht es trotz der niedrigen Temperaturen nicht wirklich nach Herbst. Und das Licht ist ganz eindeutig augustern.

Ich radelte zum Friedensengel und ließ mein Fahrrad dort stehen, lief auf der Westseite bis Unterföhring, auf der Ostseite zurück – leichtfüßig und problemlos.

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Nach Duschen und Essen (frisches Brot mit Butter, Mango-Banane-Feigen-Salat, Chocolate Chip Cookies) las ich eine spannende Hausarbeit über die Abtei Frauenchiemsee Korrektur – wissen Sie, ich lasse ja studieren.

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Abends testkochte der Mitbewohner ein weiteres Rezept aus einem anstehenden befreundeten Kochbuch. Uns beiden waren einige Details des Rezepts wegen widersprüchlicher Angaben nicht ganz klar (dazu ist die Testkocherei ja gedacht: Unklarheiten aufzuspüren und zu beseitigen), doch das Ergebnis schmeckte und nährte.

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Ein frischer Polizeiruf im Fernsehen, nicht nur mit dem verehrten Matthias Brandt, den ich mir in allem ansehe, sondern auch mit einer Schauspielerin, der ich regelmäßig mit offenem Mund auf der Bühne der Kammerspiele zuschaue: Sandra Hüller. Das Drehbuch mit seinen geradezu realistischen Dialogen ließ beide aufs Ergötzlichste von der Leine. Die Süddeutsche hat mit Sandra Hüller über diesen Polizeiruf gesprochen.1 Eine kluge Besprechung gibt es bei der Zeit.

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Im Bett ein weiteres Kapitel aus Pia Ziefles ganz frischem neuen Roman gelesen, Länger als sonst ist nicht für immer. Pia hatte mir das Buch geschickt – ich bin sehr gerührt und erfreut.

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Nicht gebügelt, nicht die Wochenendzeitung gelesen.

  1. Eben dort entdeckt: Hinter einem dezenten Link unterm Artikel erklärt die Süddeutsche ihre Interpretation des Leistungsschutzrechts – was und wieviel darf man zitieren? []
die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Sonntag, 24. August 2014 – neues Brot und später Lauf“

  1. rum meint:

    Sehr gerne gelesen!

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