14 Fragen geklaut

Freitag, 22. Januar 2016 um 6:28

Dieses Stöckchen ist besonders schön, deshalb habe ich es mir einfach bei Anke abgegriffen.

1. Wie hast Du Deinen ersten Korb erlebt? (receiving)
Peinlich berührt. Der Herr war ehrlich verzweifelt, dass er sich nicht in mich verlieben konnte. Wo ich ihn doch so fasziniere.

2. Wie hast Du Deinen ersten Korb erlebt? (giving)
Peinlich berührt. Ich sah zum ersten Mal diesen tiefen verliebten Blick bis in die Seele und wusste, dass der gleich von einem Kuss gefolgt würde. Was ich durch ein fröhliches “Also dann, bis nächste Woche!” und Aussteigen aus dem Auto verhinderte. (Laute Fröhlichkeit ist ein wirkungsvolles Distanzierungsmittel – trust me.)

3. Wenn Du nochmal zurück könntest, worum würdest Du Deine erste Grundschullehrerin (m/w) bitten?
Dass sie mich auch in der 2. Klasse unterrichtet (was natürlich nicht in ihrem Einfluss lag). Die junge Lehrerin in der 1. Grundschulklasse hatte Erzählungen zufolge ihren Spaß an mir und meiner Impulsivität, meinen Ideen, meiner Umtriebigkeit. Ich erinnere mich nur vage an ihre kurzen, dunklen Locken. Sehr gut erinnere ich mich an die Qual der 2. Klasse: Diese Lehrerin setzte alles daran, mich zu zähmen und zu zügeln – unter anderem, in dem sie mich anwies, meine Hände auf den Tisch zu legen und mein Lineal darüberlegte: damit ich still hielt. Sie war dann aber laut meiner Mutter ehrlich erschüttert, als sie ihr erzählte, wie viel Angst ich vor ihr hätte. Des hätt’s net braucht.

4. Zahnseide oder Munddusche?
Zahnseide. Vor zwei Jahren hat meine großartige Zahnärztin mich davon überzeugt, inzwischen habe ich gelesen, dass man bei knapper Zeit eher auf Bürsteln als aufs Seideln verzichten soll. Was ich nachvollziehen kann, wenn ich mir ansehe, was die Zahnseide jeden Tag nach der elektrischen Bürste so rausholt, und wie viel weniger Zahnstein jetzt bei der Zahnreinigung in der Praxis zu entfernen ist.

5. Notlüge oder bittere Wahrheit?
Die Wahrheit so ausdünnen, dass sie nicht mehr bitter wirkt. Vorher weiträuming dafür sorgen, nie überhaupt in die Situation zu kommen. Wegrennen. Oder ablenken: “Da! Schau! Die Büffel paaren sich!” (Ich sollte in die PR gehen.)

6. Hütchenspiel oder Skat?
Skat. Kann ich nicht, würde ich mir aber, vor die Wahl oben gestellt, beibringen lassen. Pokern hat mir immer viel Spaß gemacht.

7. Musical oder Oper?
Beides eher nicht, und wenn unbedingt: nur Stücke, die ich schon kenne und die ich mitsummen kann. Bis vor 20 Jahren ging ich in Opern und in Musicals, jetzt kann ich ihnen nichts mehr abgewinnen.

8. Nachschlag oder Nachtisch?
Daheim eher Nachtisch, in Restaurants lieber eine Vorspeise. Was daran liegt, dass daheim der Nachtisch meist aus Schokolade besteht und Restaurantnachtisch mir meist zu kompliziert ist (wenn man mir bitte einfach ein Stück wirklich aromatisches Obst anböte?).

9. Wenn Du eine Sache an Deinem Körper ändern könntest, welche wäre das?
Das weiß ich sofort: Meine schief miteinander verwachsenen untersten drei Lendenwirbel tauschte ich gerne gegen gerade Normwirbel ein. Die meisten Probleme, die ich beim Sport oder sonst mit Bewegungen habe, resultieren aus dieser angeborenen Eigenheit – ich habe den Verdacht, dass auch meine Migräne damit zu tun hat. Die Verwachsung verhalf mir zwar schon mit 19 zur ersten Krankengymnastik und zur Bekanntschaft mit wechselnden orthopädischen Bewegungslehren seither. Aber dieses Wissen gäbe ich gerne dran.

10. Wenn Du eine Sache an Deinem Charakter ändern könntest, welche wäre das?
Meine regelmäßigen Anfälle an Gehässigkeit – die ich mit kalter Gänsehaut auf dem Kopf sogar körperlich spüre.

11. Wenn Dir ein bedingungsloses Grundeinkommen ermöglichen würde, Dich – anstatt zu arbeiten – einer Aufgabe zu widmen – welche wäre das?
Es fällt mir sehr schwer, mich auf diese Prämisse einzulassen. Auch wenn ich generell das bedingungslose Grundeinkommen überlegenswert finde: Mein übergroßes Autarkiebedürfnis würde es mir sehr wahrscheinlich unmöglich machen, meinen Lebensunterhalt mit diesem Geschenk zu bestreiten. Ich würde mich als vermutlich der Aufgabe widmen, ohne dieses bedingungslose Grundeinkommen auszukommen.

12. Deine größte irrationale Angst ist …?
Zu versagen. Immer. Bei allem.

13. Gibt es einen Film, den Du immer wieder gucken kannst?
Es gibt sehr viele, die ich gerne nochmal sähe. Doch tatsächlich ist es Love Actually, den habe ich wohl mittlerweile am häufigsten gesehen.

14. Wie stehst Du zu Deinen Füßen?
Ich beobachte mit Sorge die Schmerzen, die mit ihrem Altern verbunden sind. Das Senken, Spreizen und Knicken lässt sich nicht völlig wegtherapieren, also kann ich immer kürzere Zeit mit hohen Absätzen laufen, werden meine Zehen beim Sport taub, plagen mich schmerzende Achillessehnen. Aber noch kann ich so weit damit gehen und wandern, wie ich will – ich hoffe, das bleibt noch lange so.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „14 Fragen geklaut“

  1. berit meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Gerne gelesen

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  2. Tanja meint:

    Das mit den Füssen ist wirklich wahr und eine Pein, mit der ich nicht gerechnet hatte. Muss mehr Rad fahren als rennen, dann geht’s besser. Noch.

    Gern gelesen übrigens.

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