„Nur mit dem Herzen sieht man gut…

Mittwoch, 5. November 2003 um 8:13

… Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Der kleine Prinz. Verschleierter Blick. I-Punkte in Form von Kringeln. Kugelschreiber in Pastelfarben mit duftender Tinte. Aufkleber von Sarah Kay.

Mit Verlaub: Welch ausgemachter Blödsinn! Als hätte es die Aufklärung niemals gegeben! Mir fällt meine Banknachbarin in der 10. Klasse ein, die eben zum dritten Mal vom Mathelehrer vorgerechnet bekommen hatte, dass in einer Funktion eine Null durchaus einen Unterschied machen kann. Sie verschränkte die Arme: „Ich glaub’s aber trotzdem nicht!“

Oder nehmen wir mal das Herz eines handelsüblichen Saddam Husseins. Wer möchte sich bitteschön auf die Sichtweise dieses rabenschwarzen Herzens verlassen, hm?

Den nächsten über-13jährigen Menschen, der mir mit dieser Reinheit des Herzens kommt („Reinheit“ natürlich nach okzidentalen Maßstäben definiert), falle ich an. So richtig aus vollem Herzen.

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „„Nur mit dem Herzen sieht man gut…“

  1. Elorac meint:

    Sarah Kay!!!!!!!!!! Seit 25 Jahren habe nicht mehr daran gedacht. Weckt fast vergessene Kindheitserinnerungen. Muss gestehen, habe diese Bildchen damals mit Leidenschaft gesammelt und getauscht!

  2. die Kaltmamsell meint:

    Bääääh! Und gerochen hast Du dann vermutlich auch nach "My melody"!

  3. Elorac meint:

    Nein, kenne ich nicht! Hilfe, habe ich da was verpasst?? Muss ich das nachholen??

  4. die Kaltmamsell meint:

    Nee, sei einfach froh über Deine unbelastete Jugend…

  5. brigitte meint:

    sarah kay habe ich immer in poesiealben gemalt. abgemalt, natürlich. ich habe nicht einmal mit den farben variiert. hoffentlich wenigstens mit dem albumspruch..

    und my melody: das gab es erst ein oder zwei jahre später auch in der schweiz. was war ich enttäuscht als ich den duft zum ersten mal roch. wirklich nicht zum aushalten.

  6. Dokse meint:

    Auch wenn ich aus einem zukünftigem Blogbeitrag jetzt dazu komme, muss ich das leider bestätigen. Immer wieder kommt man zu Konfirmationen, Hochzeiten etc. und hört die abgedroschenen Phrasen aus dem kleinen Prinzen oder sonstwoher. Ja, es ist leider so, ich kenne schon alles und es ödet mich an.
    Allerdings, wo ich jetzt meine “Heimat” finde ist Francois Lelord. Auch auf einem niedrigen Niveau geschrieben finde ich seine Abhandlungen über Glück, Liebe und die Zeit sehr unterhaltsam und ich mag das “Durcheinanderland der Liebe”. Liegt es daran, dass ich das als Hörbuch beim Hundausführen zu mir nehme?

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