Archiv für April 2004

Bahnsprech heute – Prüfungszeit

Freitag, 23. April 2004

Eine Angehörige der Bahnspezies mit erotischer Stimme hat es heute morgen in meinen EC geschafft: Ihre Begrüßungsansage über Lautsprecher bestand zu 70 Prozent aus Hauch. Dann kündigte sie im Bordrestaurant auch noch ausschließlich gerne erwartende „Servicemitarbeiterinnen“ an.

Beinahe hätte sie mich damit eingelullt. Bis zu der Stelle, an der sie darum bat, Bahncards bei der „Fahrscheinprüfung“ bereit zu halten. Oho! Die Zeiten sind wohl vorbei, in denen Hinz und Kunz einfach so und ungeprüft bahnfahren durften. Ab welchem Alter man wohl zur Fahrscheinprüfung antreten darf? So um die Führerscheinprüfung mit 18?

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Freitag, 23. April 2004

Die seligen Minuten, wenn die Tabletten gegen die Menstruationsschmerzen endlich zu wirken beginnen.

Zum Überbrücken der ER-Pause

Donnerstag, 22. April 2004

was jeder weiß, der einige Notarzteinsätze mitgemacht hat und was heute natürlich auch wieder zur Sprache kam (und kein Witz ist):
Die erste Frage, die Schwerverletzte an den Ersthelfer stellen:
Frauen: “wo ist meine Handtasche?!”
Männer: “wie geht es meinem Motorrad?!”

bei docbuelle

Vorbei

Mittwoch, 21. April 2004

Passen Sie auf sich auf. Immer schön den Klatschen ausweichen.

The Wild Rose

Mittwoch, 21. April 2004

Colorful, but unpicked. You are The Wild Rose.

Prone to bouts of cynicism, sarcasm, and thorns, you excite a certain kind of man. Hoping to gather you up, he flirts and winks and asks you out, ultimately professing his love. Then you make him bleed. Why? Because you’re the rare, independent, self-sufficient kind of woman who does want love, but not from a weakling.

You don’t seem to take yourself too seriously, and that’s refreshing. You aren’t uptight; you don’t over-plan. Romance-wise, sex isn’t a top priority–a true relationship would be preferable. For your age, you haven’t had a lot of bonafide love experience, though, and this kind of gets to core of the issue. You’re very selective.

The problem is them, not you, right? You have lofty standards that few measure up to. You’re out there all right, but not to be picked up by just anyone.

“You’re never truly single as long as you have yourself.”

ALWAYS AVOID: The Bachelor

CONSIDER: The Vapor Trail.

Your exact opposite:
The Dirty Little Secret

from here, via uffish
(War wirklich mal wieder Zeit für einen Psycho-Test. Meine Umrisse begannen schon auszufransen.)

Bahnsprech heute: Schaffners Frust

Dienstag, 20. April 2004

Er betritt den Waggon mit dem vertrauten „Diiiiiie Fahrscheine bitte“. Doch schnell wird klar, dass der groß gewachsene Schaffner mit leicht schwäbischem Einschlag seine glücklichen Berufsjahre hinter sich gelassen hat. Jedes Mal, wenn er eine Fahrkarte in die Hand nimmt, seufzt er „Jessasgott“ oder „Oh je“. Zurück reicht er sie mit einem lahmen „Sodale“ oder „Jetzale“.

Ein kleiner Junge hinter mir richtet in seinem unablässigen Kleinkindgeplapper an ihn die Frage: „Wie heißt’n du?“ Der Mann murmelt „Schaffner“, während er die Fahrkarten des Buben und seiner Mutter prüft und abzwickt. Im tiefen Ausatmen ergänzt er: „Beliebt ist auch ‚Hallo Sie’.“

Dabei hätte er nur seinen Blick heben und „in Fahrtrichtung links“ aus dem Fenster zu schauen brauchen (wieso heißt es eigentlich im Zug nicht Backbord und Steuerbord, wenn es doch ein „Bordrestaurant“ gibt?): Ein sonnenbeschienenes Alpenpanorama, zu dem man vor lauter Kitsch „Ssissssi!“ und „Frrranz!“ rufen mochte.

Montags Grant

Montag, 19. April 2004

1.
html_Screen

So, meine Damen und Herren Anbieter, sieht eine professionelle html-Mail auf meinem Entscheiderinnen-Bildschirm aus. Sie erwarten doch nicht von mir, dass ich so lange scrolle und fiesle, bis ich herausbekomme, wo und was der Inhalt ist? (Nein, diese Voreinstellung kann ich nicht ändern.)

2.
Haben alle Bus- und Tramfahrer über die Ferien ihre Berufserfahrung verlegt? Oder warum sonst herrschen am ersten Schultag nach den Ferien grundsätzlich Chaos und Dummheit im öffentlichen Nahverkehr?

3.
Möglicherweise dient es der Völkerverständigung, wenn eine blutjunge, asiatisch aussehende Frau im Zug derart penetrant, laut und begriffsstutzig in radegebrochenem Englisch auf den Schaffner einredet, dass sich Deutsche mit ihrem legendären nationalen Rechthabertum nicht mehr allein fühlen. Ich hätte das Mädel trotzdem sehr gerne gewürgt.