Auf meinem Weg in die Arbeit – 8: Mitsänger
Dienstag, 23. November 2004 um 13:12Der junge Mann saß gleich im ersten Sitz des ICE-Großraumwagens. Er trug zeitgenössische Freizeitkleidung und schien zu schlafen. Noch bevor der Zug losfuhr, hörte ich ihn fetzenweise summen. Ich schielte ums Eck uns sah, dass er verkabelte Ohrstöpsel trug. Der Zug setzte sich in Bewegung. Wenige Minuten später summte der Mann lauter ins frühmorgendlich stille Abteil. Nach einer kurzen Pause sang er, ich schätze den Refrain, eher so für sich, mit nach innen gekehrter Inbrunst. Dann war Ruhe.
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Auf meinem Weg in die Arbeit – 8: Mitsänger“
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23. November 2004 um 14:58
Bei richtig guter Musik könnte mir das auch passieren. Leider habe ich im ICE fast nie Zeit zum Musikhören (wenn ich mal Musik höre, arbeite ich meist gleichzeitig mit dem Notebook).
23. November 2004 um 18:33
Das sind dann die Momente, in denen ich überlege, ob ich so einen Kasper im Interesse aller schlafwilligen Mitreisenden kurzerhand anschreien, um die Ohrenstöpsel erleichtern oder erwürgen sollte.
Umsetzen in Pendler IC/ICEs kann man ja in der Regel vergessen.
24. November 2004 um 12:42
Nach Ruhestörung hörte sich der Bericht für mich nicht an und lautes Singen/Stören ist natürlich abzulehnen. Meist ist das aber eher so ein Mitsummen.
Was ich als extrem störend empfinde: Wenn man die Musik in den Kopfhörern eines Mitreisenden auch in zwei Metern Entfernung noch hört. Dass er sich die Ohren kaputtmacht, ist klar. Warum zieht er andere in Mitleidenschaft?
24. November 2004 um 14:23
Passiert mir auch manchmal, dezent leise versteht sich. Und empfinde dass auch bei anderen nicht als störend sondern lediglich als sehr menschlich und wesentlich angenehmer als das gewöhnliche ” bloss nicht aus der Reihe fallen”.