Madrid ansonsten

Dienstag, 5. Juni 2007 um 13:52

Fünf Ü-Wagen mit Satellitenschüssel auf dem Dach vor unserem Hotel, ein beachtliches Aufgebot an Polizei inklusive Frau mit Schnüffelhund (allesamt seriös aber gut gelaunt) – das kommt davon, wenn man gegenüber vom Außenministerium untergekommen ist. Wir konnten nicht einschätzen, wie besonders dieser Zirkus war, hatten auch kein Problem, uns frei zu bewegen. Abends dann die Nachricht im Fernsehen, dass Frau Rice da war, die US-amerikanische Außenministerin. Unser Pensionsfenster wäre ein Logenplatz gewesen. Das nächste Mal dann.

Madrid hat sich beachtlich gemacht. Bei bisherigen Besuchen war mir die Altstadt immer ausgesprochen überschaubar vorgekommen – mittlerweile weiß ich, dass sich das nur auf den damals sehenswerten Teil bezog. Mittlerweile ist die gesamte Altstadt sehr liebevoll renoviert.

Wie gut die Luft in Madrid geworden ist! Früher habe ich hier abends immer dunkelgrau gerotzt, das ist vorbei.

Chorizo a la Sidra kann dann doch sehr fein sein – wenn er nicht bröslig im Apfelwein rumschwimmt, sondern beim Braten lediglich damit abgelöscht wurde.

Ob schlechte Akkordeonspieler sich eigentlich dessen bewusst sind, welche Glücksgefühle sie zu erzeugen im Stande sind – einfach, indem sie aufhören und weitergehen? (Gedanke im Retiro über einem großen Krug Horchata.)

madrid_plaza_st_ana.jpg

Die Plaza Santa Ana (um den Anschein zu erwecken, wir hätten mords einen im Nachtleben drauf gemacht und seien nicht etwa jeden Abend gegen zwölf im Bett gelegen).

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Madrid ansonsten“

  1. Hande meint:

    ETA hat die Waffenruhe beendet. Passt auf euch auf! Du hast ja Erfahrung mit Terroristen im Urlaub…

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