Bloglesen auf einen Rutsch

Freitag, 20. Februar 2009 um 11:59

Nach langer Zeit habe ich wieder ein neu entdecktes Blog ganz durchgelesen, vom ersten Eintrag am 19. Juni 2008 bis jetzt: Alright Tit. Eine 28-jährige Frau in England wird mit einer hochaggressiven Sorte Brustkrebs diagnostiziert und blogt über ihr Leben mit „the bullshit“, wie sie es nennt. Ein Hinweis von Stephen Fry hatte mich zu ihr geführt.

Krankheitsbloggen ist zwar bereits seit einigen Jahren eine international anerkannte Blog-Kategorie, aber, wie so vieles, kann man das gut und weniger gut machen. Die Autorin, Lisa, macht es ganz hervorragend, sowohl sprachlich als auch thematisch (und sehr britisch). Ich habe ihr Blog über ein Wochenende wie eine Kurzgeschichtensammlung gelesen – immer ein paar Postings hintereinander, dann Pause -, weil sie so dicht, komisch, emotional und bilderreich schreibt, dass ich Zeit zum Zwischenverarbeiten brauchte. Größere Pausen brauchte ich immer wieder, um den gnadenlosen und brutalen Inhalt zu verarbeiten, denn Lisa hat sich vorgenommen, kein Detail auszulassen. Inklusive Körperflüssigkeiten. Und jetzt gibt es wieder jemanden, die ich überhaupt nicht kenne, der ich noch nie begegnet bin – und der ich leidenschaftlich die Daumen drücke.

Der Westen hat ein Interview mit ihr geführt.

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Bloglesen auf einen Rutsch“

  1. Sigourney meint:

    Danke für die Empfehlung, wirklich beeindruckend, und ja, auch mir zu hart, um es am Stück zu lesen.

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