Ende des Tagebuchbloggens
Donnerstag, 2. Juli 2009 um 8:40Dieses Tagebuchbloggen war ganz schön anstrengend. Mein Spaß am Bloggen basiert auf Freiwilligkeit, Spontanität und Themenbeliebigkeit – wenn sich ein paar Tage lang der Schreibimpuls nicht einstellen will, schreibe ich halt nichts. Nun musste ich meinen drögen Alltag in all seiner Drögheit niederlegen. Zwar erlaubte ich mir den Kunstgriff, nur Ausschnitte zu beschreiben – ich hoffte, die Vorstellungskraft von Leserinnen und Lesern möchte diese Leerstellen mit lauter aufregenden Ereignissen füllen. In Wirklichkeit gibt ein Abend mit Internetlesen halt wirklich nichts her.
Ein langweiliges Leben ist ja völlig in Ordnung – ich selbst langweile mich schließlich nicht. Geradezu gelähmt hat mich allerdings das Aufschreiben dieses langweiligen Lebens. Deswegen bin ich froh, dass der Monat vorbei ist.
An dieser Stelle hätte ich gerne einen Link zu dem wunderschönen Lied “Am I boring?” von Garrison Keiller eingebaut, doch im Internet finde ich es nicht. Nun rächt sich, dass ich mich nie mit webbasierten Mithörmöglichkeiten beschäftigt habe, denn haben tue ich das schöne, getragene Stück in Dreivierteltakt.
Zu meinem Erstaunen stieg indes die Leserzahl während des Tagebuchmonats. Ich kann mir ausschließlich technische Erklärungen vorstellen, dass etwa die höhere Frequenz der Einträge zu einer priorisierten Einordnung in Google-Suchergebnissen geführt hat.
Ich empfehle weiterhin die Lektüre von Blogs, deren Autoren aus dem Tagebuchbloggen eine Kunstform gemacht haben, darunter Frau Modeste und Herrn Mek.
(Zur Abrundung: Die Halsschmerzen entwickelten sich nicht zu Böserem, ein dreifach Hoch auf die evidenzbasierte Medizin. Und auf die guten Wünsche meiner Leserinnen und Leser.)
die Kaltmamsell6 Kommentare zu „Ende des Tagebuchbloggens“
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2. Juli 2009 um 9:57
Buuuuuuuuuuuh!
2. Juli 2009 um 14:16
Da wage ich doch Widerspruch: Ein Abend mit Internetlesen könnte bei Ihnen sicher eine Menge Tagebucheinträge hergeben;-)
2. Juli 2009 um 15:02
evidenzbasierte Medizin, sehr schön..!
2. Juli 2009 um 16:38
Es war auf jeden Fall sehr angenehm, die täglichen kaltmamsellschen Ereignisse mitzulesen. Danke. Und nebenbei bemerkt: The Time Traveler’s Wife ist einer der besten Romane, die zu lesen ich in den letzten Jahren das Vergnügen hatte. Jetzt, wo Sie nicht mehr dauerbloggen, werden Sie den Schmöker doppelt genießen können!
3. Juli 2009 um 19:56
Ich weiß, Ulf: Ich lese Timetraveler’s Wife zum zweiten Mal.
5. Juli 2009 um 22:02
Ich habe es sehr genossen. Inspirierend und gar nicht langweilig.