Journal 14. Februar 2010

Montag, 15. Februar 2010 um 6:08

Dem Aufwachen um halb sieben einfach nicht nachgegeben (Sonntag!), mich umgedreht und tatsächlich nochmal eingeschlafen. Also stand ich erst nach dem zweiten Aufwachen um halb neun auf.

Hefeteig für Nusszopf angesetzt, Milchkaffee getrunken (ohne Schaum, weil die Andechser 1,5 Prozent sich ums Verrecken nicht schäumen lässt; das Geräusch der hastig zerspringenden Bläschen beim Versuch ist gemein), Nusszopf gebacken.

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Nach zwei Wochen wieder mal raus an die Isar zum Laufen. Der festgetretene Schnee auf den Hauptwegen war ein guter Untergrund; das Fürchten lehrten mich schnell die Trampelpfade durch den etwa 20 Zentimeter hohen Schnee, die erst ein, zwei Dutzend Menschen betreten hatten: Darin hat es Löcher, die mich rutschen und umknicken ließen. Ich blieb also lieber auf den Hauptwegen. Dort die Begegnung mit einer Hundehalterin, die ihren Hund im Griff hatte: Als der Kleine mich anspringen wollte, genügte ein einziger Ruf des Frauchens, und Hundi drehte bei. Das ist deshalb erwähnenswert, weil ich auf meinen drei vorhergehenden Isarläufen von großen, mir völlig unbekannten Hunden angesprungen wurde; zweimal waren es halbkalbgroße Brocken, die dazu auch noch ein paar Meter Anlauf nahmen. Die Reaktion der Halter: Einmal ein Verständnis heischender Blick an mich, inklusive lächelndem Schulterzucken, einmal ein komplett folgenloses „Nein!“ der Halterin, einmal die Rüge des Halters: „Sita, das tut man nicht.“ Ich fürchte mich nicht vor Hunden, schon gar nicht, wenn sie in offensichtlich spielerischer Absicht auf mich zukommen, doch ich musste mich ganz schön gegenstemmen, um von den Halbkälbern nicht umgeworfen zu werden. Spätestens da endet meine Hundeliebe.

Eine weitere Premiere heute: Mir kamen mehr Menschen mit Skistöcken entgegen, die tatsächlich Langlaufskier an den Füßen hatten, als skilose Skistockträger.

Ich war am Hofgarten losgelaufen.

Auf den Anblick des Monopteros im Schnee hatte ich mich gefreut.

Kurz vor Ende meiner Runde entdeckte ich auf der Max-Joseph-Brücke ein Denkmal für das unbekannte Eichhörnchen (um die Eichkatzerl sorge ich mich diesen Winter schon).

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Nachmittags die Musik des neuen Sherlock Holmes-Films durchgehört – ich bin wirklich angetan. Die Stellen, die mir zu sehr scheppern, schiebe ich natürlich Hans Zimmer in die Schuhe. Die schönen Extrathemen und überraschenden Instrumentalisierungen dem im Filmabspann als Ko-Komponisten genannten Lorne Balfe (es handelt sich doch um einen Herrn?).

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Sehr lauter Lacher beim Lesen im Internet: Mr. Bean als Avatar.
(via weltkompakts Getwitter)

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Forelle blau und schwarze Trüffel ausgelesen und über meine Freude daran gebloggt.
Kulinaritäten fortgesetzt, indem ich mich den Resten der Essenseinladung vom Vorabend zuwandte: Dehesa la Granja (der 2002er, den ich im Kaufhof am Marienplatz bekam, hat durchgehend nasse Korken; ich setze dort eher auf den 2003er), Ensaladilla Rusa, Cocido madrileño (dummerweise gestern vergessen, ein Foto für das private Kochbuch zu machen).

Wetter: Verschneit mit grauem Himmel, hin und wieder ein paar dürre Schneeflocken, kalt.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal 14. Februar 2010“

  1. Mareike meint:

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    Gerne gelesen

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  2. Nathalie meint:

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    Gerne gelesen

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  3. Marcus meint:

    Das mit der Milch @ 1,5% – war das ein Versehen? Mir ist das zumindest schon des öfteren mit besagter Andechser aufgrund zu hoher Ähnlichkeit zur vollwertigen Variante passiert :o(

  4. ilse meint:

    schönes Wimmelbild vom Monopteros. Und bitte um Feedback zu Saramago – ich finde ja Nobelpreisträger oft unlesbar.

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