Archiv für August 2014

Bloggeburtstag

Sonntag, 24. August 2014

Heute wird die Vorspeisenplatte elf Jahre alt.

Dieses Blog ist nicht mehr wegzudenkender Bestandteil meines Lebens geworden – inklusive seiner Leserinnen und Leser. Ich bin sehr dankbar, wie sorgsam und wohlgesonnen Sie alle mit diesem Blog umgehen.

Ich glaube zu beobachten, dass das Bloggen immer weiter an Bedeutung verliert, die es ohnehin nie groß hatte. Viele einstige Funktionen wurden von Diensten wie Twitter, Facebook, Instagram, Pinterest übernommen. Lehrer berichten, dass heutige Schüler wieder (oder immer noch?) verblüfft sind, dass jeder und jede auch so einfach ins Internet reinschreiben kann – selbst kämen nur die wenigsten auf die Idee.

Für mich ist mein Blog mit den Jahren immer mehr Nachschlagewerk fürs eigene Leben geworden, sehr praktisch.

Anlass für eine neue Runde Tagebuchbloggen, ich versuche wieder einen Monat Chronik.

Beifang aus dem Internet – 34

Sonntag, 24. August 2014

Vor fünf Jahren erfreute mich Kathrin Passigs Artikel “Standardsituationen der Technologiekritik”, auf der darauffolgenden re:publica ihr Vortrag zum Gegenstück des Technologieoptimismus’. Jetzt hat sie eine Aktualisierung veröffentlicht:
“Neue Technologien, alte Reflexe”.

2009 habe ich einen Artikel über falsche Vorhersagen geschrieben. Er heißt wie das Buch, in dem er Anfang 2013 abgedruckt wurde: „Standardsituationen der Technologiekritik“. Es war ein leidlich lustiger Text, der bis heute oft zitiert wird. Leider ist er ganz falsch. Das ist noch ein bisschen ungünstiger, weil das Buch gerade erst erschienen ist. Es ist eine Essaysammlung, und jetzt gehen die Leute davon aus, dass der Text meine aktuelle Meinung wiedergibt, was nicht stimmt. Technikoptimisten mögen den Text, weil er Skeptiker blöd aussehen lässt. Es ist immer schön, wenn irgendwas andere Leute blöd aussehen lässt. Man kann sich ganz leicht über Vorhersagen im Allgemeinen lustig machen und in diese Falle bin ich hineingetappt. Man findet jede Menge falscher Vorhersagen und durch das Internet ist es noch leichter geworden. Aber dass es diese ganzen falschen Vorhersagen gibt, beweist an sich noch überhaupt nichts.

Hilfreich sind vor allem die Folgerungen, die Kathrin Passig aus ihren Irrtümern zieht.
Bei mir war die lehrreiche Erfahrung übrigens die völlige Fehleinschätzung von SMS: Hallo? Schreiben auf dem Telefon? Wo doch immer weniger Leute überhaupt schreiben! Und dann auch noch derart unanatomisch mit dem Daumen? Dieses SMS-Zeugs wird verschwinden, bevor auch nur mehr als die expertigsten Experten davon gehört haben.
Seither, so bilde ich mir zumindest ein, bin ich vorsichtig mit wegwerfenden Prognosen über neue Erscheinungen.
Das ist genau der Punkt, der mich an manchem dafür bezahlten Publizisten verzweifeln lässt: Jeder irrt sich mal kolossal. Doch selbst nach belegbaren Fehleinschätzungen von der Zuverlässigkeit der eigenen Einschätzungsreflexe auszugehen, kann ich nur als Dummheit ansehen.

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Andrea Diener war in Brighton – hach! Und sie hat dort fotografiert und darüber geschrieben – HACH!
“Unter Briten in Brighton. Pretty eccentric!”

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Nach zehn Jahren Schweigen schreibt sie nun selbst, wie es ist, Monica Lewinsky zu sein – vor allem ganz offensichtlich eine bemerkenswert kluge Frau, die den Schandmäulern in vielerlei Hinsicht überlegen ist:
“Shame and Survival”.

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Ein DAX-Personalvorstand analysiert, warum in den vergangenen Jahren so viele von den wenigen Frauen gescheitert sind, die in echte Machtpositionen bei Großunternehmen kamen:
“Wenn Frauen scheitern, ist das ein Privatproblem”.

Jeder Statistiker weiß, dass systemisch irgendetwas schiefläuft, wenn acht von insgesamt 17 weiblichen Vorständen nach nicht mal der Hälfte ihrer Vorstandsperiode ausscheiden. Neueste Studien zeigen, dass weibliche Vorstände durchschnittlich nach etwa drei Jahren aus ihrem Amt scheiden, während Männer acht Jahre verweilen – und damit fast drei Mal so lang. Ein mit Einzelfällen nicht erklärbares Muster.

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Nein, daran werde ich mich nie gewöhnen, dagegen werde ich nie abstumpfen:
“Brutale Drohungen im Internet. Hetze gegen Genderforscherinnen”.

Die jetzige Vorsitzende der FG Gender, die Arbeitssoziologin Susanne Völker von der Universität Köln, hält die Aggression für einen Ausdruck sozialer Verunsicherung. „Arbeit wird prekärer, die eigene Position fraglich“, sagt Völker. „Da fragen sich einige: Kann ich noch Familienernährer sein? Was bin ich sonst? Wissen wir noch, was Männer und Frauen zu tun haben?“ Völker sieht keine „Massenstimmung“ gegen die Gender Studies. Doch einzelne – „überwiegend Männer“ – trügen ihre Unsicherheit über die Geschlechterfrage aus. Völker spricht, in Anlehnung an den Göttinger Soziologen Berthold Vogel, von der „nervösen Mitte“.

Diese Verunsicherung ist auch innerhalb der Wissenschaft spürbar. Männliche Kollegen hätten das Gefühl, keine Stellen mehr zu bekommen, weil überall Gender-Studies-Lehrstühle eingerichtet würden, sagt Hark. In der Statistik spiegelt sich das nicht wider: Harks Stelle ist die einzige in Deutschland mit der ausschließlichen Denomination Gender Studies. 160 weitere Professuren haben einen Genderschwerpunkt innerhalb ihrer Disziplin, doch das sind nur 0,4 Prozent aller Professuren. „Dass die Gender Studies etwas erreicht haben, wird schon als Angriff gewertet“, sagt Susanne Völker.

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Schön, wenn eine Analyse der Zeitungszukunft aus einer Printredaktion kommt und trotzdem nicht die üblichen Reflexe wiederholt:
“Zeitungskrise. In eigener Sache”.

Zeitungen waren schnell, billig und ein Massenmedium. Ihren größten Triumph (was nicht mit der größten Auflage identisch ist) erlebten sie an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert. „Damals waren Zeitungen einfach cool“, sagt der Bamberger Kommunikationswissenschaftler Rudolf Stöber.

Weil damals endlich fast alle Menschen in Deutschland lesen und schreiben konnten, wurden Zeitungen zum billigen Kommunikationsmittel für jedermann (man bekam sie für ein paar wenige Pfennige); sie enthielten zudem das Versprechen des sozialen Aufstiegs. Wer sich ein Zeitungsabonnement leisten konnte, der hatte es geschafft und konnte sich sehen lassen. Man muss sich das so vorstellen wie heute das iPhone und iPad (oder vor ein paar Jahren den Blackberry), Statussymbole, mit denen man Coolness und Zugehörigkeit zu den angesagten Kreisen signalisiert.

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Falls Ihnen aufgefallen ist, wie viel häufiger ich FAZ-Artikel verlinke als die der Süddeutschen Zeitung, obwohl ich doch Print-Abonnentin der Süddeutschen bin: Die SZ stellt deutlich weniger frei verfügbar online, ermöglicht es immer noch nicht mal, für einzelne Artikel zu bezahlen, besteht weiter auf dem atavistischen Abomodell auch online. Der Preis dafür: Erheblich weniger Teil der Debatte zu sein.

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Eine Journalistin recherchiert die Kosten für Hygieneprodukte für Frauen und postet dazu eine Frage bei Twitter. Wieder muss sie die Reaktionen einfach nur zitieren, um geradezu hysterischen Sexismus zu dokumentieren:
“What happens when a female writer asks a question on Twitter about women’s health”.

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Ich gestehe: Die Probleme in Ferguson habe ich lediglich aus dem Augenwinkeln verfolgt – das war mir in all dem Krieg, Mord und Totschlag, die derzeit die Nachrichten dominieren, eine Krise zu viel.

Möglicherweise reicht es ja auch, die Zusammenfassung von John Oliver zu sehen, um das Thema zu erfassen.

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http://youtu.be/KUdHIatS36A

Schwimmen durch München: Sommerbad Georgenschwaige

Sonntag, 24. August 2014

140823_Georgenschwaige_3

Gestern war ich am Nordrand Schwabings nochmal zum Schwimmen im Freien (HARRRRR!). Details bei der Freistilstaffel.

1989-1994 Audioversionen von Videos

Dienstag, 19. August 2014

Was es damit auf sich hat, steht im Techniktagebuch.

Wirklich langes Wochenende

Montag, 18. August 2014

Dank dem katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt (wir erinnern uns: immer direkt vor Mariä Einschulung) dauerte dieses Wochenende drei Tage lang.

Zur Feier des Wochenendes gab es am Donnerstagabend ein köstliches Nachtmahl:

Die beiden hübschen Tintenfische vor der Zubreitung:

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Auf den feiertäglichen Isarlauf freute ich mich sehr, doch gerade als ich losradeln wollte, begann es energisch zu regnen. Ich verschob den Lauf um eine halbe Stunde und trat ihn mit Regenjacke an – die dann auf den Wegen zwischen Wittelsbacherbrücke und Großhesselohe weniger Nässe abhalten als mich wärmen musste. Egal, ich trabte praktisch schmerzfrei und genoss den Lauf sehr.

Für den Abend hatte ich fest geplant, noch ein möglicherweise letztes Mal den Schnitzelgarten zu besuchen. Tatsächlich blieb das Wetter trocken, doch als ich ums Häusereck in den Biergarten bog (wegen der Kälte halt in dicken Socken, Jacke und Schal), war da kein Biergartenbetrieb. Und mochte das ersatzweise Essen im Vietnamesen gegenüber noch so gut sein – ich war auf Schnitzelgarten eingestellt gewesen und enttäuscht.

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Am Samstag hatte ich mich zum Ernteeinsatz im Kartoffelkombinat gemeldet, genauer in Sigis Gärtnerei, die die Hauptquelle für unser Gemüse ist.
Hintergrund: Auch dieses Jahr wird die große Schwemme an Gemüse zentral eingekocht (Tomatensugo, eingelegte Gurken), um unsere Gemüsekisten in den mageren und rübenlastigen Wintermonaten bunter zu machen. Die Einkochtage liegen organisationsbedingt in der Arbeitswoche, deshalb kann ich zu meinem großen Bedauern nicht mitkochen. Aber am Samstag dafür ernten, das kann ich.

Wir waren ein gutes Dutzend Helfer und Helferinnen draußen in Eschenried (später erfuhr ich, dass noch nie so viele an einem Mitgärtnersamstag dabei waren), einer der Gärtner erklärte uns fröhlich und geduldig, was zu tun war. Dann fuhr er die leeren Kisten (und eine Waage und Getränke) mit dem Traktor zum Gewächshaus mit unseren Tomaten. In dem Moment, in dem der Bulldog ansprang, wurde ich wieder ein neunjähriges Kind: BULLDOG! (So hießen Traktoren in meiner Kindheit, im Süddeutschen wohl bis heute.) Ich erkundigte mich sofort, wie oft mal wohl mitgärtnern muss, bis man mal Bulldogfahren darf, und tatsächlich erzählte eine regelmäßige Mitgärtnerin, dass sie zumindest schon mal mitfahren durfte. BULLDOG!

Wir ernteten fünf verschiedene Sorten Tomaten und bekamen davon leuchtend grüne Finger. Zwischen diesen Stauden wuchsen wunderschöne Auberginen und beeindruckende Artischockenbüsche, eine Mitgärtnerin holte sich eine Tüte voll von dem Franzosenkraut, das überall in Gewächshaus wucherte: Sie kocht es wie Spinat und prophezeite ihm eine ähnliche Karriere vom Unkraut zum Modegemüse wie sie die Rauke hatte.

Weil wir in nur einer Stunde die angepeilten 500 Kilo Tomaten zum Einkochen beisammen hatten (sogar deutlich mehr), ernteten wir auch noch Schlangenkurken (pieksige Angelegenheit). Mit ein paar anderen ließ ich mich zum Küchendienst bitten, nach dem Mitgärtnern wird zusammen gegessen: Pellkartoffeln, frisch gekochte Tomatensoße mit Kräutern, Tomatensalat, Gurkensalat, Ruccolasalat, dazu Mojo (Sigi zerstieß frische große Chilis und Zwiebelwürfelchen mit Salz, rührte weißen Essig unter – köstlich) und ein Salatsößchen. Bei Essen erfuhr ich, wie der Stand des Gärtnerns ist: Zu nass, eigentlich würde jetzt Spinat gepflanzt, doch der würde absaufen. Zu kühl, das Gemüse reift deutlich langsamer als sonst um diese Jahreszeit.

Beim Zurückradeln zur S-Bahn-Station Karlsfeld regnete es, und im Regen macht mir das Radeln auch mit schützendem Umhang keinen rechten Spaß.

Nachtmahl wurde genau das Richtige für kalte Abende: Kaiserschmarrn.


(Ja, diese Portion essen wir zu zweit.)

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Am Sonntag endlich ernsthafter Sonnenschein: Ich radelte ins Schyrenbad zum Schwimmen und fotografierte ausgiebig.

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Nachmittags wurde daraus eine Bahnenvorstellung im Schwimmblog Freistilstaffel und ein kleiner Text über den Schwimmbeckenfahrstuhl für das Techniktagebuch.

Hätte der Mitbewohner es nicht zum Termin erklärt, wäre ich sicher wieder nicht ins Kino gegangen. So aber spazierten wir ins Cinema und sahen Lucy. Hmja. Scarlett Johannsson darf nur in den ersten zehn Minuten des Films schauspielen, und das Ganze ist insgesamt dann doch eher schwach auf der Storybrust. Optisch sind gerade mal die Collagen aus Dokubildern originell.

Viel lustiger: Auf dem Weg zum Kino fotografierte ich im Bahnhofsviertel endlich die Werbung für den Luftkurort Bad Angel, der bekanntlich zusammen mit Bad Hausen und Bad Bank zu den wichtigsten und traditionsreichsten Kurbädern Bayerns gehört.

Abends dann doch noch in den SCHNITZELGARTEN! Dicke Socken und Schal brauchte ich nicht, aber die Tage sind bereits wieder deutlich kürzer.

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Ich bin gerne stark

Freitag, 15. August 2014

Das Wohnblockkinderrudel, in dem ich meine ersten sieben Lebensjahre verbrachte, verglich begeistert Muskeln, vor allem Oberarmmuskeln:
“Ich bin stärker als du!”
“Nein ich!”
“Fass mal an – meiner ist größer.”
“Nein meiner!”
Und dann musste ein Armdrücken oder eine kleine Rauferei zeigen, wer recht hatte.

Außerdem war ich von klein auf Team Pippi.

Wenn Sie mein Imponiergehabe kennen und meine Unfähigeit, mich durch Hilflosigkeitsposen attraktiv zu machen, wird es Sie nicht überraschen, dass ich gerne stark bin. Und schon immer war. Hat vermutlich ein wenig mit meinem enormen Autarkiebdürfnis zu tun.

Was mein Balzverhalten angeht: Es haben bislang immer die passenden Männer mit Bewunderung und glitzernden Augen auf meine Kraft reagiert.

Eben fiel mir ein Beleg ein:

1987_Kirkaldy

Das bin ich, damals noch Sopran 2, 19-jährig auf einer Chortournee in Schottland. Und was ich da hebe, ist ein Bass.

(Noch eine, die gerne stark ist, ist Frau Nessy. In “Animalische Anstrengung” macht sie sich kluge Gedanken, warum Frauen mit ihrer körperlichen Kraft ein Problem haben.)

Mehr Robin Williams

Mittwoch, 13. August 2014

Es ist eigenartig, wie viele Menschen von Herzen um Robin Williams trauern, weltweit.

Auch über meine eigene Trauer war ich erstaunt, ich kannte den Mann doch gar nicht. Doch zum einen verbinde ich mit seinem Werk sehr viele wichtige und prägende Phasen und Begleiter meines Lebens. Zum anderen schmerzt mich, dass Depressionen ihn umgebracht haben.

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Hier ein Nachruf, auf den Stephen Fry hinwies, der sich ja viel mit Gemütskrankheiten beschäftigt.
Send not to know macht sich Gedanken über die weltweite Trauer:

We came back to the same line: if Robin Williams could not make it, who could?
(…)
Depression is a bastard, and it is a thief. It is random and it does not discriminate. It takes the brilliant and the beautiful, the kind and the good, the funny and the clever. It does not give a shit how much you are adored or how much joy you give or how many prizes you win. It is no respecter of money or class or fame.

As the affection and grief roll round the internet, my friend and I say, as one: if only he knew how much he was loved. There is the silent, melancholy rider: it would have made no difference. Depression does not count blessings. Blessings, ironically, may make the sufferer feel even worse. How dare I be afflicted when I have all this?

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Die Welt hat Reaktionen von Williams’ Kollegen und Kolleginnen im Web gesammelt.

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In der FAZ: “Der Mann, der zu gut war für Hollywood”.

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In der Welt: “Gooood Niiiiiight, Robiiiiiin!

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http://youtu.be/HzY7fEijiuA

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http://youtu.be/RxulvvVnI78

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Über Williams’ Tod und Depressionen in The Telegraph:
Robin Williams dies: depression is a cloak of lead, a toxic second skin“.

Robin Williams was depressed. He was so depressed he killed himself. Fame, adulation, money, love, commercial success meant nothing in the face of it. Like cancer, depression is an equal-opportunity killer. Unlike cancer its sufferers are too often greeted with a creeping sense of blame and suspicion, rather than compassion and horror. Links have been drawn regularly between creativity and depression. But as much as it suits the image of the tortured artist to manufacture such links, it is an erroneous and unhelpful comparison. It implies that there is an upside, that the payoff for wanting to die is being able to produce something immortal and creative. But there is no payoff. You create despite the vice and voices in your head, not because of it. There is no upside. There is, with luck and love and the right support, the chance that you will stay alive. There is the (much smaller) chance that you will stay alive with some degree of contentment. There is, all too often, the chance you won’t do either of these.

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Nachtrag
Robin Williams’ Tochter Zelda dankt für die Anteilnahme.