Journal Sonntag, 19. Oktober 2014 – Sonniges Isartal
Montag, 20. Oktober 2014 um 7:15Die Morgenbrötchen gelangen auch beim zweiten Mal nicht so recht: Der Teig war wieder kaum aufgegangen, und die Semmeln wurden zu dunkel. Nächstes Mal deutlich längere Stockgare? Das eigentlich Aufregende war die erste Nutzung des Dampfeinstoßes im neuen Ofen. Die Programmierung war ein wenig kompliziert – ich bin halt Computerbildschirme gewohnt, auf denen ich jederzeit einen Überblick über meine Eingaben habe. Doch das Bedampfen funktionierte.
Dafür klappte mein Plan, diesen angekündigten letzten Spätsommertag nochmal für eine Wanderung zu nutzen. Ich fuhr nach Icking, um über das Isarhochufer nach Wolfratshausen zu spazieren, untenrum im Isartal und übers Ickinger Wehr zurück. Ich hatte Glück: Trotz Lokführerstreik kam ich reibungslos nach Icking.
Bussarde hörte ich und sah sie bis zu dritt auf Thermik fliegen. Nicht gefasst war ich allerdings auf Lamas.
In Wolfratshausen machte ich ein Päuschen bei Cappuccino und Apfelschorle, um mich herum Paare und Familien beim Kirchweihessen.
Das Ickinger Wehr.
Der Heimweg war dann eher länglich: Fast eine Stunde wartete ich am Ickinger S-Bahnhof, bis eine unbestreikte Bahn mich zurück nach München brachte. Ich hatte die halbe Wochenendezeitung als Lektüre dabei: So eine Zeitung ist ja anders als ein Buch eine flexibel lange Lektüre, Ziehharmonika-artig – im Alltag durchblättert, Überschriften gecheckt, selektiv gelesen, werden mit steigender Not immer mehr der Artikel gelesen; irgendwann locken auch Biowetter und Impressum zum Lesen.
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Abends Fleischpflanzerl (spontaner Einfall: mit Feta gefüllt). Ich wollte, dass alle gleichzeitig fertig wurden und benutzte zwei Pfannen. Die zweite Pfanne stellte sich als untauglich heraus, sie produzierte Fleischpflanzerlgröstl. Dazu aus dem Ofen Butternutkürbisscheiben.
Ein Dominik-Graf-Polizeiruf: Nach der positiven Überraschung vom Vorabend nun eine Enttäuschung, die reichlichen Anspielungen an Guttenberg rissen das nicht raus. Das gute Drehbuch stammte von Sathyan Ramesh, das gestrige von Günter Schütter. Werde ich mir merken, beide Namen.
die Kaltmamsell5 Kommentare zu „Journal Sonntag, 19. Oktober 2014 – Sonniges Isartal“
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20. Oktober 2014 um 14:54
Liebe Frau Kaltmamsell,
nachdem ich ein ungewöhnlicherweise alleiniges Wandern Ihrerseits herausgelesen habe (ich hoffe dem Mitbewohner und Ihnen geht es gut) aus reinem Eigeninteresse: wie fanden Sie es?
Ich versuche mich – da überwiegend partnerlos – dazu immer mal wieder zu motivieren, bisher eher erfolglos. Während das wandern noch “ok” ist, ist vespern oder gar einkehren unerträglich.
liebe Grüsse von der hoffentlich nicht zu neugierigen antje
20. Oktober 2014 um 15:52
Ich fand beide Krimis enttäuschend, den im BR habe ich schon nach 15 Min. weg geschaltet.
20. Oktober 2014 um 16:32
Es war ganz wunderbar, antje, ich hatte mich auch sehr darauf gefreut. Dabei half sicher, dass ich die Strecke bereits kannte, auch das Lokal bereits vor Augen hatte, in dem ich Pause machen wollte.
Ich nehme mir das auch immer wieder vor, einfach allein loszuziehen – liegt mir nicht sehr im Blut, möchte ich künftig aber mehr mache.
21. Oktober 2014 um 12:32
zwei herdplatten auf 5? keine fehlermeldung?
22. Oktober 2014 um 11:36
Erlauben Sie mir Monty Python zu zitieren:
“Cuidado, Llamas!”