Right now – Wiederholung 8
Donnerstag, 23. Oktober 2014 um 7:34Kleine Serie, hier begonnen, vom Erfinder ganz anders gemeint, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 und 2013 fortgesetzt.
Ich lese … dieses Jahr anscheinend recht wenig – meine Bücherliste steht bei der halben Anzahl, die ich sonst um diese Zeit im Jahr erreiche. Gleichzeitig werfe ich dieses Jahr so viele Süddeutsche Zeitungen nach Wochen ungelesen weg wie seit Magisterprüfungszeiten nicht mehr. Lese ich statt dessen mehr Internet? Glaube ich nicht, mein Feedreader quillt über, immer öfter leere ich ganze Sektionen ungelesen. Irgendjemand klaut mir Lesezeit, denn ich unternehme genauso wenig wie immer.
Ich trage … einen orangen Frotteebademantel (vor über zehn Jahren bei ebay ersteigert) und dunkelrote Burlington-Kniestrümpfe, die ich seit Gymnasialzeiten besitze.
Ich habe … immer noch diesen kleinen Schnupfen – der sich allerdings vergangene Nacht die linke Nasenseite vornahm und die zugehörigen Nebenhöhlen mit einer Vehemenz kaperte, dass ich von den Schmerzen aufwachte. Und mich erinnerte, dass ich eben geträumt hatte, ich hätte mich in der Arbeit krank gemeldet. Allerdings in der alten Arbeit.
Ich danke hiermit der Pharmaindustrie von Herzen für Nasentropfen und Aspirin. (Geht mir weg mit “Naturheilmitteln” – bei mir überzüchtetem Wesen wirkt nichts, was nicht einmal durch die Chemiefabrik gegangen ist.)
Ich höre … die Straßenkehrmaschine, die die Wege von Herbstlaub und sturmgebrochenen Zweigen befreit.
Ich trinke … Milchkaffee auf der Basis von Dinzlerbohnen der Sorte “Espresso Venezia” – schmeckt mir sehr gut.
Ich esse … auch heute vermutlich bis Mittag nichts – erst habe ich keinen Appetit, dann mag ich vor lauter Stress nichts essen. Wenn dann das Hungerbauchweh zu sehr stört, löffle ich vermutlich einen Becher Hüttenkäse: Schmeckt mir, sättigt auf Stunden, und ich habe das gute Gefühl, meine Muskeln mit einem Eiweißstoß versorgt zu haben. Mal sehen, was mir dann noch als eigentliches Mittagessen einfällt; derzeit ist nichts im Haus, was ich als Brotzeit mitnehmen könnte.
Ich stehe … sehr selten. Sitzen, laufen, radeln, liegen tue ich erheblich öfter.
Ich gehe … so gern zu Fuß, dass ich mich darüber ärgere, mit den meisten meiner Schuhe keine weiten Strecken beherzt laufen zu können. Nächste Existenzform: Woman in sensible shoes.
Ich lache … abends zumindest jeden Tag über Teile meiner Twittertimeline.
Ich sehe … ein schwaches Licht am Ende des Tunnels, traue mich aber nicht, ihm zu trauen.
Ich mag … jeden Morgen wieder nach dem Aufstehen auf dem Küchenbalkon kurz die Draußenluft schnuppern. Noch riecht sie jeden Morgen anders, bald wieder einige Monate einfach nur kalt.
Ich schreibe … seit zwei Monaten Tagebuchblog und habe den Eindruck, das tut mir gut.
Ich weiß … einerseits immer mehr Fakten (und habe eine Theorie zur Vergesslichkeit alter Menschen: Die wissen einfach durchs Langegelebthaben so viel, dass nicht alles im Arbeitsspeicher sofort abrufbar ist – das Gehirn muss immer mehr auslagern, wo es zwar noch vorhanden ist, aber schwer zugänglich. Dummerweise sind die Kriterien für die Lagerung chaotisch und noch deutlich unterforscht.), andererseits genausowenig, wo es hingehen soll, wie schon in den vorherigen 35 Jahren.
Ich möchte … noch mindestens einmal eine große Veränderung im Leben.
die Kaltmamsell9 Kommentare zu „Right now – Wiederholung 8“
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23. Oktober 2014 um 9:22
Und ich freue …. mich jeden Tag auf und über Ihre Blogeinträge. Drücke die Daumen!
23. Oktober 2014 um 12:22
Auch heute wieder: Gerne gelesen.
23. Oktober 2014 um 12:56
ich mag das tagebuchbloggen auch sehr.
23. Oktober 2014 um 15:45
Was adelhaid sagt.
23. Oktober 2014 um 20:14
Freue mich auch seit längerem, dass es momentan jeden Tag was neues von Ihnen zu Lesen gibt!
24. Oktober 2014 um 1:03
Ja, wir kommen in ein Alter, in dem wir wahrscheinlich anfangen sollten, vernünftige Schuhe zu tragen. (Dies wurde mir in meinem Kurzurlaub in Madrid sehr bewusst. Vor zwanzig Jahren bin ich in Ballerinas kilometerweit durch Madrid marschiert…)
24. Oktober 2014 um 7:21
Dein Link zum Erfinder führt auf eine Seite, die mir sagt: “Seite nicht gefunden”. Schade.
26. Oktober 2014 um 13:42
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Gerne gelesen
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26. Oktober 2014 um 13:42
Und spannend, das mit der Veränderung