Journal Samstag, 8. November 2014 – Brotbackgespräche

Sonntag, 9. November 2014 um 8:15

Wecker auf sieben gestellt, weil ich für eine mittägliche Geburtstagseinladung Brot backen wollte. Zum Glück schon eine halbe Stunde davor aufgewacht, denn ich hatte mich mal wieder in der Zeit verschätzt: Da das Pane Vallemaggia auf zweimal gebacken werden muss, braucht es auch doppelte Backzeit.

Wurde gut, wenn auch immer noch nicht so schön großporig wie bei Petra. Vielleicht sollte ich den Teig weniger ausstoßen.

141108_Pane_Vallemaggia

In der U-Bahn dorthin neben einem der Kleinkinder gelandet, deren Lautstärkeregler kaputt ist und die NUR IN BIS ANSCHLAG ERHOBENER STIMME SPRECHEN KÖNNEN, DABEI DAS DEZIBELLEVEL EINES MARTINSHORNS ERREICHEN. Mir so dezent wie möglich die Ohren zugehalten.

Giesinger Küchenausblick bekannt aus Instagram und Twitter:

141108_Sebastianausblick_2

Auf dem Heimweg zu Fuß Herbstdämmerung über der Wittelsbacher Brücke.

141108_Wittelsbacherbruecke_4

141108_Wittelsbacherbruecke_6

§

Auf der Geburtstagsfeier auch übers Brotbacken gesprochen.
Falls von diesen Gästen jemand hierher kommt, ein paar Links, von denen ich beim Brotbacken immer noch profitiere.

Übrigens ist mir jetzt auch eingefallen, welche Art Brot auch im Gasofen funktionieren müsste:
Topfbrot.

Sauerteig:

Sauerteig von Null ansetzen (oder sich von einer Brotbäckerin ein Gläschen Anstellgut geben lassen)

Pflege eines Roggensauerteigs

Als Brotrezept zum Einstieg und für ein einfaches Erfolgserlebnis empfehle ich das Berliner Landbrot.

Gute und verlässliche Brotrezepte finden sich bei:

Chili und Ciabatta

Plötzblog (der auch das empfehlenswerte Brotbackbuch geschrieben hat)

Küchenlatein

Zorra

Brotdoc

Ketex

§

Abends dem Mitbewohner American Hustle gezeigt, wieder begeistert von Drehbuch, Schauspielerinnen, Schauspielern.

§

Andrea Diener hat für sich vor einiger Zeit Thüringen als Urlaubsgegend entdeckt und schreibt nun auch in der FAZ darüber:
“Im Fluss Gold und Forellen, ansonsten eher arm”.

die Kaltmamsell

11 Kommentare zu „Journal Samstag, 8. November 2014 – Brotbackgespräche“

  1. Hildegard Reinsch meint:

    Zum Thema Lautstärke bei Kleinkindern. Seit ich über 60 bin-schon seit einiger Zeit – schaue ich die Mütter mitleidsvoll an und sage” oh wie tragisch -ihr(e) Kleine ist Schwerhörig-haben sie einen guten Ohrenarzt? Die sprachlosen Müttergesichter sind immer wieder göttlich. Aber ich trau mich zu sagen, daß es mich belästigt. Mach ich auch so bei Mobilphonern und lauter Musik im Öffentlichen Raum.
    Schönen ruhigen und hoffentlich friedvollen Sontag. LG Hilde

  2. Sebastian meint:

    Immer wieder verblüffend, wie die eigene Welt durch andere Augen aussieht – vor allem, wenn’s gar nicht anders ist wie beim Ausblick oben. Ansonsten halte ich mich weiter ans Brotnehmen statt -machen, war perfekt für mich.

  3. Lempel meint:

    Vielen Dank für den Artikel über das Schwarzatal. Die Gegend hat es verdient, bekannter zu werden. Ich wohne gar nicht mal weit von dort weg, allerdings im Westen. Wenn ich dann nach dem Wochenende meinen Kollegen erzähle, dass ich am Wochenende im Olitätenmuseum war oder mit der Bergbahn gefahren bin, verblüffte Gesichter!
    Dabei kann ich Ihnen versichern, der Besuch eines jedes noch so kleinen Museums in Thüringen ist es wert. Und erst der Kuchen (habe heute erst wieder in Thüringen LPG-Kuchen gegessen…)!
    Frau Kaltmamsell, Hand aufs Herz, waren Sie eigentlich schon mal in Thüringen?

  4. die Kaltmamsell meint:

    Nein, war ich nicht, Lempel: Thüringen gehört zu den vielen, vielen Gegenden Deutschlands, in denen ich noch nicht war.

  5. Ulrike meint:

    Zu den Kleinkindern, deren Lautstärkeregler kaputt ist und die NUR IN BIS ANSCHLAG ERHOBENER STIMME SPRECHEN KÖNNEN, DABEI DAS DEZIBELLEVEL EINES MARTINSHORNS ERREICHEN: Ein Bekannter von mir nennt sein Kind, wenn es so laut wird, liebevoll “meine kleine Dezibella”.

    ;-) dein Brot sieht lecker aus.

    LG
    Ulrike

  6. New Number 2 meint:

    Schade, dass diese wirklich sehr gut unterhaltende Seite in letzter Zeit wiederholt von kinderverachtenden Tendenzen durchzogen ist.
    Ihre Aussagen, liebe Frau Kaltmamsell, erinnern mich zunehmend an diese alternden Neoliberalen, die immer behaupten, dass Kinder ihren Freiraum benötigen und sich auch gerne mal austoben sollen und ungehört, in ihrem Inneren, hinzufügen (aber nur weit weg von meinem Aufenthaltsort und nur auf dafür gesondert ausgewiesenen Orten = Spielplatz).
    Traurig, aber wahr; meint ein Vater von zwei Kindern, die auch mal laut sein dürfen, wenn sie es wollen.

  7. die Kaltmamsell meint:

    Ah, New Number 2, Sie sind neu hier. Sie haben es bei mir mit einer waschechten und unverbrämten Kinderhasserin zu tun – aber es ist für mich selbstverständlich, dabei so sozial verträglich wie möglich zu sein:
    Kleiner Kinderhasserberater
    Es tut mir leid, sollte ich einen anderen Eindruck erweckt haben.

  8. Lempel meint:

    Frau Kaltmamsell,

    das ist schade. Ich kenne zwar auch viele Gegenden in D noch nicht, aber ich arbeite an meinem Defizit. Ich habe aber auch das Glück in einer Stunde Fahrtzeit die verschiedensten sehr reizvollen Mittelgebirge (Frankenwald, Fichtelgebirge, Rhön, Thüringer Wald, Fränkische Schweiz) zu haben.
    Vor 3 Wochen waren wir sogar nach langer Zeit mal wieder für ein Wochenende in München…
    Dabei ist die beschriebene Gegend von Ihnen in etwas mehr als 4 Stunden mit dem Zug erreichbar. Mit dem Zug nach Neuhaus/Rennweg, dann ein Fahrrad ausgeliehen und den Schwarzatalradweg entlang.
    Wenn Sie Thüringen gar nicht kennen, dann gibt es aber noch ein paar andere Ecken, die man noch vor dem Schwarzatal gesehen haben sollte. War Ihr Mitbewohner denn wenigstens schon mal in Weimar?
    München ist ganz schön ab vom Schuss, merke ich gerade.
    Frau Kaltmamsell, erobern Sie Deutschland! Alle 3-4 Wochen mal weg, da sitzen Sie am Montag entspannt im Büro, egal, wie lausig die Bürowoche wird. Und erzählen Sie mir nicht, das könnten Sie sich nicht leisten. Abseits von München ist Deutschland bezahlbar, das können Sie mir glauben.

  9. New Number 2 meint:

    Werte Kaltmamsell!
    Damit ist das Mysterium bzgl. Ihrer Haltung zu Kindern für mich vollständig geklärt. Danke für die überaus aufschlussreichen Worte in Ihrem Link. Was mich zur Frage bewegt, ob mit Kindern der von Ihnen in vielen Einträgen erwähnte, ach so dunkle Tunnel (mit nur geringfügigem Tageslichteinfall an dessen Ende) nicht etwas besser illuminiert wäre.
    Selbstverständlich hoffe ich für Sie, dass die von Ihnen getroffene soziale Absicherung für das Pflegepersonal, das Sie wohl im Alter benötigen, auskömmlich ist, bzw. Ihr geschätzter “Mitbewohner” auch eine soziale Ader hat. Ansonsten könnte es schneller noch dunkler werden im Tunnel, als von Ihnen angenommen.

  10. Kulinarioten meint:

    Liebe Kaltmamsell,
    vielen Dank für das Topfrezept. Sehen uns aber derzeit nicht im Stande es zu testen. Sind in Reisevorbereitungen und zu nervös, um dem Brot die nötige Zeit und Geduld widmen zu können. Es geht bestenfalls noch Sebastians “10-Minuten-Brot”…

  11. Micha meint:

    Nicht, dass Sie es nötig hätten, aber ich stärke Ihnen mal den Rücken. Beim Brotbacken bin ich ganz bei Ihnen und in der Kinderfrage auch. Nur, ich erlaube mir, mich zu wehren, wenn meine Grenzen überschritten werden – denn Einhalt wird heute vom *Aufsichtspersonal* nur selten geboten. Allerdings bin ich auf dem Land dazu selten genötigt…

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.