Journal Freitag, 25. Januar 2019 – Das Lied der Magnete

Samstag, 26. Januar 2019 um 9:46

MRT-Termin in Arbeitsnähe um 6.45 Uhr – Frühaufsteherinnen warten auch als Kassenpatientinnen nicht lang auf Hightech-Diagnostik. Verzichten aber auf Kaffeetrinken daheim.

Obwohl ich nur anderthalb Stunden vor meiner üblichen Zeit unterwegs war, sah ich eine andere Welt: Keine Schulkinder, alles deutlich stiller (im Bavariapark hatten sich in den Tagen davor die Vögelein trotz Schnee und Frost bereits an Frühlingsgesängen versucht), die Herrschaften, die in der Unterführung an der Theresienwiese übernachten, schliefen alle noch, von deren sonst immer friedlichen Hunden war einem meine Nähe verdächtig und er schlug Alarm.

Die Mitarbeiterinnen der Radiologie sahen allerding nicht anders aus als Personal mit Arbeitsbeginn zwei Stunden später.

Wieder fiel mir auf, dass das Geräusch der MRT designt klingt, vor allem weil ich mindestens fünf deutlich verschiedene hörte. Aber wenn man es designen könnte, würde eine Ingenieurin es doch eher möglichst leise machen. Klopfen, Brummen, Schnarren, Surren, Fauchen – vor allem die letzten beiden klangen wie Star Trek.

Später fand ich auf spektrum.de eine Erklärung: “Warum ist ein Kernspintomograf so laut?” Doch wie so oft in der Physik fehlen mir die Basics, um sie wirklich zu verstehen (dass man die Vibration der Spulen hört, kann ich noch nachvollziehen, aber: Magnete machen Geräusche?).

Kurzes Befundgespräch mit dem Radiologen: Keine Veränderung meiner vorgefallenen Bandscheiben im Vergleich zu den Aufnahmen vor drei Jahre. Das ist einerseits gut, weil keine Verschlechterung sichtbar. Andererseit sind ja die Ausfälle mehr geworden.

(Und ich habe mal wieder aktuelle Fotos von mir.)

Das war alles wohl organisiert und flink verlaufen, so kam ich deutlich früher als sonst in die Arbeit – und holte erst mal den Morgenkaffee nach. Martina Schwarzmanns “Deaf’s a bissal mehra sei” verfolgte mich als Ohrwurm durch den Vormittag.

Das Wetter machte auf Winter, warf hin und wieder mit Schneeflocken um sich, Temperaturen aber nur knapp unter Null.

Feierabend machte ich noch bei Tageslicht, nachdem ich meine Umgebung rundum und mehrfach auf meine Urlaubsabwesenheit Montag und Dienstag vorbereitet hatte. Einkaufsabstecher in einen Edeka für Süßkram und assortierte Wochenendbeginnsdrinkmöglichkeiten: Saftorangen, Sahne, verschiedene Tonic Waters. Damit bot ich Herrn Kaltmamsell bei der Heimkehr an: Mimosa (mit vorrätigem Prosecco), Gin & Tonic, Green Monkeys – oder vorrätige Weine. Er entschied sich für Mimosa, wollte aber erst noch kochen (es war noch nicht mal sechs), ich plante ja auch Brotbackschritte.

Also guckten wir Vorabendkabarett aus dem Internet: 45 Minuten aus Martina Schwarzmanns aktuellem Programm “Genau richtig” (indem sie unter anderem darlegt, wie nützlich es ist zu lügen).

Dann gab’s Mimosa (der uns ein wenig enttäuschte, weil wir beide etwas entweder Süßeres oder Frischeres erwartet hatten), und zum Nachtmahl hatte Herr Kaltmamsell das vor einer Woche eingelegte Corned Beef-Fleisch gegart – eine Hälfte gekocht (links), die andere im Ofen gebraten.

Schmeckte sehr unterschiedlich, beides aber sehr gut.
Zum Nachtisch viel Süßkram.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Freitag, 25. Januar 2019 – Das Lied der Magnete“

  1. Ume meint:

    Die Vibrationen resultieren aus Positionsänderungen der Spulen:
    1. Alles ist friedlich. Das Haltefeld ist konstant und hält. Die anderen Magnetspulen sind aus.
    2. Der Strom in den anderen Magnetspulen ist an: die Magnetfelder ändern sich und die Kräfte führen dazu, dass die Spulen physisch Richtung Mittelachse gezogen werden. Die Spulen bewegen sich.
    3. Die paar Millisekunden sind vorbei, der Strom ist wieder aus. Die Spulen fallen wieder zurück. Alles ist friedlich.

  2. Hauptschulblues meint:

    @Ume: Danke für die verständliche Erklärung. H. legt sich am Montag in die Röhre und hofft auf ein gutes Ende.
    @Frau Kaltmamsell: Nach Betrachten der Bilder scheint es richtig wunderbar, dass Sie nicht mehr Ärger mit der Wirbelsäule haben. Jetzt ist vorstell- und nachvollziehbar, wovon Sie manchmal schreiben.

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