Journal Donnerstag, 25. April 2019 – Probeessen und rosenpinslige Eos

Freitag, 26. April 2019 um 13:12

Eine ganze Nacht ohne Bedarf nach Stufenlage, ich schlief gut und nahezu schmerzfrei.

Früher Wecker für eine Runde Sport: Neues Programm mit Low Impact Cardio und Rumpfkräftigung bei Fitnessblender gefunden mit einigen unbekannten Übungen, die Abwechslung gefiel mir.

Weg in die Arbeit wieder jackenlos durch einen Frühsommermorgen.

Emsige Arbeit. In den Callcentern einiger weit entfernter Länder ist gerade wieder Wir-rufen-irgendeine-Nummer-in-der-Großorganisation-an-und-lassen-uns-die-Kontaktdaten-einer-gewünschten-Person-raussuchen-Saison. Dem fünften solchen verweigerte ich gestern diesen Dienst, fühlte mich aber sehr unfreundlich.

Zu Mittag restliches Ostergeräuchertes mit Resten des vorabendlichen Ofengemüses.

Nach der Arbeit spazierte ich zu einem Probeessen fürs große Fest.

Im Westend hat’s wirklich schöne Ecken.

Mit Herrn Kaltmamsell aß und probierte ich, wir waren sehr zufrieden mit der Auswahl und änderten nur wenig, suchten passende Weine aus.

Auf dem Weg nach Hause war in milder Luft die gute Eos gerade mit einem dicken rosenfasrigen Pinsel am Werkeln.

Die Säulen von Klenzes Ruhmeshalle schienen aus rosa Marmor zu bestehen.

Auf der ganzen Theresienwiese verteilt sahen wir bereits Besetzer von Flächen für den Flohmarkt am Samstag.

§

Sibel Schick hat da mal was ausprobiert.

Ganzer Strang (Vorsicht: nicht nur lustig).

die Kaltmamsell

11 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 25. April 2019 – Probeessen und rosenpinslige Eos“

  1. Sonni meint:

    Was ich an Sibel Schicks Thread nicht verstehe (vielleicht, weil ich nicht bei Twitter bin oder keine Talkshows gucke): Welche weißen Männer könnten gemeint sein? Was genau hat sie ‘ausprobiert’? Vielleicht die vorhersehbaren Reaktionen auf diese Provokationen/ Verallgemeinerungen? Gibt es dazu eine Auflösung/ Aufklärung? Ich kann mir gar keine Reim darauf machen…

  2. Trulla meint:

    Sibel Schicks Probe ist gelungen, ich finde sie sehr witzig, doch wie zutreffend sie auch ist, zeigen spätestens die meisten der wie angestochen reagierenden, humorlosen Twitter – Kommentare darauf.

    @Sonni: der “alte weiße Mann“ ist ein relativ neuer Begriff in der medialen Welt. Sehr empfehlenswert dazu Sophie Passmann, die mit der Bezeichnung ironisch in Kurzform den Inbegriff dessen beschreibt, der sich selbst als “Krone der Schöpfung“ bzw. Maß aller Dinge empfindet.

  3. Sonni meint:

    Ja, Trulla, der Begriff ist mir bekannt. Ich dachte, es gebe einen konkreten aktuellen Bezug.
    In meiner medialen + auch realen Welt tauchen diese Männer quasi nicht auf, daher raffe ich es wahrscheinlich einfach nicht.

  4. Susann meint:

    Ich habe mir den Thread von Sibel Schick durchgelesen, und ehrlich gesagt ließ er mich einigermaßen ratlos zurück. Ich empfinde ihre Aussagen zu den Deutschen als völlig humorbefreit und unfassbar plump. Und auch unzutreffend – ich beobachte die Deutschen jetzt schon seit +10 Jahren intensiv (“teilnehmende Bebachtung” nennt man das, glaube ich, in der Ethnologie), und da gibt es kaum eine Schlußfolgerung zum “deutschen Wesen”, das ich mit Frau Schick teile. “Deutsche lecken Schnittwunden ab , aber ekeln sich vor Menstruationsblut” – er, WHAT? Und Nichtdeutsche schlürfen Cocktails aus Menstruationsblut, während sie ihre Schnittwunden mit Desinfektionsspray bearbeiten?
    Vielleicht bin ich zu blöd, um das zu verstehen. Oder nicht deutsch genug. Keine Ahnung

    Deprimierend jedenfalls die einfallslose Arschlochhaftigkeit vieler Kommentatoren des Threads.

  5. Norman meint:

    Sibel Schick über Hass im Netz: Autorin erhält Morddrohungen – taz.de

  6. Bernhard meint:

    Ja, wenn das Internet irgendwas braucht, dann ist es noch mehr Hass. Ich finde es unendlich traurig, dass Sie dieses Spiel mitspielen, Frau Kaltmamsell.
    Nichtsdestotrotz gute Besserung, mich hat die Migräne aufgrund des Wetterumschwungs ebenfalls brutal erwischt.

  7. Sandra meint:

    Ich fürchte, das Problem ist tatsächlich, dass so mancher nicht versteht, dass sie einfach sehen wollte, was da so kommt. Dass sie Sibel heißt, heizt es wohl noch an.
    Nur ist es so, dass das so manchen darin bestätigen wird, der es eben nicht kapiert, dass Migranten undankbar oder was auch immer sind. Ob das so günstig ist? Ich glaub’s nicht.

  8. Trulla meint:

    Bitte etwas niedriger hängen in der Beurteilung: Sibel Schick hat aufgezeigt, wie es sich anfühlt, einmal mit gleicher Münze heimzuzahlen. Wo bleibt der Humor?

  9. Sandra meint:

    @Trulla: Die Leute, denen sie es heimzahlen will, trifft sie vielleicht nicht, weil sie nicht verstehen, dass das überspitzt ist. Wie sollen sie drüber lachen, wenn sie das, was da steht, ernstnehmen?

  10. Sebastian meint:

    Aber das ist doch die Bavaria, und hat sie nicht eher so einen Fresko-Tupfschwamm in der Hand?

  11. Susann meint:

    @Trulla
    Welcher Humor?
    Nicht einmal die Ausgangsprämisse stimmt – ich habe ja schon viele “Nahostexperten” sprechen hören, aber die waren weit davon entfernt, vergleichbar absurde und plumpe Aussagen über Israelis, Jordanier etc.zu machen.

    Aber vielleicht hat sie sich überassimiliert und den deutschen Humor in seiner unlustigsten und plumpesten Form angenommen, wer weiß…
    *duck und weg

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