Journal Freitag, 8. März 2024 – Ein Schnipsel #rgmuc

Samstag, 9. März 2024 um 9:04

Unruhige Nacht, nach dem dritten Aufwachen um halb fünf auch noch mit einem Wuttraum: Ein Arbeitskollege hatte irgendwas Super-Empörendes gemacht – ich war vergnatzt, weil ich nach dem Aufwachen nicht mal mehr wusste, was.

Ein frostiger Morgen, Raureif auf den Autodächern und -scheiben. Ich marschierte im Wintermantel in die Arbeit. Zumindest kündigte sich schon früh Sonne an.

Den Vormittag im Büro mit heftigem Ackern verbracht, ordentlich was weggeschafft. So war es überraschend schnell Mittag. Jetzt strahlte der Himmel wolkenlos blau, doch es war immer noch knackig kalt. Da ich morgens den Brotzeitkauf in der Bäckerei vergessen hatte, holte ich ihn jetzt nach und bestellte dort gleich meinen Mittagscappuccino, schließlich hatte ich aus Bäckerei-Maschinen durchaus schon akzeptable bekommen. Dieser schmeckte so lala.

Mittagessen nach einer weiteren Wegschaffrunde am Schreibtisch: Nachgekauftes Laugenzöpferl, Joghurt mit Mohn und Granatapfelkernen (habe beim Verdi eine bislang unbekannte Sorte entdeckt, kleinkugelig mit glänzender Schale, die auch jetzt noch intensiv schmeckt).

Nach einem emsigen Nachmittag machte ich früh Feierabend, ich hatte Pläne. Heimweg durch die immer noch kalte Sonne, zu Hause machte ich mich sofort an die Zubereitung des Nachtischs für die Samstagabend-Einladung, sonst würde ich keine Zeit dafür finden: Zitronencreme. Sie verhielt sich vorschriftsmäßig, die Grundmischung zog auf dem Balkon schnell an und wurde sirupig, ich konnte Eiweiß und Sahne unterziehen.

Um nämlich mit nur wenig Verspätung zu meiner gestrigen Abendverabredung zu kommen: Es traf sich im Spatenhaus zum dritten Mal die Bloggerinnen-/Twitterinnenrunde #rgmuc aus halb Deutschland (mit starkem München-Überhang) zu einem Treffen übers Wochenende, das eigentlich vor vier Jahren hätte stattfinden sollen und von der damals ausbrechenden Pandemie verhindert wurde. Nach mehreren vergeblichen Versuchen einer Terminfindung in den Jahren danach war einer im Oktober 2023 zustand gekommen – und dann doch nicht, weil die Gastgeberin erkrankte (ich hatte nicht als solche einspringen können, denn ich war ohnehin durch Familiengeburstag und Wahlhilfe-Einsatz verhindert).

Twitter gibt es mittlerweile nicht mehr, doch wir haben uns online auf Mastodon wiedergefunden. Das Treffen im Spatenhaus war allerdings für mich der einzige Programmteil des #rgmuc-Wochenendes, denn unabhängig davon sind weitere liebe Internetfreundinnen in München, die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe und die einen beruflichen Termin für eine Reiseverlängerung nutzten.

Es scheint eine böse Internet-Fee zu geben, die meine Teilnahme an #rgmuc gezielt verhindert: Schon die zweite Einladung 2018 hatte ich ablehnen müssen, weil ich an diesem Wochenende den 50. Geburtstag einer Bloggerin in Bonn feierte. Und mein Sozialleben ist ja nun wirklich nicht so überbordend, dass jedes Wochenende gebucht wäre. So richtig dabei war ich nur beim ersten #rgmuc 2016.

Ich genoss die gestrigen Begegnungen im Spatenhaus sehr (auch die Schweinshaxen und den Grauburgunder dazu). Unter anderem erinnerten wir uns gemeinsam an den Ausbruch der COVID-19-Pandemie, wie wenig wir damals wussten, an die Unsicherheit zu Infektionswegen und Maßnahmen dagegen, an das Fehlen von Atemschutzmasken, die daraus resultierende emsige Nähtätigkeit. Mir ist bewusst, dass ich den Rückblick auf diese Zeit noch verdränge.

Wie immer bei Echtzeit-Begegnungen mit Online-Kontakten ging es aber auch um das Füllen von Lücken zu Lebensthemen, die man beim Mitlesen zwar mitbekommt, aber natürlich nur in Bruchstücken. Bezeichnend für die Lebensphase, in der wir alle mehr oder weniger sind, ging es viel um alte Eltern.

Erst um halb zwölf war ich zurück daheim.

§

Joël, der Maskenbildner, ist meinem Wunsch nachgekommen und hat ein Details seines Jobs beschrieben, von dem er annimmt, dass es niemand interessiert: Dass Maskenbildner*innen technische Datenblätter erstellen und wie die aussehen.
“Donnerstag mit viel Schreibkram eines Ablaufes”.

Ich hatte ja keine Ahnung!

die Kaltmamsell

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