Journal Samstag, 7. Juni 2025 – Umgeplanter Regensamstag: Schwimmen statt Wandern
Sonntag, 8. Juni 2025 um 8:46Etwas unruhige Nacht, weil Ängste meinen Herzschlag hochtrieben, nach ausreichend Schlaf aufgewacht zu Regenrauschen. Das sich laut Wettervorgersage den ganzen Tag fortsetzen sollte: Der angekündigte Scheißwettertag im langen Pfingstwochenende war von Sonntag auf Samstag vorgerutscht. Für gestern hatten Herr Kaltmamsell und ich eigentlich eine ausführliche Wanderung geplant, die verschoben wir also auf den deutlich wetterberuhigten Montag – um den Preis, dass dann mehr Menschen unterwegs sein würden, aber ich hatte gelernt, dass mir Wandern bei strömendem Regen einfach keinen Spaß macht.
Freudige Überraschung: Die Wochenend-Süddeutsche steckte im Briefkasten!
Eine Schwimmrunde hatte ich für Sonntag geplant, die rutschte mit dem Regenwetter vor auf gestern, ich nahm eine U-Bahn zum Dantebad (meine eigenen Aufzeichnungen erinnerten mich daran, dass die Wassertemperatur im Sommer im Olympiabad gesenkt und mir zu niedrig wird). Dort war das Schwimmbecken herrlich wenig beschwommen, ich konnte gedankenverloren durchziehen. Nur hin und wieder spürte ich Regentropfen auf meinen Schultern.
Anschließend ging ich bis zur übernächsten U-Bahn-Station zu Fuß: Auf dem Weg war mir beim Radeln eine kleine Konditorei aufgefallen, in deren Schaufenster ich altmodische Buttercremetorten sah. Die wollte ich testen.
Hauseingang in der Baldurstraße.
In der Konditorei Markus bekam ich Haselnuss- und Nougattorte, zudem Frankfurter Kranz fürs abendliche Dessert.
Um zwei frühstückte ich, was ich eigentlich als Wanderbrotzeit geplant hatte: Nektarinen und gelbe Kiwis mit Sojajohurt, darin Leinsamenschrot und Kürbiskerne.
Gestern nahm ich endlich meine Knochenschall-Kopfhörer in Betrieb. Novemberregen schwimmt seit einiger Zeit damit und hört Podcasts/Hörstücke, das las sich sehr attraktiv. Denn mir wird beim Schwimmen durchaus fad: Im Grunde kann ich nicht beurteilen, ob ich nach 3000 Metern aufhöre, weil ich erschöpft bin oder meinem Hirn jetzt wirklich nichts mehr einfällt.
Bestellt und aufgeladen waren die Kopfhörer schnell, doch dann verließ mich die Energie für die nächsten Schritte. Gestern koppelte ich sie mit meinem Handy und legte zum Ausprobieren eine einstündige Bügelrunde ein: Der Klang schien mir ein wenig dumpfer zu sein als bei In-Ear-Hörern, aber ich kam gut zurecht, auch mit den spärlichen Knöpfen daran (immer noch mehr als die An-/Ausfunktion durch Drücken auf den Kopfhörer meiner In-Ears, die ich immer wieder versehentlich betätigte, wenn ich sie weiter in den Gehörgang schob).
Nächste Schritte: Dateien auf die Kopfhörer laden (ich habe bereits nachgelesen, wie das geht), eine schwimm-taugliche Aufsetzform herausfinden (unter Badekappe?). Ziel ist, genug Podcasts oder andere Hörstücke in der Länge 75 85 Minuten zu finden, damit ich künftig nicht mehr Bahnen zählen muss, statt dessen in dieser Zeit unterhalten werde und etwas lerne, idealerweise anschließend locker noch weitere 1000 Meter schwimmen kann.
Draußen mehr Regen, durchaus auch heftig strömend. Erinnerungen an das schlimme Hochwasser vor einem Jahr. Eine Kollegin wohnt immer noch bei ihren Schwiegers, die eigene Wohnung liegt im Erdgeschoß und mitten in einer der am bösesten betroffenen Städte. Und hatte Ölheizung.
Den Nachmittag mit Rumlesen im Internet verbracht, interessante Dinge gelernt.
Endlich mal wieder eine längere Folge Yoga-Gymnastik (17 Minuten fühlen sich nach arg wenig an, zehn Minuten mehr sind willkommen). Adrienes Yoga-Hinweis “where attention goes, energy flows” lässt sich übrigens ganz hervorragend auf Medien-Konsum anwenden.
Zum Nachtmahl verarbeitete Herr Kaltmamsell die jungen Roten Bete aus Ernteanteil inklusive ihren dichten, knackigen Blättern (zur Erinnerung: das ist dieselbe Pflanze wie Mangold, nur halt auf Knollen gezüchtet -> Blätter verwenden wie Mangold).
Dazu hatte ich Roggen gekocht: Gekauft für einen Einsatz beim Brotbacken, doch mit anderthalb Stunden Kochen in Salzwasser werden die Körner genau so saftig knackig wie z.B. Grünkern (diese Konsistenz liebe ich), haben zudem einen köstlichen Eigengeschmack nach Roggen. Dazu gab es Haselnusssauce. Gutes Abendessen!
Tris di torte als Dessert, am besten schmeckte der Frankfurter Kranz mit überraschend fruchtiger Note.
Zur Abendunterhaltung ließen wir im Live-TV Disneys Encanto laufen – nett, dauerte mir aber mit ständigen Werbeunterbrechungen zu lange (die mich zudem immer ärgerlich aus der Filmstimmung rissen), ich las bei Wikipedia nach, wie er ausging.
§
Schöne Geschichte von der Rettung einer mallorquinischen Dorfwirtschaft, ich drücke Daumen für den Erfolg.
§
Hintergrundbericht über einen unterschätzten Beruf im Filmgeschäft: Casting (ab 2026 endlich eine Oscar-Kategorie).
“How Hollywood Finds Its Stars: Behind the Scenes With Casting Directors, the Most Important and Least Understood Job in Movies”.
“When casting is done well, people think that person fell from the sky,” Finn says. “Actually, we read 2,500 people to arrive at Tom Holland for Spider-Man.”
via @juliapuehringer, die auf Bluesky ganz erstaunlich regelmäßig Links zu Lesenwertem postet.
2 Kommentare zu „Journal Samstag, 7. Juni 2025 – Umgeplanter Regensamstag: Schwimmen statt Wandern“
Beifall spenden: (Unterlassen Sie bitte Gesundheitstipps. Ich werde sonst sehr böse.)
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
8. Juni 2025 um 12:15
Zum Berufs des Casters: dieses Jahr bekam die „erste deutsche Casterin“ – An Dorthe Braker – einen Ehrenpreis der dt. Filmakademie.
https://www.youtube.com/watch?v=mcoCkRnr1V0
8. Juni 2025 um 16:18
oje, die haare!