Journal Freitag, 10. Oktober 2025 – Über letzten Urlaubstag frei verfügt (“If you like Piña Colada”)

Samstag, 11. Oktober 2025 um 8:20

Normales Freitagaufwachen: Bei Weckerklingeln Freude aufs Ausschlafen am Wochenende, ich werde mich am Montag zumindest darin nicht groß umstellen müssen. (Beim Gedanken an Montag aber schon seit Tagen leichte Übelkeit, weil er gleich mal einen anstrengenden und mit Nervosität verbundenen Termin bereit hält, den ich Sonntagnachmittag gründlich vorbereiten muss – diese sehr schlechte Planung war mir erst in der Woche vor Urlaub aufgefallen.)

Beim Aufstehen sah ich definitiv Sterne am Himmel, doch es tagte zu geschlossener Wolkendecke, die sich als Hochnebel herausstellte.

Den gestrigen letzten Urlaubstag nutzte ich zu einer weiteren Schwimmrunde im Olympiabad.

Dort wenig Aussicht, aber die Bahnen waren wie erhofft wenig beschwommen.

Danach U-Bahn-Fahrt (Deutschlandticket ist super) ans andere Ende der Stadt:

Im Fausto in der Kraemer’schen Kunstmühle gab es Mittagscappuccino, und ich ließ mir ein Kilo Bohnen der Sorte Barista für die Cafetera mahlen (diese Mischung enthält auch kräftigenden Robusta).

Templerorden im Herbst (wieder eine lange Schlange vor der Lebensmittelausgabe).

Mein nächstes Ziel war der Ostbahnhof. Die MVG-App schlug mir eine recht kurze Busfahrt dorthin vor – erst dadurch merkte ich, dass das ja gar nicht so weit war. Vom Bus aus war mein Blick ab Tegernseer Landstraße ein wenig desorientiert, bis mir klar wurde, dass ich durch das Neubaugebiet an der Welfenstraße fuhr.

Unterm Ostbahnhof nutzte ich den Fotoautomaten für mein Projekt:

Deppenmotiv diesmal in anderer Pose.

Wenn ich schon mal da war, kaufte ich im nahe gelegenen Mitte Meer Spanisches ein, unter anderem für Herrn Kaltmamsell Fischbrühwürfel.

Um zwei gab es daheim zum Frühstück ein dickes Käsebrot aus Selbstgebackenem sowie eine Banane, ich las die gestrige Zeitung aus.

Dann doch kein Museum. Ich hatte die Pinakothek der Moderne angepeilt, dort die Ausstellung “100 Jahre, 100 Objekte”, doch als ich fertiggefrühstück hatte, war es schon halb drei, ich hatte das Gefühl, mich für einen Ausstellungsbesuch bis zum Museumsschließen um sechs hetzen zu müssen. Statt dessen eine kleine Siesta, weil mir die Augen zufielen. Den Nachmittag vertrödelte ich mit Lesen, abgeschlossen durch eine Folge Yoga.

Reichhaltiges Abendessen: Erst gab es Piña Coladas.1 Back to the roots, damit unter anderem hat vor über 30 Jahren unsere Cocktailerei begonnen. Vor Monaten fiel er uns wieder ein, schwierig war die Beschaffung der gesüßten Cream of Coconut: Sie war in Läden nicht mehr zu finden, überall gab es nur richtige Kokosmilch oder Kokosfett. Herr Kaltmamsell bestellte schließlich im Internet. Ananassaft und weißer Rum hingegen waren einfach zu bekommen. Doch seither warteten wir auf eine passende Gelegenheit, dieser Cocktail ist schließlich eine ganze Mahlzeit.

Das Schirmchen dazu (und eventuell einen Schnitz Ananas) müssen Sie sich vorstellen. Ja, sehr sättigend, sehr süß.

Der Ernteanteil hatte Süßkartoffeln gebracht, die bislang schmackhafteste Zubereitung war Mac and Cheese, also kochte Herr Kaltmamsell dieses.

Ganz, ganz großartig, allein deshalb freue ich mich immer, wenn der Ernteanteil Süßkartoffeln ankündigt. Nachtisch Schokolade.

§

Markus Beckedahl (dessen Newsletter Digitalpolitik ich empfehle, hier abonnierbar) erläuterte in einer Keynote Ende September:
“Jenseits von Big Tech: Digitale Souveränität als Schlüssel für Nachhaltigkeit und Demokratie”.

Ein wirklich zentrales Thema unserer Gegenwart und vor allem Zukunft:

Wenn Anbieter zugleich Infrastruktur sind, Marktplatz, Schiedsrichter und Gesetzesberater – dann ist die Demokratie nicht mehr Schiedsrichterin.
Dann ist sie Zuschauerin.

Die Frage ist: Wollen wir unsere digitale Zukunft abhängig machen von Akteuren, deren politischen Kurs wir nicht teilen – und die wir nicht wählen können? Wenn die Antwort Nein lautet – dann braucht es eine andere Architektur.

Markus erläutert die verschiedenen Aspekte – echt ehrlich nicht sehr technisch.

  1. Schnell fiel mir ein, warum ich den Song “If you like Piña Colada” so präsent hatte, der offiziell “Escape” heißt und der eigentlich ziemlich traurig ist: Auf dem Crosstrainer gehörte er zu meinen Lieblingen, weil sein Tempo und Rhythmus perfekt zum Aufwärmen waren, und ich hatte ihn zur Hand, weil er zum Soundtrack von Guardians of the Galaxy gehört, den ich besitze. []
die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Freitag, 10. Oktober 2025 – Über letzten Urlaubstag frei verfügt (“If you like Piña Colada”)“

  1. Frau Kelu meint:

    Mac and Cheese mit Süßkartoffel, sieht sehr, sehr gut aus und würde ich auch sehr gerne essen.

  2. Angela Möller meint:

    Das sieht großartig aus! Gibt es dazu in Ihrer Sammlung ein Rezept oder zaubern Sie das Gericht „frei Schnauze“? Jedenfalls weiterhin Guten Appetit!

Beifall spenden: (Unterlassen Sie bitte Gesundheitstipps. Ich werde sonst sehr böse.)

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