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Journal Sonntag, 29. Juni 2025 – Kartoffelkombinat-Generalversammlung und Besuch

Montag, 30. Juni 2025

Früher Wecker, denn der Tag hatte Programm und davor Pflichten.

Auf dem morgenfrischen Balkon zu Ende gebloggt, mein Zimmer für Übernachtungsgast präpariert, Buffet-Anteil für die Pause der Kartoffelkombinat-Generalversammlung zurecht gemacht. Die Ansage Fingerfood für ohne Teller hatte mich auch dieses Jahr erstmal zu Ideen aus Gebäck gebracht, doch ich hatte weder Lust auf Backen noch auf Gebäck, zumal ich sicher war, dass das Nachdenken bei den anderen Teilnehmenden ähnlich verlaufen würde. Statt dessen kam ich auf Käsespieße, hatte am Donnerstag-Markt fast ein Kilo milden Bergkäse gekauft, das ich jetzt würfelte und zur Hälfte mit Stücken roter Paprika, zur anderen Hälfte mit Weintrauben aufspießte.

Morgentoilette, dann Aufbruch, dieses Jahr kam auch Co-Kartoffelkombinat-Genossenschaftler Herr Kaltmamsell mit. Von den Gleisbauarbeiten an der Linie 21 profitierten wir sogar, sie fuhr anders als sonst direkt vom Sendlinger Torplatz zum Leonrodplatz; die Generalversammlung fand wieder in der Mucca-Halle (Munich Center of Community Arts) im Kreativquartier statt.

Während draußen die Sonne Flammenwerfer spielte, war die Halle überraschend angenehm temperiert – schon bald trugen helfende Hände den Buffet-Tisch von draußen unter Sonnensegeln lieber nach innen.

Es waren wieder weniger Kartoffelkombinatler*innen gekommen wie im Jahr zuvor, und nur ein Drittel der Zahl, die zur ersten Generalversammlung in der Mucca-Halle (2017?), wie Aufsichtsratsvorsitzender Rauno nachgeschlagen hatte, obwohl sich die Zahl der Mitgliedshaushalte seither mehr als verdoppelt hat – mir auch weiterhin unverständlich. Vorstand und Aufsichtsrat nannten am Ende ein paar Ideen, wie sie dem gegenarbeiten wollen.

Pflichtteil Bilanz 2024: Unsere Finanzen sind weiterhin stabil und gesund, die Renovierung des Wohnhauses in unserer Gärtnerei bei Mammendorf geht voran, die Zahl der Mitgliedshaushalte (mit insgesamt 3526 Genossenschaftler*innen) stieg ganz leicht – was weniger als die bisherige Langfristplanung ist (wir wollen wachsen und immer mehr Haushalte in und um München mit anständig angebautem Gemüse aus eigener Gärtnerei und aus Partnerbetrieben versorgen), aber eine großartige Entwicklung im Vergleich zu anderen Solidarischen Landwirtschaften in Deutschland, die im vergangenen Jahr massive Einbrüche verzeichneten bis hin zum Verschwinden.

Zu den Erfolgen des vergangenen Jahrs gehörte:
EU-Organic-Award 2024 für Anbauleiter Benny und das Projekt Kartoffelkombinat (Gemüse vom besten Bio-Landwirt Europas, yay!)
– Wir sind eine der beiden ersten Slowfood Farmen.

Zu den Berichten zu 2024 gehörte auch die Schilderung unseres zweiten Bauprojekts neben der Sanierung des Wohnhauses: die Photovoltaik-Anlage auf unserer neuen Pack- und Lagerhalle. Vorstand Daniel erzählte die Schritte und Abenteuer von Planung über Abstimmung und Genehmigung bis Umsetzung und was seither geschah, Schwerpunkte Leistung, Einspeisung, Rückvergütung. Meine Zusammenfassung: Geht nicht, weil die Strom-Infrastruktur so marode ist, dass wir mittlerweile froh sind, wenn wir den Eigenbedarf der Gärtnerei decken dürfen (und könnten mit bestehenden Anlagen mehr als dreimal so viel produzieren, wollten eigentlich noch viel mehr).

Mittagspause mit Beinevertreten, meinem Appetit war es zu früh und zu heiß für Essen. Aber ich freue mich über die Gelegenheit, der Kartoffelkombinat-Mitarbeiterin Silvia, die seit einem Jahr Kommunikation/Social Media macht, für ihre Arbeit zu danken, die ich großartig finde (z.B. auf instagram).

Nachmittags schilderten Vorstand und Aufsichtsrat, was sie derzeit bewegt, und redeten mit den Teilnehmenden darüber; das ging von Gestaltung der Landwirtschaft über Arbeitsbedingungen in unserem Anbau und Kriterien für die Kooperation mit Partnerbetrieben bis zu besserer Flächennutzung – anregend und fruchtbar. Abschluss mit dem Bewusstsein, wie wichtig das Konzept Kartoffelkombinat als Alternative zum rein Markt-orientierten Gemüseanbau und -handel ist. Bei Interesse: Hier Details plus die Modalitäten einer Testphase. Vielen Dank und bis zum nächsten Jahr!

In großer Hitze nahmen Herr Kaltmamsell und ich schleunigst eine Tram nach Hause: Jede Minute konnte der Übernachtungsbesuch eintreffen. Um halb vier musste ich dann aber doch endlich etwas essen: Selbstgebackenes Brot aus der Gefriere, Aprikosen, Apfel, Trauben.

Dann klingelte der Besuch. Wir bekamen Berichte aus Klagenfurt vom Bachmannpreiselesen und natürlich Austausch von Persönlichem, als Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Lammkoteletts mit Brokkoli, Chinesischer Keule, Pakchoi, Kartoffeln aus Ernteanteil.
Nachtisch Süßigkeiten, auch da ging der Besuch mit.

Journal Samstag, 28. Juni 2025 – Heißer CSD mit Hintergrundinfo

Sonntag, 29. Juni 2025

Früh aufgewacht, aber gemerkt, dass das genug Schlaf war, und es passte mir gut in den Kram: Angekündigt war ein brüllheißer wolkenloser Tag (mitleidige Gedanken an die CSD-Feiernden), zu meiner Schwimmrunde wollte ich lieber früh.

Tatsächlich war es auf dem Balkon beim Morgenkaffee dann ganz schön frisch, der Himmel bewölkt. Egal, ich blieb bei meinen Plänen. Auch bei dem, zum Dantebad mit U-Bahn statt Rad zu fahren: Radeln in großer Hitze schreckte mich ab, die CSD-Großveranstaltung barg das Risiko verstärkten LALÜ!s unterwegs, zudem wollte ich zum Frühstück Torte mitbringen, die sich auf dem Fahrrad nicht so gut transportieren ließ.

Beim Schwimmen (gut!) Wechsel von Wolken und Sonne, dazu ein wenig Wind. Ich legte mich noch ein Stündchen auf die vertrockneten Wiesenreste, jetzt überwog die Sonne. Auf den Ohren den vertrauten Soundtrack von Grand Budapest Hotel, ich freute mich sehr an den Details der Instrumentierung (Mandolinen! Hackbrett! Harfe!). Beim Zusammenpacken heftiges Handtuch-Ausschütteln, ohne Gras bestand die Freibadwiese halt aus Dreck.

Auf dem Fußweg zum Konditor dann eindeutig Sommerhitze, ich hatte nichts dagegen, danach zehn Minuten auf die U-Bahn zu warten im schön kühlen U-Bahnhof.

Aus dem U-Bahnhof stieg ich am Sendlinger Tor hinauf in das Gewummer der Christopher-Street-Day-Parade.

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Vielleicht ein guter Anlass, Grundsätzliches zu LGBTQ+ zu klären – es ist noch gar nicht so lang her, dass ich einem unwilligen “Was für ein Schmarrn soll das jetzt schon wieder sein?”-Frager die Abkürzung trotz klarem Queer-Kontext aufdröselte. Und mir Mehrheits-cis-Hete (habe ich mir ja nicht ausgesucht) hören vielleicht auch Unwillige zu?

Homosexuell (schwul/lesbisch), heterosexuell, bisexuell bezeichen die sexuelle Orientierung eines Menschen. Sie bezieht sich auf das Geschlecht oder die Geschlechter der Personen, zu denen sich ein Mensch sexuell hingezogen fühlt.

Cis/trans/nicht-binär sind einige Begriffe für die Geschlechtsidentität. Hier geht es um die Frage, ob sich ein Mensch mit dem ihm zugewiesenen Geschlecht identifiziert, ob es ihn passend und ausreichend beschreibt.

Nicht-binäre, trans und inter Menschen können deshalb genauso homo-, bi-, pan-, hetero- oder asexuell sein, wie cis Menschen. Die Geschlechtsidentität sagt nichts über die sexuelle Orientierung aus.

Freundliche und meiner Ansicht nach einleuchtende Erklärungen finden sich auf der Website Liebesleben vom Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit.

Die Initiative LIEBESLEBEN ist seit 2016 die Nachfolgerin der Kampagne »Gib AIDS keine Chance«.

Awwww, also eine Urenkelin von “TINA! WAS KOSTEN DIE KONDOME?!”

Ach, und weil wir gerade dabei sind: Hier die kürzeste Trans-Debatte, die alle relevanten Aspekte abdeckt.

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Frühstück kurz nach zwei: Tomaten mit Salz, drei halbe Stücke Torte (Nuss-Buttercreme, Walnuss-Buttercreme, Pistazien-Erdbeer-Sahnetörtchen) – mein Bauch sandte danach noch eine ganze Weile Fragezeichen.

Auf dem Balkon Internet-Lesen, Zeitunglesen – es war dort deutlich wärmer als in der verdunkelten Wohnung, aber hinter der Markise erträglich.

Und ich hatte ja noch einen Termin, auf den ich mich seit Wochen freute: HAARESCHNEIDEN! Am Ende des Nachmittags spazierte ich zum Friseur und ließ mich endlich von meinem Pelz befreien. Beim Blick in den Spiegel merkte ich, dass mich beim Schwimmen die Sonne erwischt hatte – trotz gründlichem Eincremen.

Auf dem Heimweg blieb ich zweimal in Gesprächen mit Bekannten hängen, eines davon beruhigte mich – ich hatte bereits befürchtet, diesen Kontakt durch meine manchmal abschreckende Art vergrault zu haben.

Zum Abendessen gab es asturianischen Eintopf (stand auf der Liste, Speck/Morcilla/Chorizo hatte ich schon vor Monaten gekauft), Herr Kaltmamsell hatte ihn schon morgens noch in der Kühle gekocht. Zum Aperitif Highballs (Ginger Ale mit Bourbon). Nachtisch Süßigkeiten.

Haushaltsvorbereitungen für Übernachtungsbesuch Sonntag auf Montag und für die sonntägliche Generalversammlung des Kartoffelkombinats.

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Holger Gertz schrieb in der gestrigen Süddeutschen eine ganze Seite Drei, warum der Fernsehsender Phoenix eine ungemein wichtige Funktion hat (€ – seufz):
“Gegen die Vollverblödung”.

Wenn Muster sichtbar werden, ist das fürs Publikum ein Erkenntnisgewinn. So was funktioniert aber nur, wenn Sender und Empfänger durchhaltebereit sind. Phoenix, der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF, bleibt bei Parlamentsdebatten stundenlang drauf, als Zuschauer findet man dann manchmal nachmittags etwas wieder, was man schon vormittags entdeckt hat, der Parlamentsfunk erinnert an die Dauersendungen von Olympischen Spielen. Man macht das Publikum mit etwas vertraut, allein durch die permanente Anwesenheit von Kameras und Kommentatoren. Keine Ansicht ohne Einordnung. Im Stadion passiert was, und in den Wettbewerbspausen treten Fieldreporter an Sportler und Trainer heran und fragen und suchen gemeinsam nach Erklärungen für das, was passiert ist.

So ist es auch bei Phoenix. Im Parlament passiert etwas, und dann ist Sitzungsunterbrechung, und die Phoenix-Parlamentskorrespondenten, als Fieldreporter getarnte homines politici, passen die Politiker vor dem Sitzungsaal ab. Und während sie miteinander reden, kann man eine Glocke hören, als Hinweis darauf, dass die Debatte im Plenum bald fortgesetzt wird. Aber solange es noch nicht so weit ist, reden sie bei Phoenix in aller Ruhe erst mal weiter, steigen in die Tiefe der Themen ein, schlagen Schneisen in wild wuchernde Schlagwortwälder: Heizhammer, Teuer-Schock, Steuerknall. Das kostet natürlich Rundfunkgebühren, aber nicht mal zehn Cent. Keine sehr hohe Versicherungssumme für den Schutz gegen gesamtgesellschaftliche Vollverblödung.

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Es begann mit der Theorie eines Washingtoners auf Mastodon zur Entstehung von Bezeichnungen chinesischer Gerichte (lustig). Ein Druko wies dann auf einen aktuellen Artikel genau zu diesem Thema hin, inklusive Metaebene, welche Art von Übersetzung die Ursprungskultur respektiert. Hugo Tseng, Englisch-Professor an der Sanda University in Shanghai, schreibt über:
“What’s the Right Way to Translate Chinese Dish Names?”

Chinese dishes are notoriously difficult to translate accurately, due to the country’s rich and layered culinary history, a cultural preference for vivid imagery, and the presence of ingredients and techniques that have no direct equivalents in English.

Journal Freitag, 27. Juni 2025 – Heumachen an der Isar

Samstag, 28. Juni 2025

Nachts hatte ich nichts von den köstlichen Regengerüchen, die durchs offene Schlafzimmerfenster kamen: Nach weiteren Mückenstichen hatte ich mich so gründlich eingesprüht, dass ich ausschließlich Mückenspray roch.

Extrafrüher Wecker, wieder stand ich bereits aufrecht, bevor ich eigentlich wach war. Wusste aber sofort, warum: Lerchenlauf, da ich am Wochenende keine Gelegenheit zu einem Lauf haben würde und da gestern der eine kühle Tag zwischen zwei Hitzeperioden sein sollte.

Ich kam gut los, unter Wolken und in angenehmer Frische.

Überraschung an der Isar: Es wurde gerade Heu gemacht.

Nach einer ersten einsamen halben Stunde wurden die Wege um halb sieben fast schlagartig belebt. In der Luft weiterhin Lindenblütendüfte – wenn ich sie durch die immer noch dominanten Mückenspray-Ausdünstungen überhaupt in die Nase bekam. Na gut, ich sehe es ein: Das war zuviel Antibrumm.

Mein Körper spielte hervorragend mit, ich genoss das Laufen so sehr, dass ich mir nur mit Anstrengung eine Zusatz-Viertelstunde verkniff: Ich sollte aus Gründen nicht zu spät am Arbeitsplatz eintreffen.

Das tat ich dennoch um die eine Minute zu spät, die ich einen wichtigen Anruf verpasste – das konnte ich aber ausbügeln.

Vormittags kam die Sonne raus – und ich wurde wieder unruhig, da ich mit Aussicht auf einen wolkigen Regentag keine Sonnen- und Hitzeschutzmaßnahmen in der Wohnung getroffen hatte. Und ich war unglaublich müde. Mittagscappuccino bei Nachbars also nicht wie sonst immer ein kleiner, sondern ein normaler Cappuccino – das vertraute Personal reagierte verstört: “EIN NORMAAALER?!” Dabei weiß ich doch, dass mehr Koffein mich keineswegs wacher macht, lediglich zittriger.

Nach Mittag (Mango mit Sojajoghurt, Aprikosen, gummig-harter weißer Pfirsich, der einfach nicht nachreifen wollte) immer noch sehr müde, so richtig mit Augenzufallen beim Lesen einer Unterlage und Kopfhochreißen. Aber auch diesen Arbeitsnachmittag brachte ich rum.

Nach Feierabend zog ich zu Einkäufen los, nahm erstmal die U-Bahn zum Candidplatz, um im Caffe Fausto Nachschub an Espressobohnen zu besorgen. Der Fußweg zur Kraemerschen Kunstmühle ließ mich bereuen, keinen Schirm dabei zu haben: Am Himmel türmten sie dunkelstgraue Wolken mit bedrohlichem Wind. Ging aber gut aus, das Gewitter zog an München vorbei, auch zurück in der Innenstadt absolvierte ich die Wege zu Lebensmitteleinkäufen und nach Hause trocken.

Daheim Abschluss meiner Pilates-Woche mit Gabi Fastner, diesmal war ich auf die Brutalst-Bauchübung (auf dem Rücken liegend die gestreckten Beine zweimal scheren und dann im Halbkreis in die Gegenposition bringen) ganz am Ende gefasst.

Feierabend-Drink wurde der erste Pimm’s der Saison, mit (gefrorener) Ernteanteil-Minze, Gurke aus Ernteanteil, Apfel. Als Nachtmahl hatte ich mir Fleisch und neue Kartoffeln (Ernteanteil) gewünscht, Herr Kaltmamsell briet uns ein herrliches Entrecôte und kochte Kartoffeln. Dazu machte ich mit dem Rest süßer Zwiebel und zugekauftem Romanasalat sowie Tomaten spanischen Salat.

Nachtisch Wassermelone und Schokolade.

Abendunterhaltung: Die zwei weiteren Folgen arte Stimmt es, dass…?, also “Haben wir früher mehr geschuftet?” (darin u.a. als Schlüssel die Verfügbarkeit von Energie) und “Stammt die Demokratie aus Griechenland?” (darin u.a. Formen demokratischer Prozesse in anderen Kulturen als unserer).

Im Bett begann ich neue Lektüre: Barbara Kingsolver, Demon Copperhead; sie traut sich, mit der Stimme eines White trash-Buben zu beginnen.

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Donnerstagabend hatte ich Becky Chambers, The Long Way to a Small Angry Planet ausgelesen.

Bis zum Schluss wollte ich wissen, wie es weitergeht, freute mich auf die Lektüre um die Besatzung des kleinen, zivilen Transport-Raumschiffs Wayfarer. Ich mochte den freundlichen Tonfall und all die Beschreibungen des Fremdartigen sowie seiner Bewohner*innen – auch wenn schnell klar war, dass hier ausführlich eine Welt aufgebaut wird, in der noch viele Romane spielen sollen. Immer wieder hielten mich Details davon ab, mir vor allem die handelnden Figuren zu menschenähnlich vorzustellen, mal explizit, mal implizit, aber sehr gezielt. Und es gab eine Menge wirklich facettenreicher Figuren, von denen ich mir gern erzählen ließ, darunter einige gegen meine Lese-Erwartung.

Menschen sind hier nicht die einzige Art (sapients), die ihre Geschichte verkackt hat, ich bekam reichlich Technik (und Techniker*innen) geliefert, unterschiedliche Vorstellungen von Fairness, verbotene Liebe, diverse Familienkonzepte (Eier-legende Arten unterscheiden sich natürlich von lebend gebärenden). Allerdings litt in meinen Leserinnen-Augen das Tempo der Handlung trotz aller Action-Szenen unter der Ausführlichkeit der Beschreibungen und Hintergrundgeschichten der Figuren. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Tempo in den Folgebänden der Roman-Serie anzieht, wenn das eine oder andere bereits vorausgesetzt werden kann. (Oder alles wird nochmal erklärt, damit man auch mitten in der Serie einsteigen kann?)

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Die diesjährige Klagenfurter Rede zur Literatur nachgelesen, “Drei Tage im Mai”.
Nava Ebrahimi findet für viele Dinge die Worte, nach denen meine Gefühle vergeblich suchten, zum Beispiel mit dem “Sog der Alternativlosigkeit”, mit dem Reden über Schmerz statt über Schuld. Am Ende schlägt sie den Bogen zur Literatur:

Wenn wir uns hinsetzen und beginnen, Wörter und Sätze aneinanderzureihen, formen wir Vergangenheit, erschaffen wir Gegenwart und wirken wir auf das ein, was noch geschehen wird – ganz gleich, wie sehr wir dabei aus unseren Biografien schöpfen.
Wir nehmen uns die Freiheit, zu gestalten.

(Später festgestellt, dass Maximilian Buddenbohm seinen gestrigen Blogpost nahezu demselben Phänomen widmete: Sich sein Leben zurechtschreiben.)

Journal Donnerstag, 26. Juni 2025 – Show-Einlage Joggen mit Hund

Freitag, 27. Juni 2025

Erst deutlich nach Mitternacht war es draußen kühler als in der Wohnung, erst bei einem Klogang öffnete ich Fenster und Türen.

Morgenkaffee wieder auf dem Balkon. Es war bewölkt, für den Tag waren in München Gewitter und Regen angekündigt.

Ich wechselte die Route meines Arbeitswegs auf die fünf Monate Theresienwiesensperrung, wenn ich allmorgens um ein Drittel herum gehe. Dort begegnen mir immer Jogger*innen, und gleich gestern bekam ich Filmreifes geboten – zumindest im Sinn von Filmen, die Louis de Funès machte.

Eine vor mir joggende Frau war nämlich mit Hund unterwegs, die ca. drei Meter Leine zwischen sich und Tier hatte sie an einem robusten Spezialgürtel um ihre nackte Taille befestigt. Die Größenverhältnisse: Ein eher großer, vor allem aber massiger Hund, eine eher kleine Frau von schmalem Format, nach meiner Schätzung wog sie kaum mehr als das Doppelte ihres Hundes. Dieser Hund, und hier lag das enorme Slapstick-Potenzial, ignorierte seine Besitzerin komplett, reagierte auf keinen ihrer Rufe. Kam ein Hund entgegen, lief er begeistern auf ihn zu. Die Besitzerin flog nach einem Ruck der Leine hinterher. Roch der Hund schräg vor sich etwas interessantes, sprang er quer über Besitzerins Laufweg dorthin. Sie musste hektisch Seilspringen und ihm nachlaufen. Roch der Hund hinter sich etwas interessantes, drehte er umgehend dorthin um, Besitzerin nach ruckartigem Wenden an der straffen Leine im Schlepptau.
Ich hätte den beiden gerne noch lange zugesehen.

Emsiger Arbeitsvormittag, alles machbar. Die Bürotemperatur war wieder geradezu ideal: Offensichtlich hatte das Kühlschrank-Team der Haustechnik dieses Jahr das Nachsehen, das 2024 für Ganzjahreseinsatz von Wollsocken auch bei 30 Grad Außentemperatur gesorgt hatte. Wie schon an den Tagen davor plagte mich aber meine Lendenwirbelsäule mit Schmerzen, erkennbar an besonders häufigem Wechsel zwischen Arbeit im Stehen und im Sitzen.

Statt Mittagscappuccino Besprechung, danach ging ich für Käsekauf auf den Markt am Georg-Freundorfer-Platz. Überraschenderweise war es sonnig, ich fürchtete bereits um die Wohungskühle, weil ich bei angekündigten Gewitterstürmen nicht allen Sonnenschutz herabgelassen hatte.

Meine Sorgen waren unberechtigt: Kurz nach Mittagessen (Kiwi, Aprikosen, Muesli mit Joghurt) zog der Himmel energisch zu und es began zu regnen. Inklusive wunderbarer Gerüche durchs umgehend gekippte Fenster.

Emsiger Nachmittag, leider macht mein Kreislauf die Grätsche, ich arbeitete verlangsamt.

Für den Heimweg brauchte ich meinen Schirm.

Plakat auf Stromkasten mit 3D-Effekt durch Vandalismus und Regen.

Ein paar Einkäufe, sehr gut getimet: Erst direkt vor der Haustür setzte ein heftiger Gewitterguss ein, vor dem mich auch mein Schirm nicht geschützt hätte.

Ein lange und anstrengende Folge Pilates, dann machte ich zum Abendessen den frisch geholten Ernteanteil-Salat mit Ernteanteil-Gurke und zugekaufter süßer Zwiebel an (Zitronensaft-Vinaigrette). Außerdem gab es Käse, zum Nachtisch erst Wassermelone, dann Schokolade.

Der Regen hatte mittlerweile aufgehört, die Luft war deutlich kühler.

Das Bachmannpreislesen, das gestern startete, bekam ich nur über Kommentare auf Mastodon mit.

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Endlich einen re:publica-Vortrag nachgeholt, der stehende Ovationen ausgelöst hatte (ich war im Raum, weil ich den Folge-Vortrag sehen wollte) und Tränen bei der Referentin Nadia Zaboura, Politik- und Kommunikationsberaterin. Sie hatte gesprochen zu “Verlorenes Medienvertrauen, gefährdete Demokratie?”

Sehr sorgfältig untersuchte sie die deutsche Medien-Berichterstattung über den aktuellen Gaza-Krieg und wies beispielhaft auf handwerkliche Fehler hin, trocken und einordnend.

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https://youtu.be/XhDy5JG6Xks?si=FuBKebhJUP9FIITW

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Wie gestern dann doch ein Regenbogen durch den Deutschen Bundestag strahlte.

Journal Mittwoch, 25. Juni 2025 – Ende Lindenblüte, Anfang Theresienwiesensperrung

Donnerstag, 26. Juni 2025

Nachts wurde die Wohnung herrlich kühl durchlüftet, doch schon als ich noch vor halb acht die Außenfenster verdunkelte und schloss, ließ die Kühle nach. Auf dem Weg in die Arbeit war es in der Sonne bereits unangenehm.

Ende der Lindenblüte, noch roch ich sie vereinzelt.

Überraschung an der Theresienwiese: Sie wird bereits abgesperrt, mutmaßlich für den Oktoberfest-Aufbau, ich musste einen Umweg gehen.

Recht emsiger Arbeitsvormittag, die offene Bürotür Richtung Atrium hielt die Raumtemperatur zusammen mit geschlossenen Fenstern erträglich.

Diesmal eher später Mittagscappuccino, in der wolkenlosen Sommersonne war es mir bereits viel zu heiß.

Mittagessen: Mango und Kiwi mit Sojajoghurt, eine Hand voll Nüsse, Aprikosen.

Emsiger Nachmittag in steigender Hitze. Noch aber bei weitem nicht so schlimm, wie ich das auch schon in Büros erlebt habe. Ich bin zuversichtlich, dass die Haustechnik weiter für arbeitbares Raumklima sorgt.

Nach Feierabend nahm ich eine U-Bahn in die Innenstadt: Nach dem Tipp in den Kommentaren (vielen Dank!) sah ich beim Hugendubel in den Fünf Höfen nach dem Ausstellungskatalog zu “Farben Japans”.

Voilá! Ich kaufte ein Exemplar.

In der großen Hitze ging ich langsam nach Hause.

Ein analoges Wandthermometer mit dem Apotheken-Logo zeigt im Schatten 32 Grad an

Nachdem ich dort ausreichend abgekühlt war, turnte ich eine Folge Pilates. Haushaltliches gestern unter anderem Verschieben weiterer Foto-Jahrgänge aufs NAS: Auch wenn der neue Rechner nächste Woche ordentlich Speicher mitbringt, muss ich ja nicht alle Fotos darauf vorrätig halten.

Zum Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Pasta mit einer Tomatensauce aus dem Glas, die ich geschenkt bekommen hatte (von La Vialla, von denen ich bislang nur Hervorragendes gekostet habe), briet dazu auf meinen Wunsch Auberginenwürfel – köstlich. Nachtisch Schokolade.

Als Abendunterhaltung guckte ich endlich die erste Folge der neuen Online-Geschichtsserie Stimmt, es dass…? von arte. Ich war durch ein Panel auf der re:publica darauf aufmerksam geworden, die Macher*innen hatten über Hintergründe der Produktion erzählt – unter anderem, dass sie statt Spielszenen (argh, grauenhaft – immer!) lieber Artwork zur visuellen Illustration verwendeten, dass ihnen wichtig war, Betroffene nicht-westlicher Kulturen zu Wort kommen zu lassen, dass sie die Klugscheißer-Seite des Publikums ansprechen wollten, indem sie ihm kontra-intuitives Fachwissen anboten. (Hier gibt es den Mitschnitt des re:publica-Panels zum Nachsehen auf YouTube.)

Gestern guckte ich also die erste Folge:
“War die Pest die größte Seuche aller Zeiten?”
Nicht nur fand ich die Machart ganz großartig und zeitgemäß – die Antwort auf die Frage im Titel überraschte mich tatsächlich. Empfehlung!

Früh ins Bett zum Lesen, nun doch besprüht mit Mückenspray: Auch wenn geschätzt nur ein Moskito in meinem Schlafzimmer lebt, sind dessen Stiche in Fuß, Oberarm, Kniekehle in der vergangenen Woche unangenehm.

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Das Thema KI bringt mich in den Medien mittlerweile zuverlässig zum Wegschauen, sei es weil eigentlich halt von Computer-Progammen die Rede ist, sei es dass dazu wahlweise eine schöne neue Welt oder der Untergang der menschlichen Zivilisation prognostiziert wird.

Aber bei John Oliver gucke ich ja zu praktisch allem hin – und lernte tatsächlich dazu.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/TWpg1RmzAbc?si=fyKgl4mEAHi1Er1y

Journal Dienstag, 24. Juni 2025 – Lerchengelaufen in Sommerfarben

Mittwoch, 25. Juni 2025

Für Mittwoch war bereits ab morgens große Hitze angekündigt, ich verlegte den geplanten Lerchenlauf vor der Arbeit auf Dienstag vor.

Nach guter Nacht stand ich erfrischt auf, durch die offene Balkontür kam es wunderbar kühl herein.

Zackiges Morgenprogramm, kurz nach sechs trabte ich vom Haustor los.

Portalklinik Ziemssenstraße

Leichtes schönes Laufen in Gedankenfluss und herrlichen Sommerfarben, der Körper machte gut mit, nur plagten mich gegen Ende Bauchschmerzen (waren’s diese Woche vielleicht versehentlich 31 Öbste und Gemüsen?).

Neues unter der Brudermühlbrücke.

Bei meiner Rückkehr wieder Zackigkeit. Ich schlüpfte erstmals in ein Kleid, das mir die liebe Schwägerin aus ihrem Bestand geschenkt hatte.

Belegfoto, die Sandalen transportierte ich dann im Rucksack zum Büro, für den Weg trug ich zur Blasenvermeidung Turnschuhe.

Gemütlicher Arbeitstag, Mittagscappuccino im Westend – auf meinem Marsch dorthin mied ich bereits die Sonne, weil es heiß wurde.

Zu Mittag gab es Hüttenkäse und reichlich Pfirsiche.

Nicht zu später Feierabend, in der wolkenlose Hitze ging ich lieber langsam (über Lebensmitteleinkäufe).

Die eigene Wohnung war gut runtergedunkelt und kühl, puh. Dort eine Einheit Pilates, dann Brotzeitvorbereitung.

Zum Nachtmahl kombinierte Herr Kaltmamsell den Brokkoli aus Ernteanteil mit meinem Wunsch, mal Tempeh zu probieren, die indonesische Version von Tofu.

Herr Kaltmamsell hatte den Tempeh mariniert, vor allem unterschied er sich in etwas mehliger Textur von Tofu – uns beiden ist Tofu lieber. Dazu nussiger Wildreis.

Nachtisch Schokolade.

§

Das hier lasse ich lieber unkommentiert hier:
“Bauernverband für weniger Lohn an Aus­länder als Deutsche”.

Nachtrag und doch ein Kommentar. Dafür wurde die Bewegungsfreiheit der Arbeitskräfte in der EU ursprünglich sogar eingeführt: Arbeitskräfte sollten woanders mehr Geld verdienen können und das Geld in ihre ärmeren Länder bringen, um die Ungleichheit zwischen den EU-Ländern über die längere Zeit auszugleichen.

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Lichtstreif am Horizont für Bahn-Urlaubende:
Der Online-Dienst Railfinder soll die Suche und Buchung (!) von Bahnreisen über Ländergrenzen hinweg ermöglichen.

Hier die Vermeldung auf Mastodon:

Today we’re quietly (and finally!) opening up Railfinder to the public! This is our beta version and – hopefully – the first step towards that one booking site for trains across Europe that we all dream of.
Lots of work has gone into this and equally lots still to do before reach that vision, but if you’d like to try what we’be built you can now just go to https://www.railfinder.eu and have a go!
Any and all feedback more than welcome.

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Lese diesen Austausch über die Wahrnehmung von Interaktion an Supermarktkassen und merke: Das gehört genau zu den sozialen Interaktionen, die ich mag. Auch als große Eigenbrötlerin bin ich ja hin und wieder gern unter Menschen, allerdings in sicherer Form: Ich liebe das Leben in einer Großstadt, weil es mir menschlichen Umgang in relativer Anonymität erlaubt. Ich sehe Menschen, wie sie sich allein oder mit anderen Menschen verhalten, muss aber kein Teil davon sein. An Supermarktkassen sitzen nach meiner Erfahrung sogar besonders häufig interessant aussehende Menschen, meist inspirieren sie meine Phantasie, während ich Schlange stehe. Doch die Rollen in dieser Interakion an der Supermarktkasse sind klar geregelt, ich muss keine Entscheidung treffen außer der, dass ich sie wirklich ansehe und herzlich grüße, mich über einen Blick und ein Lächeln freue.

Automatische Kassen mag ich aber auch, noch fühlt sich das für mich wie ein Spiel an.

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Wait what? Spaceballs 2! \o/

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/WsK-KPi_w3w?si=6AMx8TkoxDHok3M_

Als ich Spaceballs 1987 im Kino sah, kannte ich keinen einzigen Star Wars-Film – ich lernte alles über diese Welt aus der Persiflage. Auch hier Prägung durch die Synchronfassung und z.B. “Lord Helmchen”.
(Und Mel Brooks sieht mit seinen 98 Jahren GUT aus!)

Journal Montag, 23. Juni 2025 – Kein Abend im Biergarten

Dienstag, 24. Juni 2025

Guter Nachtschlaf, war dringend mal wieder dran.

Wie angekündigt war es draußen düster und schwül, warm genug für Balkonkaffee. Aber ich nahm auf den Arbeitsweg als Amulett gegen Regen einen Schirm mit. Es wirkte.

Hochsommer auf der Theresienwiese in Gelb (Kamille) und Blau (Wegwarte).

Öffnen des beruflichen E-Mail-Postfachs mit angespannt zusammengekniffenen Augen – doch nein, mir explodierten keine Bomben ins Gesicht. Statt dessen geordnetes Abarbeiten, ich konnte sogar anderen Hilfe anbieten.

Seit Sonntag leise Symptome einer Erkältungs-Ankündigung, doch ich setze darauf, dass sie so leise bleiben.

Mittagscappuccino im Westend. Mittlerweile sah es nicht mehr nach Gewittern aus, es war sommerlich warm, aber mit schönem Wind nicht heiß.

Mittagessen wurde wegen Terminen spät, und dann auch noch gehetzt, weil um diese Zeit niemand mehr mit Mittagessenden rechnet: Gurke, Walnussbrot, Aprikosen, Flachpfirsiche.

Nachmittag zog es draußen wieder zu, es wehte kräftiger Wind, aber das gekippte Fenster ließ nur schwüle Wärme rein – wieder geschlossen. Der Regenradar zeigte immer wieder dicke Regenwolken mit Gewitter in Kurs auf München an, doch sie drehten jedesmal ab.

Auf dem Heimweg über Einkäufe in Drogeriemarkt und Vollcorner sprutzten mich nur zwei Dutzend Tropfen an.

Fürs Abendessen war ich eigentlich mit Herrn Kaltmamsell im Biergarten verabredet, wir wollten zum Flaucher. Und weil die dort verkauften Speisen uns in den vergangenen Jahren bis zur Traurigkeit enttäuscht hatten, wollten wir Brotzeit mitnehmen: Tsatsiki, restlicher Picknick-Pie vom Sonntagabend und selbst gemachtes Kimchi standen bereit.

Doch das Wetter war mir zu unsicher für entspannten Biergartenbesuch, ich plädierte für Abendessen daheim. Das gab es nach einer Runde Pilates. Nachtisch Erdbeeren und Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen.

Ich finde diese langen Tage SO SUPER!

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Das Blog Küchenlatein wird 20!

Einer meiner vertrautesten Web-Kochkontakte – ich habe sehr viel von der geschätzten Ulrike gelernt, Lebensmittelchemikerin und sehr no nonsense. Weit bevor es dazu eine TV-Show gab, kochte sie zum Beispiel Packerl-Essen nach, nur halt ohne zwielichtige Zusatzustoffe.

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Eine zeitgenössische Geschichte aus der Landwirtschaft, in der sehr häufig der Nachwuchs den Hof nicht übernehmen möchte:
“Nachfolge gesucht in der Landwirtschaft
Man gibt sein ganzes Leben her”.

Hofübergaben abseits der Familie sind selten. In Gaildorf lässt man sich darauf ein: die Neuen übernehmen die Arbeit, die Altbäuerin lernt Loslassen.

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Fotoserien, wie ich sie besonders mag:
“Fotoausstellung über Hauptstraßen
Hier war schon mal mehr los”.

Im Laufe von zwei Jahren, 2022 und 2023, ist er in alle Bundesländer gereist und hat verschiedenste Hauptstraßen fotografiert. Er besuchte größere Städte, aber vor allem kleinere Orte und Dörfer, die man nicht kennt. „Ich wollte in die Provinz. Achtzig Prozent dieses Landes sehen schließlich genau so aus“, sagt Lützen.