Archiv für März 2015

Journal Montag, 2. März 2015 – Arbeit mit Sturm

Dienstag, 3. März 2015

Früher in die Arbeit, vormittags Übelkeit, heftig durchgearbeitet, draußen Sauwetter, diesmal MIT Wind, abends auf Pizza eingeladen worden.

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Schönes Thema, spannendes Format:
“Ich bin Stefanie”.
Stefanie ist transgender und beantwortet hier Fragen.

via @HappySchnitzel

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Jamie Lee Curtis hat Sigourney Weaver interviewt:
“Sigourney Weaver”.

CURTIS: I did no research, no deep background on you.

WEAVER: I hope not. I went on my Wikipedia page recently, which I never do, and it said I’d been engaged to this guy I was never engaged to, and it had me in Serpico [1973], which, of course, I was never in.

CURTIS: I wouldn’t have Wiki’d you. I’d have done something with a little more breadth and depth.

WEAVER: The FBI.

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Uuuuund ein Film zum Sichsehrdrauffreuen (Maggie Smith!):

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http://youtu.be/OA8tMziteZM

Noch bis November warten.

Journal Sonntag, 1. März 2015 – dunkelgrau zuhause

Montag, 2. März 2015

Nach Hustennacht gerädert aufgestanden. Das Draußen dunkelgrau, ein paar Schneeflocken.

Brot gebacken, und zwar Schwarzwälder Kruste, diesmal in einem Laib.

150301_04_Schwarzwälder_Kruste

Endlich wieder eine Stunde Crosstrainer – und HAT die gut getan! Selbst die nächtliche Verlegung im linken Oberrücken spürte ich danach nicht mehr.
Nachher:

150301_Verschwitzt_2

Zum mittäglichen Frühstück frisches Brot mit Guacamole. Herr Kaltmamsell, das sei hier endlich mal festgehalten, macht nämlich die Guacamole, die mir auf der Welt am allerbesten schmeckt. Diesmal verwendete er abweichend zu sonst auch frischen Koriander – was die Guacamole tatsächlich NOCH besser zu machen vermochte.

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Was Sie ebenfalls nicht mitbekommen: Ich habe den Beginn der Fastenzeit dieses Jahr zum ersten Mal für einen guten Vorsatz genutzt. Fastenzeitbeginn ist ja im Grunde dasselbe wie Silvester, nur nicht fürs ganze restliche Leben. Nämlich: Ich faste Nagelhautfieseln. Meine Finger sahen mal wieder aus wie die einer schwer gestörten Zwölfjährigen (die ich in meinem tiefsten Inneren schließlich bin) und waren mir peinlich. Da beschloss ich, Nagelhautfieseln zu fasten, weil Fastenzeit überschaubarer ist als das restliche Leben. An restliches Leben glaube ich in praktisch keiner Hinsicht, aber ein paar Wochen der Verlockung zu widerstehen, diese eine Ebene des Bewusstseins mit den Schründchen und Fitzelchen der Nagelhäute zu beschäftigen – das traue ich mir zu.

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Zeitungen der Woche und Wochenendzeitung aufgelesen.

Abends gab es Rinderbraten (dicke Schulter vom Herrmanndorfer) aus dem Römertopf, mit viel Wurzelgemüse aus Ernteanteil.

150301_Sonntagsbraten_

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Dieses Foto mit dem Film Modern Times von 1936 assoziiert. Den Abend genutzt, ihn nach vielen Jahren mal wieder anzusehen. Einfach großartig: Die Erzählökonomie, Chaplins Charme und Artistik, die bezaubernde Paulette Goddard, Metropolis-Ästhetik mit schulterzuckendem Humor. Empfehlung.

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Nicht nur freut es mich, wenn Leuten Motivationsposter genauso auf die Nerven gehen wie mir (weil sie dann vielleicht doch mal verschwinden). Manche machen sich auch die Mühe, sie auseinander zu nehmen.

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Mode kann so großartig sein. Zum einmal kräftig Durchlachen bitte hier entlang (die Models bekamen von Prada hoffentlich ein Schandzulage).

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Der schönste Nachruf auf Nimoy, den ich bisher gelesen habe:
“Postscript: Leonard Nimoy”.

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Leonard Nimoy und Deutschland. Er beschreibt selbst sein Verhältnis zu diesem Land 1999 in einem sehr bewegenden Artikel.
“They admired me as ‘Spock.’ But how would the Germans perceive me as a Jew?
And could I ever forgive them?”

In the mid ’90s, invitations to appear at Star Trek conventions in Germany arrived with drumbeat regularity and went quickly into the trash. I was intentionally rude and didn’t bother to reply. “Been there, done that!” But the drumbeat continued and was accompanied by my Star Trek colleagues’ animated reports on the massive German crowds attending the show. My curiosity aroused, I discussed my ambivalence about going to Germany with my wife’s cousin John Rosove, our rabbi at Temple Israel in Hollywood. “Do young German fans know that you’re a Jew?” he asked. “Perhaps a small number,” I replied. “Do they know that you introduced the Vulcan hand salute based on the letter SHIN and that it comes from your experience watching the kohanim (the priestly descendants of Aaron) at synagogue services?” “Perhaps only a small number would have heard about it,” I responded. He then said, “If you were to go and tell the story and identify as a Jew, it might have a profound effect. It might be a transforming experience for some of those young people to discover that this person whom they admire is Jewish.” And the moment he said it, I knew that I was headed for Germany.

via @mspro

Journal Samstag, 28. Februar 2015 – Küchensamstag

Sonntag, 1. März 2015

Zu supergreislichem Schneeregenwetter aufgewacht. Mit “Blue Sky” dagegen angearbeitet:

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http://youtu.be/FVz1ATv7vR8

An diese wunderbare Version wurde ich erinnert, weil ich am Vorabend beim TV-Blättern an den schrägen Film Grabgeflüster geraten war (im Original Undertaking Betty, auch nicht viel besser). Hatte ich seinerzeit sogar im Kino gesehen, aber gleich wieder vergessen – unverständlich, wo doch einige hinreißende Tanzszenen drin sind. Unter anderem eben zu “Blue Sky”. Alfred Molina tanzt Quickstep, Christopher Walken steptanzt – wie konnte ich diesen Film nur vergessen?

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Mich durch Reizhusten nochmal von sportlicher Bewegung abhalten lassen.

Statt dessen Bagels nach meinem vertrauten Rezept gebacken. (Die Idee hatte ich im Traum. In diesen Wochen, in denen ich mich fast jeden Morgen an meine Träume erinnere, schlafe ich oft nur so leicht über meinen Träumen, dass ich zum einen Einfluss auf ihren Verlauf nehmen kann, zum anderen immer wieder tatsächlich brauchbare Ideen darin habe: Mir fällt ein neuer Aspekt für ein Konzept ein oder ein Backplan für den Tag.)

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Die Bagels gelangen, doch schmecken tun die nach Guardian-Rezept deutlich besser. Ist doch auch schon mal eine Erkenntnis.

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Einkaufsrunde. Da mir gerade der Kaffee ausgeht, sah ich endlich in der verhältnismäßig neuen Rösterei ums Eck vorbei: Man versus Machine. Ich bestellte einen Capucchino, bei Gefallen wollte ich mir ein Pfund Bohnen mitnehmen. Das Lokal enthält alle Pflichtteile einer aktuellen local roastery: Mann mit langem Bart hinter Tresen, hübsche (und offensichtlich Aushilfs-)Kräfte, Kaffeebohnensäcke und Aeropress-Kannen als Deko, vegane Kuchen, englischsprachige Website.

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Nur dass mir der Cappuchino zu säuerlich schmeckte. Ich weiß, dass viele diese Geschmacksnote inzwischen schätzen, die Website nennt sie “fruity”, vor allem in der Zubereitungsform Aeropress. Ich gehöre halt nicht dazu und ging ohne Bohnen.

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Brotteig für Schwarzwälder Kruste angesetzt, Tiramisu als abendlichen Nachtisch zubereitet.

Das Wetter hatte sich eingekriegt, im sonnendurchfluteten Wohnzimmer gebügelt.

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Abends die Calamari nach dem Rezept aus Nickys Reisehunger als Kräutercalamari serviert.

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Ganz ausgezeichnet! Der Tomatenreis dazu wurde eher Risotto (3/4 l Brühe und 400 gr Tomaten auf 250 gr Reis legen das ja auch nahe), schmeckte aber ebenfalls sehr gut.