Journal Donnerstag, 24. Oktober 2019 – Smartphone-Detox

Freitag, 25. Oktober 2019 um 6:39

Also auch ich mal auf Kommunikationsdiät: Diesmal vergaß ich mein Handy nicht nur fast, sondern so richtig daheim, ich bemerkte es erst im Büro.
Ein Tag ohne Smartphone – wie war das so?
Am ehesten vermisste ich den Schrittzähler: All die getanen Schritte, die nicht in der Statistik auftauchen würden!
Und jetzt muss ich ein Buch über Digital Detox schreiben, richtig?

Der Tag wechselte zwischen Nebel, Sonne und Wolken. Beim Radeln in die Arbeit war ich froh über meine Handschuhe.

Mittags Tomaten und ein Schälchen Quark mit Maracuja, als Nachmittagssnack Kuchen von einer Bürofeier.

Nach Feierabend Reha-Sport, zum ersten Mal mit Entspannungstraining. Der kleine Raum stellte nur wenige Liegen bereit, die bereits belegt waren, als ich ankam. Der Rest nahm auf Stühlen Platz. Progressive Muskelentspannung kannte ich ja schon, auf einem Stuhl tatsächlich schwieriger als in einem bequemen Liegesessel. Am meisten störte meine Entspannung allerdings die grässliche generische Entspannungsmusik: Andere nützen ihr inneres Rebellentum zum Weltverbessern, mein Rebellenzentrum wird durch die Aufforderung von Entspannungsmusik aktiviert.

Runde durch den Gerätepark, am gestrigen Tag hatte sich die Muskulatur im Lendenwirbelbereich mit der rechten Hüfte solidarisiert und bereitete mir Schmerzen, die Übungen waren kein Spaß.

Daheim wartete Herr Kaltmamsell schon mit Ernteanteilsalat, danach gab es Käse und Schokolade. Ich entkernte noch einen Granatapfel für die Freitagsbrotzeit und ging früh ins Bett zum Lesen – gespannt, was all die Schmerzen mit meiner Nachtruhe machen würden (wider besseres Wissen Ibu genommen, das prompt keine Wirkung zeigte).

§

Die Zeit berichtet über eine Studie der Forschungsorganisation More in Common, Die andere deutsche Teilung: Zustand und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft:
“‘Die Deutschen wollen Zusammenhalt, aber sie glauben nicht daran'”.

Wir haben für unsere Studie einen nichtklassischen Ansatz gewählt. Wir unterteilen die Befragten nicht nach Alter, Geschlecht oder Einkommen, weil diese Kategorien uns oft gar nicht mehr helfen, Gesellschaft zu verstehen. Stattdessen verschränken wir erstmals Instrumente aus der Sozialpsychologie und der Politikwissenschaft. Die Quintessenz daraus sind die sechs gesellschaftlichen Typen, die wir gefunden haben: Etablierte, Involvierte, Offene, Wütende, Enttäuschte und Pragmatiker.

(Gleich mal das Quiz gemacht: Ich gehöre zu den 16% Offenen.)

die Kaltmamsell

18 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 24. Oktober 2019 – Smartphone-Detox“

  1. Nina meint:

    Wurde Ihnen nach der Teilnahme an dem Quiz direkt mitgeteilt, dass Sie zu den „Offenen“ gehören? Bei mir kam da leider nur ein „Vielen Dank für Ihre Teilnahme“. Hätte mich ja jetzt doch schon interessiert, in welche der Kategorien ich falle.

  2. Chronilda meint:

    Danke für den Link zum Quiz

  3. Frau Irgendwas ist immer meint:

    Beim Quiz mit 17% abgeschlossen, damit gehöre ich zu den Involvierten!? Was sagt das nun über mich aus? *geht grübelnd ab*

  4. Sabine meint:

    Es winkt noch eine “Offene” – danke für immer wieder spannende Artikel, Links etc.

  5. lihabiboun meint:

    Und noch eine Offene … wobei manche Fragen schon ein wenig naja. Kann man nicht wohlerzogen UND kreativ sein???? Und ich schließe mich Sabine an: Ihre links und Denkanstöße sind klasse. Immer.

  6. Hauptschulblues meint:

    H. gehört zu den “Involvierten”.

  7. Berit meint:

    Noch ein Offener hier. We are the 16%

  8. Sigourney meint:

    Auch “Offene”. Interessant wie sich die hier häufen.

  9. Anne meint:

    Nich eine „Offene“. Spannend…

  10. Eva meint:

    Ahem, “offen”, auch hier.

  11. Nina meint:

    Hier auch „Die Offenen“. Sie ziehen offenbar einen ganz bestimmten Schlag Leser*innen an, werte Frau Kaltmamsell.

  12. Eva meint:

    Ich auch!
    Viele Grüße,
    die andere Eva

  13. Eine Leserin meint:

    ist involviert.

    Wenn ich das richtig sehe, sind Offene und Wütende im Netz überrepräsentiert.

  14. konfetti meint:

    Interessante Studie. Für die Statistik: gehöre auch zu den Offenen.

  15. Simone meint:

    Involviert lt. Quiz und ja, in der Beschreibung erkenne ich mich durchaus wieder.
    Wohlerzogen UND kreativ schliessen einander nicht aus, das geht gut zusammen. Vllt. Ist das Wort “kreativ” hier ungünstig gewählt und müsste durch ein passenderes ersetzt werden (impulsiv?).

  16. Croco meint:

    Nette Gesellschaft, bin auch ne Offene:).

  17. Regina meint:

    Noch eine Offene.
    Vielen Dank für Ihren Blog mit seiner Vielfältigkeit und links.
    Ich kann jetzt wieder mitlesen.

  18. Chris Kurbjuhn meint:

    Offen.

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