Journal Samstag, 2. November 2019 – Brotbacken, Lesen, Stricken, Kochen – ein Frauensamstag aus den 50ern

Sonntag, 3. November 2019 um 8:57

Wieder ausgeschlafen: Nach dem Aufwachen um sechs nochmal einzuschlafen, war eine gute Idee.

Noch vor dem Kaffeemachen Brotteig geknetet, es sollte wieder einen 7-Pfünder geben. Morgenkaffee über ausführlichem Bloggen, Twittertimeline nachgelesen.

Als ich das Brot auf dem Backofen holte, war ich auch damit fertig.

Anschnitt natürlich abends nach vollständigem Auskühlen.

Duschen und Anziehen, die Waschmaschine gefüllt und eingeschaltet, ich machte mich auf eine kleine Einkaufsrunde.

Draußen bemerkte ich, dass die Temperaturen (wie angekündigt) um mindestens zehn Grad gegenüber Allerheiligen gestiegen waren. Ich sah viele Menschen mit Jacke/Mantel überm Arm, machte zwischen zwei Einkaufsstationen einen Abstecher zurück nach Hause, um den Pulli unterm Janker abzulegen.

Zum Frühstück Semmeln vom Vortag (die guten Handsemmeln, die offensichtlich mit Sauerteig gemacht und langsam gegangen waren – ich wusste, dass die auch am nächsten Tag noch saftig sein würden), eine mit Hummus, eine mit Frischkäse und Meyer Lemon Curd.

Ich setzte mich an den Balkon und las Hayes Insomniac City aus. Zeitlich wäre danach eine Nachmittagsvorstellung im Kino drin gewesen, doch ich war noch zu sehr im Buch gefangen und wollte nicht durch eine neue Geschichte rausgerissen werden. Auch auf Zeitunglesen hatte ich aus diesem Grund erst mal keine Lust, einen Spaziergang versagte ich mir, weil meine Hüfte meldete, dass bereits die Einkaufsrunde genug Beanspruchung gewesen war.

Also kam ich auf die Idee, mein vor sechs Jahren angefangenes Strickzeug rauszukramen. Ich brauchte eine Weile, bis ich mich wieder ins (einfache) Muster reindachte, fand auch die Anleitung für den Sommerpulli aus dunkelblauem Bändchengarn wieder. Wenn ich weiterhin nur minimal Sport treiben kann, bekomme ich den vielleicht sogar bis nächsten Sommer fertig.

Dann las ich aber doch die Wochenendezeitung, bis es Zeit war, Abendessen zu kochen. Es sollte mit Ernteanteil-Schwarzkohl und -Kartoffeln Caldo verde geben (ich orientierte mich an diesem Rezept), weil mit bayerischer Kaminwurzn statt Chorizo halt Grea Caldo.

Wurde sehr gut, durch die Rinderbrühe eine richtige Festtagsversion. Zum Nachtisch Schokolade.

Im Fernsehen fand ich nach der Tagesschau rein gar nichts, was mich interessierte, las statt dessen Internet. Im Bett begann ich den nächsten Roman: Toni Morrison, Beloved.

§

Ein ganz besonderes Tänzchen im Sportstadium auf Twitter.

via @dieliebenessy

(Gibt doch sicher so ‘ne Motivationspostkarte: Such dir einen Job, dessen Berufskleidung dir jederzeit Tanzen ermöglicht.)

die Kaltmamsell

5 Kommentare zu „Journal Samstag, 2. November 2019 – Brotbacken, Lesen, Stricken, Kochen – ein Frauensamstag aus den 50ern“

  1. Maria meint:

    Das Brot sieht so wahnsinnig lecker aus, ich wünschte, ich könnte auch so ein Meisterstück produzieren! Was mich aber interessiert: wie lange essen Sie zu zweit an dem Siebenpfünder? Oder frieren Sie einen Teil ein?
    Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich Ihnen!
    Maria

  2. die Kaltmamsell meint:

    Ich friere ein, Maria: Der Riesenlaib wird geviertel, drei Viertel kommen in die Gefriere. Roggenbrot schmeckt nach dem Auftauen wie frisch gebacken.

  3. Robert meint:

    Wie kneten Sie diese Menge an Teig? Mit der Hand in einer großen Schüssel? Oder haben Sie eine Maschine, die 4 kg Teig schafft? Welchen Durchmesser hat das Gemüsesieb?

  4. die Kaltmamsell meint:

    Das knetet die Kenwood Major Titanium, Robert, die schafft die Menge. Das Gemüsesieb hat ca. 30 cm Durchmesser, vor allem aber deutlich mehr Tiefe als meine Gärkörbchen.

  5. Robert meint:

    Vielen Dank für die genaue Auskunft!

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