Journal Sonntag, 25. April 2021 – Balkonpräparierung

Montag, 26. April 2021 um 6:27

Gut und lang geschlafen.

Mohnrolle gebacken, während Herr Kaltmamsell sich auf den Weg zu seinen Eltern machte. Eine Maschine Wäsche.

Sportprogramm: Eine Runde Crosstrainer, Krafttraining für Oberkörper und Rumpf. Und weil ich dann eh angeschweißelt war, machte ich mich in dieser Sportkleidung an die Reinigung von Balkonmöbeln und Balkon.

Die edlen Teakholz-Möbel von Garpa waren vergangenes Jahr mit einem eigenen Täschchen voller Reinigungsutensilien samt Spielanleitung gekommen. Anweisungsgemäß schrubbte ich also die Möbel mit Seifenwasser (“Grüne Seife”) und Bürste. Zu meiner Überraschung gingen so tatsächlich die Wasserflecken und -ränder sowie sonstige Witterungsspuren weg. Mehr Behandlung braucht es laut Hersteller nicht: Er ermutigt Patina und versichert, die Haltbarkeit der Möbel leide darunter nicht.

Der Balkon war anschließend noch schmutziger, ich reinigte ihn Kachel für Kachel mit Spülschwamm. Das Ganze hatte dann doch länger gedauert als vorhergesehen, nach Duschen und Haarewaschen (Letzteres mittlerweile ein eigener Programmpunkt der Körperpflege, knurr) setzte ich mich erst um zwei zum Frühstück: Letztes Stück Fladenbrot, ein Stück Käse, noch eine Schale Milchkaffee.

Für die Montagsbrotzeit verwandelte ich Ernteanteil-Karotten in Karottensalat.

Das Wetter war wundervoll, ich wollte dringend nochmal raus. Dass die Theresienwiese belebt sein würde, hatte ich erwartet; doch zudem fand darauf am Nordende eine Veranstaltung statt, beschallt mit Bassboxen in Oktoberfest-Lautstärke, die über die gesamte Theresienwiese und Umgebung wummerten – es war nicht mal die Idee von Ruhe möglich.

Daheim testete ich den Balkon zum Lesen der Wochenend-Süddeutschen (Pflanzen und Sitzpolster kommen erst nach den Eisheiligen raus, es ist nachts immer noch frostig).

Eine Runde Bügeln im sonnigen Wohnzimmer, ich glaube, ich habe meinen Lieblingsort dafür gefunden.

Zum Abendessen servierte Herr Kaltmamsell Kartoffel-Triangoli, ich steuerte Kopfsalat bei.

Schmeckte gut, aber aus irgendeinem Grund war die Ruccolasauce bitter geworden. Dazu hatte ich Lust auf ein Glas spanischen Sauvignon Blanc.

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Rätsel des Alltags: Wie kommt jemand zu der Ansicht, er oder sie sei die erste/einzige, die öffentlich Kritik an der Corona-Politik der Bundesregierung übt? Marietta Slomka wundert sich in den Tagesthemen im heute-Journal.

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Tiere, die Selfies aufnehmen. (Doch, das wollen Sie sehen.)

die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Journal Sonntag, 25. April 2021 – Balkonpräparierung“

  1. Monika meint:

    Slomka wundert sich nur. Ich habe mich richtig geärgert über diese emphatielose Aktion von überpriviliegierten Fernseh-Schauspielern. Den Macher hinter der ganzen Sache (Regisseur, unter anderem von Tatorten), kann man ohne weiteres mit führenden Querdenkern verwechseln. https://twitter.com/maewald/status/1385989100029812740

  2. Ulrike meint:

    Ich wundere mich auch, über Marietta Slomka bei den Tagesthemen

  3. die Kaltmamsell meint:

    Da arbeitet sie doch schon lange, Ulrike?

  4. Ulrike meint:

    Ich dachte im ZDF beim Heute Journal?

  5. die Kaltmamsell meint:

    Argh! Danke für den Hinweis, Ulrike – so spät gucke ich nie Fernseh.

  6. Sandra meint:

    Tja, ab sofort dann nur noch Tatort mit Nora Tschirner und Chr. Ulmen, die sich an dieser peinlichen Aktion nicht beteiligt haben und sogar gegenhielten. Ganz einfach. Am meisten überraschte mich Herr Liefers. Schade, mein zweitliebster Tatort. Aber Axel Prahl mag ich wiederum. Schwierig. Vermisst habe ich den Clip von Til Schweiger, von dessen Beteiligung mal doch sicher gehört hätte, wäre er dabei gewesen, und frage mich, ob und wenn ja, warum Anna Loos und Kommissar Faber aus Dortmund fehlen.

    Ich glaube übrigens, über Bassboxen auf der Theresienwiese könnte man freundlich hinweghören. Jungen Menschen wird grade jegliche Feierei unmöglich gemacht, dann finde ich laute Musik im Park echt in Ordnung. Vorausgesetzt, die dazugehörige Veranstaltung war legal.

  7. Trulla meint:

    @ Sandra
    Würden wir grundsätzlich so handeln, fiele ein erheblicher Teil uns lieb gewordener Kunst weg. Ob Klassik oder Moderne. Deshalb will ich z.B. möglichst nicht allzuviel vom Privatleben vieler Schauspieler wissen und lieber die Rolle allein sprechen lassen.
    Sie haben aber schon selbst anklingen lassen: an jeder Arbeit sind viele beteiligt, nicht nur der/die eine Protagonistin. Was haben die schließlich damit zu tun?

    Zur Sache selbst denke ich, dass eine demokratische Gesellschaft sehr wohl eine daneben gegangene Satire aushält und dieser dann mit sachlicher Kritik begegnet. Das dürfte – jedenfalls nach meiner Meinung – reichen, sofern nicht gegen Gesetze verstoßen wurde.

    Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen: auch ich fand die ganze Aktion misslungen und ganz und gar unnötig.

  8. Ina meint:

    Den Tatort mit Nora Tschirner und Christian Ulmen gibt es leider nicht mehr.

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