Journal Dienstag, 7. Februar 2023 – Morgens Hektik, abends Lindy Hop
Mittwoch, 8. Februar 2023Das Weckerklingeln beendete auch gestern einen sehr interessanten Traum, dessen Fortgang spannend gewesen wäre (welchen, vergaß ich allerdings sofort). Beim Fensterschließen erfreute mich ein klarer Morgenhimmel, der langsam ins Sonnige hell wurde.
Morgenkaffee servierte ich einem weiterhin hustenden und röchelnden Herrn Kaltmamsell, der die Gelegenheit zum Krankseindürfen im Sabbatical für meinen Geschmack etwas zu ausgiebig nutzt (der Ärmste).
Frost mit ein paar deutlichen Graden unter Null, aber bereits um halb acht schon richtig schön hell. Es soll jetzt ein paar Tage sonnig bleiben (und kalt), ich freue mich darauf.
In der Arbeit verursachte der erste Blick ins Postfach ein paar Stunden Hektik: Alles anders bei einer Besprechung, für die ich bis dahin nur um eine Raumbuchung und Einladungsversenden gebeten worden war. Von jetzt auf gleich musste ich drumrum eine Menge organisieren und war sehr froh, dass ich so früh schon interne Dienstleister um Hilfe bitten konnte. Zum Abreagieren meiner Aufregung nahm ich zweimal in den 15. Stock die Treppen. Dann fliegender Wechsel zu eigenen Besprechungen und Jobs, erst nach elf kam ich wieder an meinen Rechner. Leider werde ich mit steigender Zahl von Berufsjahren kein Stück routinierter und gelassener bei solchen überraschenden Änderungen und Verantwortungen.
ABER! Kreuzschmerzen so gut wie weg.
Zu Mittag gab es Apfel, süßen gekochten Buchweizen-Bulgur mit Sojajoghurt (ich hatte keine Buchweizengrütze bekommen, der Bulgur daraus sah ebenfalls einfach geschrotet aus, kochte sich dann auch wie Grütze), eine rosa Grapefruit (filetiert im Glas mitgenommen).
Der Nachmittag brachte ruhigere Arbeit, das Büro blieb auch nach Verschwinden der Sonne ums Hauseck warm.
Feierabend gar nicht mal so pünktlich, dennoch im Hellen nach Hause gegangen.
Ich schob daheim noch eine Folge Yoga ein (anstrengend und gut, die mache ich nochmal), dann ging es zur nächsten Runde Lindy Hop: Der Block B der Anfängerkurse konzentriert sich auf 8-count (was ich schon für Wörter kenne!), also Grundschritt auf acht Schläge. Diesmal waren noch mehr einzelne Follwer im Kurs, also setzte ich beim Durchwechseln noch öfter aus. Aber ich lernte etwas, freute mich schon aufs Üben mit Herrn Kaltmamsell.
Auf dem Heimweg am klaren Nachthimmel deutlich das Sternbild des Orion, schön.
Das Nachtmahl, das Herr Kaltmamsell daheim servierte, gehört zu meinen Lieblingsspeisen: Tortellini in brodo (die Teigware aus dem Kühlregal). Nachtisch Schokolade.
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(Caveat: Ich halte die Dominanz der Privatauto-gestützten Mobilität für gesamtgesellschaftlich schädlich, das dürften regelmäßigen Blogleser*innen seit Jahren wissen. Mir ist bewusst, dass ich Informationen auf der Basis dieser Grundhaltung filtere, mir Artikel wie der unten also deutlicher auffallen als die Gegenposition. Informieren Sie sich über die Gegenposition bitte an anderen Stellen, das hier ist ja kein Journalismus.)
“Cars are rewiring our brains to ignore all the bad stuff about driving”.
A lot of us suffer from a malady called “car brain” — though Ian Walker, a professor of environmental psychology at Swansea University in Wales, prefers to call it “motonormativity.” This is the term coined by Walker and his team to describe the “cultural inability to think objectively and dispassionately” about how we use cars.
(…)
“One of the things you notice if you spend your career trying to get people to drive less is people don’t like driving less,” Walker said in an interview. “We said, well, let’s try and measure this. Let’s just demonstrate the extent to which the population as a whole will make excuses, will give special freedom to the context of driving.”
via @dtfpr






















