Journal Freitag, 26. Dezember 2014 – erster Schnee

Samstag, 27. Dezember 2014 um 10:54

Ich kann mich an kein Jahr erinnern, in dem er so spät kam: Der erste Schnee der Saison. Beim Aufstehen war es eindeutig weiß, und ich machte schnell das Foto für die Chronik, da ich überzeugt war, der Schnee würde gleich wegschmelzen. Doch er ließ sich sogar von Sonne bescheinen, abends legte er eine weitere Schicht auf.

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Weihnachtsessen bei Eltern, inklusive Bruderfamilie mit allen Kindern. Ging gut aus, auch wenn ich zu meiner Bedrückung wieder die Annahme eines Geschenks verweigern musste: Eine Tagesdecke lege ich höchstens dreimal im Jahr über mein Bett (Besuch), und da schätze ich sehr die von meiner Mutter über viele Jahre selbst gehäkelte (ich bilde mir ein, sie hätte das Häkelzeug auf jedem einzelnen Strandurlaub meiner Kindheit dabei gehabt), die sie mir zum Einzug in diese Münchner Wohnung überließ. Aber noch eine werde ich wirklich, wirklich nie verwenden, auch wenn meine Mutter dafür eigens nach Stoff gesucht und sie genäht hatte. Ein freundlicherer Mensch als ich hätte wahrscheinlich nicht umgehend darauf hingewiesen, dass ich sie lediglich zur anderen unbenutzten Tagesdecke in den Schrank legen würde. Oder auch noch gefragt, ob ich dafür nicht gleich einen Schrank im Elternhaus nutzen könnte.

Ein freundlicherer Mensch als ich hätte aber vermutlich auch nicht vorher um keine Geschenke gebeten, sondern wie viele Jahre zuvor lang verzweifelt irgendwelche Wünsche erfunden.

Es gab Christbaum (kabellose LED-Lichter mit Fernbedienung scheinen der Trend Weihnachten 2014 zu sein) und überaus köstliche Gans.

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Gegen 15 Uhr Spaziergang einiger Frischluftbedürftiger, jetzt auch in Ingolstadt dichter Schneefall.

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Für nächstes Jahr schon mal einen Geschenkwunsch ausgedacht: Jahreskarte für den Münchner Tierpark.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Freitag, 26. Dezember 2014 – erster Schnee“

  1. Barbara meint:

    Die Jahreskarte für den Tierpark ist eine feine Sache.
    Und zusätzlich könnten Sie sich noch ein “Rendevouz mit Ihrem Lieblingstier” wünschen. Habe das in diesem Jahr mit großem Erfolg verschenkt.

  2. mariong meint:

    Da besteht doch Hoffnung.
    Ich wünsche mir auch Jahr für Jahr bitte keine Geschenke mehr, aber es nützt nichts, ich bekomme Knoblauchpressen, Honig, gehäkelte Spitzentopflappen vom Kirchenbasar, im Grunde würde ich manche Dinge einfach weiter verschenken, allerdings fehlt mir der Mut. Gewöhnlich mag ich die Menschen, denen ich etwas schenke.

  3. Sebastian meint:

    Ich habe zweimal erlebt, dass jemand ein Geschenk zurück gewiesen hat (allerdings ohne vorheriges “bitte nicht”) und war fassungslos, bin aber immer noch befreundet und nun imprägniert – auch weil sie selbst schlecht schenken kann, das macht es leichter.

    Überlege ob mich Weiterverschenken mehr stören würde. Grad heute Abend habe ich Menschen in Hauseingängen liegen gesehen, die so eine Decke vielleicht genommen hätten? Und man hätte sie nicht mal martinsmäßig halbieren müssen.

  4. die Kaltmamsell meint:

    Die Tagesdecke war leider reines Schmuckwerk und halb durchsichtig, Sebastian, sonst hätte ich vielleicht an Weitergabe an die Bewohner der Bayerkaserne gedacht.

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