Journal Montag, 11. Mai 2015 – erster Arbeitstag nach Urlaub

Dienstag, 12. Mai 2015 um 9:27

Morgens schon wieder keine Zeitung (war vergangene Woche bereits an mehreren Tagen so), ich begann mir Sorgen um den Zeitungsausträger zu machen (und reklamierte bei der SZ, die Zeitung ist so teuer, dass ich nicht gelieferte gutgeschrieben haben möchte).

Nach langer Pause wieder Crosstrainerstrampeln.

Wunderschöner Frühlingstag, ich arbeitete den ganzen Tag heftig – war schließlich erster Tag nach Urlaub -, aber bei offenem Fenster. Eine entscheidende E-Mail abgeschickt, Brief auf den Tisch des Chefs gelegt.

Abends zum Nachtisch Eisbecher bei der freundlichen Nachbarschaftseisdiele in der Landwehrstraße geholt – nicht das allerbeste Eis, einfach klassisch italienisch, aber von herzlichen und freundlichen Menschen, die das schon sehr lange machen; auch das möchten wir ja unterstützen.

Im Bett Wolfgang Herrndorfs In Plüschgewittern ausgelesen. Hm. Die Ich-Figur wird sehr erlebbar, aber ist halt ein unangenehmer Kotzbrocken. Ich bin gerne bereit, alle sprachlichen Manierismen und Meinungsarroganz des Romans diesem Charakter zuzuschreiben, zudem wird ein ganz bestimmtes Berlin lebendig – aber mit nichts davon will ich etwas zu tun haben.

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Auf der re:publica hatte ich in der TTIP-Session erzählt, wie ich während meines Volontariats beim Eichstätter Kurier in einer Drehtür Filme entwickelte. Jetzt habe ich das auch aufgeschrieben.

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Hande wird von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ihrer Weinverkostungen Vinoroma regelmäßig um Restauranttipps gebeten: Sehr gut soll es sein, nicht zu weit entfernt von der Unterkunft, und selbstverständlich touristenfrei. In Handes Antwort steckt die ganze, traurige Entwicklung der italienischen Küche:
“On being the only tourist in a restaurant in Rome”.

die Kaltmamsell

9 Kommentare zu „Journal Montag, 11. Mai 2015 – erster Arbeitstag nach Urlaub“

  1. jongleurin meint:

    Entscheidende E-Mail, Brief auf dem Tisch des Chefs… voll fies, dieser Spannungsbogen macht mich fertig. Mitfiebern bei der Jobsuche (so interpretiere ich jetzt mal die subtilen Andeutungen des heutigen Journals) in Zeiten des akademischen und überhaupt Prekariats ist härter als jeder Splatter-Film. Wo ist mein Popcorn…?

    (Nicht, dass ich am Ende ganz falsch liege und es geht nur um die Bestellung von neuem Druckerpapier. Ich werde es erfahren, hoffe ich. Krunchkrunchknabber.)

  2. lihabiboun meint:

    Ich finde das ja ehrlich gesagt eine Zumutung, derartige Tips von Hande zu verlangen, sie ist doch kein Reisebüro …. Die Quintessenz des Artikels ist schon ein bißchen traurig.
    @jongleurin: Sie haben voll krass echt recht (Recht?) ;o) bibber bibber

  3. Marqueee meint:

    Danke für den Link zum Hande-Post. Habe ich Interesse und viel zustimmendem Kopfnicken gelesen.

  4. Indica meint:

    Ich hoffe, es ist das, was ich denke!?

  5. Tim meint:

    Handes Beitrag könnte man fast 1:1 auf Berlin übernehmen. Dort 8,5 Millionen Touristen und 2,7 Millionen Einwohner. Hier 12 Millionen Touristen und 3,5 Millionen Einwohner. Lustig finde ich immer, wenn ich von Freunden und Beklannten, die nach Berlin kommen, gefragt werde, ob ich Tipps für das “Berlin der Berliner” habe, also keine Touristen. Da sage ich dann: Hellersdorf. Denn selbst Marzahn ist durch Cindy die “Gärten der Welt”, und die kommende BuGa 2017 schon touristisch erschlossen.

  6. maz meint:

    Ich habe SZ-Abo seit etwa drei Jahren völlig auf App umgestellt. Ist praktisch -aber nicht jedermanns Ding. Ich bin da sehr pragmatisch und unsentimental. Ich kann Ebooks etc. lesen, ohne mich von der Form ablenken zu lassen. Früher hatte ich eine Phase, in der ich versucht habe, teure Erstausgaben usw. zu sammeln. Musste feststellen, dass es mich nicht kklitzekleines bisschen mehr macht. Bin halt kein Sammler. Eher Sauger und Verteiler.
    Ich bin, ich bin, ich bin….

  7. Mareike meint:

    Ich bin so frei und greife auch in die Popcorntüte!

  8. Hildegard meint:

    Hoffe, der Chef ist nicht aus allen Wolken gefallen und hat hyperventiliert sondern ein total überfälliges Angebot gemacht über das man nur milde lächeln kann.
    Bin gespannt auf des Rätsels Lösung und drücke weiterhin die blauen Daumen!

  9. Susann meint:

    Der Titel “In Plüschgewittern” ist einfach nur geil, egal wie gut oder schlecht das Buch ist.

    PS: Auch hier wird weiter mitgefiebert…

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