Es wurde den ganzen Tag nicht hell. Dafür immer stürmischer.
Morgens kochte mir erst mal die Milch für den Milchkaffee über.
Zum Sport an den Ostbahnhof geradelt. Es war überraschend mild, außerdem hatte ich Rückenwind. Während der Stepstunde sprach der Vorturner durchgehend über 1. Advent, Plätzchen und Stollen – ich hatte auch dieses Jahr keine Lust gehabt, mit Deko mitzuspielen (freue mich aber schon sehr auf die Pommes auf dem Christkindlmarkt am Sendlinger Tor).
Wieder blieb ich zur Rückengymnastikstunde da und stellte mich bei den Übungen auf Balance Pad und mit Wackelball an wie der erste Mensch – zusätzlich gestraft mit 60 Minuten amerikanische Weinhachtslieder, die per NtzNtzNtz-Drumcomputer für Turnstunden vereinheitlicht und glattgebügelt worden waren. Ziemlich schlimm. UND! Ich wurde gewhamt, noch vor dem 1. Dezember.
Heimradeln durch Regen und Gegenwind. Mein Frühstück bestand aus Thanksgiving-Beilagen vom Vorabend aus der Pfanne plus Truthahnresten, danach ein Pecan Wedge of Decadence.
Nochmal Stollen gebacken, der ist für die Eltern. Die vier kleinen aus der ersten Runde hatte ich am Samstag zur Post gebracht und zur italienischen Verwandtschaft geschickt (die Kusine, die ich vor einem knappen Jahr mitverheiratet habe, ist soeben Mutter geworden – es ist also alles in geregelten Bahnen).
Die neue Manomama-Jeans schwarz gefärbt (plus eine Tennissocke, die ich offensichtlich nach der letzten Wäsche in der Maschine vergessen hatte – steht ihr gar nicht übel).
Die Truthahnkarkasse sorgfältig von Fleisch befreit (ca. 1 Kilo – zusätzlich zu den bereits tranchierten Resten) – ein rechtes Gemetzel, mit dem ich die halbe Küche vollsaute. Daraus Geflügelsalat bereitet. Die Nicht-Fleischreste (Knochen, Haut) nochmal ausgekocht, eine Brühe erhalten, die ich einfror.
Zeitungen von Freitag und Samstag aufgelesen.
Zum Abendbrot Truthahnreste mit Majo und Cranberrys, dazu Corn Bread, ein wenig Geflügelsalat. Und den Sektrest vom Vorabend.
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Bedenkenswerte Überlegungen:
“What I Learned from Four Years Working at McDonalds”.
Sicher nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar, aber vielleicht grundsätzlich auf scheinbar niedere Arbeiten zum Gelderwerb:
And then I realised.
McDonalds is supposed to be a job for people who can’t do anything else. I noticed that majority of entry level jobs didn’t hire people who looked like the people I worked with.
At McDonalds there were people with disabilities, overweight people, people who weren’t conventionally attractive, people that couldn’t speak much English, young teenagers, and a lot of racial diversity. These people made up the backbone of the store. They were respected as some of our best workers.
Then I would look at a store like Glassons, or Whitcoulls or Starbucks and the majority of the time I would see people that looked like me. White, early twenties, reasonably attractive, slim, English speakers.
This was the bias that both me and the people around me were applying to my job. I meet the criteria for a ‘good’ job at a clothing store. People who come from good backgrounds aren’t supposed to end up in McDonalds alongside those who couldn’t do better if they tried.
If you’re a white girl in your early 20s you will be ridiculed for working at McDonalds. But I don’t think the same applies for disabled people, or middle-aged Pasifika women or immigrants. Their friends aren’t quietly snickering, ‘when are you going to get a real job?’ Because this is the job we expect them to have.
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