Journal Samstag, 21. Juli 2018 – Ausflug in den Westerwald
Sonntag, 22. Juli 2018 um 9:10Gestern reiste ich mit Herrn Kaltmamsell zu einem lange geplanten Besuch in den Westerwald. Auch dort, müssen Sie nämlich wissen, leben Menschen, und manche davon schreiben ins Internet fesselnde Dinge. Diese konkreten Menschen hatte ich zuvor schon in München und Mallorca getroffen, nun wollte ich sie aber auch mal in ihrem heimischen Habitat sehen.
München war bei der Abfahrt düster, nach Norden hin wurde der Himmel immer heller.
In Frankfurt wurde gesegelt.
Beine vertreten beim Umsteigen in Köln Deutz.
Angekommen im westerwälder Mexiko.
Kurzes Sightseeing: Ach, da ist der!
Schöne Stunden mit Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form, Latifundien-Besichtigung und Verabredung für nächste Treffen. Gelernt: Es gibt den Westerwaldsteig, der sich für meine diesjährige Oktoberfestflucht anbietet.
Große Bahnhofsliebe.
In München begann es bei unserer nächtlichen Heimkehr gerade zu regnen.
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Der Knaller der Freitagnacht: Beim Kraftwerk-Konzert in Stuttgart wurde live zur Raumstation ISS geschaltet – und Astronaut @Astro_Alex musizierte beim Stück “Spacelab” mit.
https://youtu.be/rCQEzgtWv-E
What a time to be alive!
(Merken Sie, wie das Publikum auf diesen Knaller live reagiert? Eben nicht wie im Film mit spontanem Ausrasten, denn Verblüffung und Erstaunen führen beim Menschen erst mal zu Stille. Der frenetische Jubel ertönt erst später.) (Und Gerst trägt ein Captain-Future-Shirt! *KRAHAISCH*)
Mehr Infos zu diesem Auftritt.
Zur Musik von Kraftwerk habe ich eine besonders innige Bindung (ich habe vorsichtshalber überprüft, ob ich das nicht schon mal erzählt habe: habe ich nicht). Ich entdeckte sie mit etwa 12 Jahren in einem Italienurlaub in der Gegend von Terracina bei meiner Tante Barbara. Mein Onkel Roberto hatte von einem Montageeinsatz1 in den arabischen Emiraten diese Kassette mitgebracht (sehr wahrscheinlich eine Raubkopie, aber das Konzept kannte ich damals noch nicht):
Bei Tante Barbara lief immer Musik, ich steuerte unter anderem meine Hitparaden-Mitschnitte bei. Doch so etwas wie Kraftwerk hatte ich noch nie gehört, die Musik packte mich sofort. Da die weiteren Familienmitglieder meine Begeisterung nicht recht teilten, konnte ich die Kassette allerdings lange nicht so oft anhören, wie ich wollte. Zu meinem großen Glück ließ sich die Tante bei unserer Abreise auf einen Deal ein: Eine von meinen Kassetten mit lateinamerikanischem Crooning der 50er (fragen Sie mich nicht, woher ich dieses Faible hatte) gegen ihre Kraftwerk-Kassette.
Auch die B-Seite gefiel mir sehr gut, erst jetzt habe ich den Hintergrund des Albums Star Peace – Droids recherchiert. Der Guardian schreibt in seiner Serie “The 101 strangest records on Spotify”:
“Inspired by Star Wars, a young label manager decided that what the world needed was an album set in space”.
- Macht man das heute überhaupt noch: “auf Montage gehen”? [↩]


















