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Journal Dienstag, 1. April 2025 – Negronis und Pizza

Mittwoch, 2. April 2025

Einmal die Nacht aufzuwachen, z.B. für Klogang, ist völlig ok. In den vergangenen Monaten wurden regelmäßig zweimal daraus, immer noch keine echte Störung. Aber bei dreimal, wie das langsam üblich wird, habe ich nicht mehr das Gefühl, wirklich gut geschlafen zu haben.

Entsprechend müde war ich beim Wecken. Das Draußen wieder düster und kalt, auf dem Weg in die Arbeit ein paar Regentropfen.

Eine erblühende Magnolie in düsterem Licht, links davon die Wand einer hellen Villa, im Hintergrund ein modernes Bürogebäude, rechts eine ergrünende Trauerweide

Fürs Büro war ich gestern etwas zu warm angezogen – was ich nicht vorhersehen konnte: Im Schnitt zweimal im Monat bin ich nicht autark, was die Raumtemperatur angeht, wann weiß ich allerdings vorher nicht.

Das Wetter schaltete nochmal auf richtig greislich, zu meinem Mittagscappuccino jenseits des Heimeranplatzes nahm ich einen Schirm mit – und benötigte ihn auf halbem Weg.

Blick von innen auf ein bemaltes Schaufenster, unten auf der Fensterbank eine Tasse Cappuccino

Aber guter Cappuccino an Kunst.

Zurück im Büro wieder ein recht körperlicher Job, viel Hebens und Schleppens – diesmal dachte ich aber daran, den Magen dafür leer zu lassen. Erst danach Mittagessen: Selbstgebackenes Brot (auch an Tag 4 nach Backen noch saftig), vorgeschnittene Orangen – Montag war die letzte Kiste Crowdfarming-Orangen der Saison eingetroffen, diesmal mit kleinen Früchten, darin viele Kerne, Geschmack nicht sehr süß.

Nicht zu später Feierabend, ich war zum Auswärts-Abendessen mit Herrn Kaltmamsell verabredet. Kurze Drogerie-Einkäufe, daheim Brotzeitvorbereitung (nochmal Karottensalat).

Das Auswärts war eine Pizza – in einer Pizzeria-Empfehlung von auswärtigem Besuch: Pizza Studio bei der Münchner Freiheit.

Die Weine, auf die das Lokal so stolz ist, gab es nur flaschenweise (die glasweisen auf der Karte lediglich generisch bezeichnet), also bestellten wir von der Negroni-Karte beide Kirsch-Negronis.

Auf einem Tisch zwei Teller mit runden Pizzen, daneben Wassergläser, eine kleine Schüssel Salat

Gute Pizza (ich hatte eine Capricciosa), bessere Negronis.

Wir erzählten einander: Herr Kaltmamsell mir gestrige Unterrichtserlebnisse, ich berichtete, womit mein Hirn sich absurderweise letzthin beschäftigt, außerdem gestand ich meinen Osterwunsch – ein riesiges Schokoladenei von Venchi.

Als wir heimkamen, hörten wir Stimmen in der Wohnung: Der Fernseher war an. Wir waren sehr sicher, dass er beim Verlassen der Wohnung ausgeschaltet war, schließlich hatte niemand ferngesehen, und wunderten uns.

Im Bett begann ich die nächste Lektüre: Von der bislang geschätzten Sigrid Nunez The last of her kind, der Roman nahm mich mit in ein US-Frauen-College der 1960er.

§

Schöne Dinge: Straßenlöcher mit Mosaik gefüllt.

Journal Montag, 31. März 2025 – Mehr übers Hausbesetzen in Utrecht

Dienstag, 1. April 2025

Eine weitere eher unruhige Nacht, zumindest waren die Arbeitsgedanken nur da, quälten mich aber nicht.

Das Draußen düster und kalt, auf dem Weg in die Arbeit war ich froh um Handschuhe.

Diesmal hoffte ich sogar, dass bestimmte Schnittstellen am Wochenende gearbeitet haben würden, um selbst voranzukommen – war nur zum Teil so. Doch eine Lösung meines derzeit akutesten Problems zeichnete sich ab.

Regen, Hagel- und Graupelschauer. Für meinen Mittagscappuccino ging ich nur rüber zu Nachbars. Doch als ich anschließend noch zu einem Briefkasten lief, riss der Himmel auf, ich marschierte doch noch eine Runde, genoss Luft und Bewegung.

Später gab es zu Mittag selbstgebackenes Brot, Hüttenkäse.

Nachmittags wurde meine Arbeit vorübergehend physischer – ein bisschen zu kurz nach dem Essen für Mühelosigkeit.

Zahlreiche Emsigkeiten bis zum Feierabend. Auf dem Heimweg über Lebensmitteleinkäufe war es zapfig kalt.

Daheim erstmal Tüchtigkeiten: Wäsche aufhängen, Blumen gießen. Nach Yoga-Gymnastik in die Küche: Als Abendessen verwertete ich die (winzigen) Ernteanteil-Kartoffeln und servierte sie mit Chicoree in Currysahne. Nachtisch Schokolade.

Buchtitel mit Foto eines unaufgeräumtene Zimmers und der Beschriftung

Im Bett las ich Markus Pfeifers Novelle Springweg brennt aus. Ich hatte nicht nur vor vielen Jahren die ursprüngliche Geschichte vom Hausbesetzen in seinem Blog gelesen – wie so oft und bis heute beim Bloglesen gefesselt und fasziniert vom Einblick aus erster Hand in mir völlig fremde Welten (zu der erzählten Zeit, 1995, schloss ich gerade in Augsburg im allerbravsten Leben mein Studium der Englischen Literaturwissenschaft ab und träumte von einem akademischen Lebenslauf). Sondern ich hatte in den vergangenen Monaten übers Lesen von Meks Blog auch die Entstehung der Langversion mitverfolgt, zu der Mek seine freie Zeit zwischen zwei Jobs nutzte.

Jetzt also mehr Hausbesetzen, mehr Utrecht (zu dem ich nach einem Besuch vor sechs Jahren Bilder im Kopf hatte), mit dem Abstand vieler Jahre, aber weiterhin liebevoll geschildert. Es geht um die damalige Stadtpolitik, die verschiedenen Menschen und unterschiedlichen Motivationen für ein Leben ein wenig, aber gar nicht so sehr neben der Mainstream-Gesellschaft. Und um die ganz konkreten Modalitäten und Abläufe beim Hausbesetzen Mitte der 1990er in den Niederlanden. Das las ich alles sehr gerne – und da ich Meks Lebenslauf aus seinem Blog ein wenig kenne, las ich in meinem Kopf sogar einen ganzen Roman mit Nebenhandlungen mit, die aus seiner Herkunft aus einem ladinischen Tal in Südtirol bestanden, vielleicht sogar in einer Gegenwartsebene seines jetzigen Lebens als Ehemann, Hundebesitzer, Computer-/Webfachmann in Berlin.

§

Einfach so, weil ich kann und weil ich Kate McKinnon großartig finde: 5 Minuten SNL-Schnipsel mit ihr.

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https://youtu.be/eX8a-FhTDAk?si=D1M8jcvLENmn3mtl

Journal Sonntag, 30. März 2025 – Betty Smith, A Tree Grows in Brooklyn

Montag, 31. März 2025

Eher unruhige Nacht, vor allem nervten bei den Wiedereinschlafversuchen die unweigerlichen Arbeitsthemen, von denen mein Hirn jedesmal nur mit Anstrengung abzubringen war.

Nach müdem Aufstehen erstmal Uhrenstellen; da mag das Internet of things (IoT) mittlerweile bei eigenständigen Entscheidungen zur Fleischsorte des Sonntagsbratens angekommen sein, die angezeigte Uhrzeit erfordert Menscheneinsatz. Der Funkwecker neben dem Bett verliert ja seit vielen Jahren nach und nach seine Funktionen, die Funkerei gehört schon lang dazu; bleibt die Zeitanzeige auf Zifferblatt, mehr will ich von ihm gar nicht. Die Uhr im Badezimmer, ein weiß lackiertes Holz-Oval mit zwei schwarzen Zeigern, gehörte meiner Erinnerung nach zu den ersten Dingen, die ich nach Auszug von daheim bei Ikea kaufte, Schnäppchen von einem Restpostenstapel – damals, kurz nach Elektrifizierung, war Funk ja noch gar nicht erfunden.

Lästig fand ich gestern lediglich, dass mein Hirn sich erstmal nicht davon abhalten ließ, “eigentlich ist es schon… ach nee, eigentlich ist es erst…” zu spielen, obwohl ich aktiv gegenarbeitete mit “völlig egal, wir leben jetzt einfach nach der Zeit, die auf der Uhr steht zefix”.

Ich machte mich also zur üblichen Zeit (!) fertig für den geplanten Isarlauf. Zu meiner Freude (mit schlechtem Landwirtschaftsgewissen) war der Tag trocken geblieben, sogar freundlich geworden mit ein wenig blauem Himmel. Tram Richtung Tivoli, Lauf nach Norden und wieder zurück. Die Luft war angenehm, mit langärmligem dicken Kapuzenoberteil und langer Winterlaufhose war ich genau richtig angezogen.

Nicht das allerfitteste Gefühl, aber die gut anderthalb Stunden bereiteten mir keine wirkliche Mühe.

Im Sonnenschein eine Herde Veilchen am Fuße eines Baums

Inklusive Duft!

Zwischen kahlen Bäumen ein Weg mit zwei Menschen von hinten, in der Ferne sieht man einen Fluß und ein sonnenbeschienenes Wehr

Blick über einen Fluss aufs andere Ufer, dort ein Zufluss, ein weiß blühender Busch, kahle Bäume

Mit der Tram zurück nach Hause. Frühstück um halb zwei: Restliche Grie Soß, selbstgebackenes Roggenmischbrot (auch am zweiten Tag noch sehr frisch – gutes Rezept), Blutorange mit Joghurt.

Den Nachmittag nutzte ich zum Zeitunglesen und zum Wegbügeln des mittelgroßen Wäschebergs – mit Musik auf den Ohren, weil mir leider nicht nach der Aufmerksamkeit für Podcasts war, Gehirn zu beschäftigt (da habe ich alle paar Wochen mal Gelegenheit durch Bügeln, und dann passt’s doch nicht). Jetzt stehen mir wieder einige Lieblingskleidungsstücke zur Verfügung – die schönsten sind halt gerne mal bügelbedürftig.

Angenehme Yoga-Gymnastik, dann servierte Herr Kaltmamsell echtes Sonntagsessen: Mapo Doufu (mit Pilzen ohne Hackfleisch – ich hatte ihm ein neues Rezept zugesteckt) und chinesische Duft-Aubergine.

Auf einem Esstisch drei Töpfe hintereinander: vorne eine dunkle Sauce mit weißen Tofu-Stücken, dann ein Topf Reis, dahinter eine Pfanne mit dunklen Auberginenstücken in Sauce

Ganz großartig. Nachtisch Eiscreme.

Fast so früh wie sonst ins Bett, dort Start der neuen Lektüre: Markus Pfeifer, Springweg brennt. Ich freute mich wie seinerzeit beim Lesen seiner Utrecht-Geschichten im Blog über den mir so fremden Einblick ins Hausbesetzen aus freundlicher Perpektive.

§

Samstagabend hatte ich Betty Smith, A Tree Grows in Brooklyn ausgelesen: 1943 veröffentlicht und ein enormer Erfolg, bis heute ein Klassiker – und doch hatte ich nie etwas davon gehört, auch nicht in meinem Studium Englische Literaturwissenschaft. Nach der Lektüre fand ich heraus, dass der Roman zwar popkulturell relevant ist (Herr Kaltmamsell wusste ihn bei Nennung sofort einzuordnen), aber literaturwissenschaftlich nie ernst genommen wurde. Verwunderlich, denn ich hatte ihn nicht nur sehr gern gelesen, sondern viel daran auch literarisch reizvoll gefunden.

Wieder Autofiktion – aber aus einer Zeit, als diese eher als “Erinnerungen” oder “a memoir” vermarktet wurde, Wikipedia verwendet den Begriff “semi-autobiographical novel”.

Die Geschichte wird ganz nah aus der personalen Perspektive der Protagonistin Francie geschrieben. Zu Beginn ist das Mädchen elf Jahre alt, sitzt wie immer samstags auf der Feuerleiter ihres Wohnhauses in Williamsburg und hat es sich mit einem Buch gemütlich gemacht. Diesen Samstag bekommen wir nochmal sehr detailliert vom Morgen an erzählt, dann geht es rückblickend um die Geschichte der Familie, bis wir zurück bei der Elfjährigen und Anfang der 1910er-Jahre sind. In vielen Einzelkapiteln erfahren wir das Heranwachsen von Francie, manchmal bekommen wir auch die Perspektive anderer Personen. Die Handlung endet, als die Familie aus Brooklyn wegzieht, Francie ist da kurz vor ihrem 17. Geburtstag.

Für mich las sich der Roman wie über einen langen Zeitraum geschrieben, zum Teil wie eine Sammlung von Einzeltexten über Erlebnisse und Erinnerungen, stilistisch sehr variiert. Manchmal sind Schilderung ausführlich bis ins kleinste Detail – als wollte jemand etwas Verschwundenes, Vergangenes festhalten. Dann wieder ein Kapitel fast nur aus Dialogschnippseln, die Francie durch die Wand hört.

Mich fesselten die Themen Armut und Selbstbestimmung, besonders vielschichtig ist die Zeichnung des schwer alkoholkranken Vaters, seiner Eleganz, Aufmerksamkeit und Zuwendung, seiner Hilflosigkeit seiner Krankheit gegenüber. Auch die Qualen eines kleines Kinds, das von Erlebnissen und Anblicken gebeutelt wird, sind sehr glaubwürdig und nachvollziehbar geschildert. Ungewöhnlich für die Zeit wird klar über sexuelles Begehren bei Frauen geschrieben wird, ganz ohne Blümchen und unsentimental, sondern eher sachlich und freundlich.

Formal hat der Roman durch seine verschiedenen Richtungen und Stile etwas Rohes und Unfertiges; er würde heute sehr wahrscheinlich vom Verlag in eine rundere, konsistentere Form gebracht – und dadurch schlechter: Ich fand gerade das leichte Humpeln der Gesamtkonstruktion attraktiv. Zwar hält Smith offensichtlich viele Aspekte sehr bewusst chronistisch fest (u.a. die Rolle von Religion und Bildung), verwendet auch eine sehr reflektierte Erzählstimme, transportiert aber (wie jede Autorin und jeder Autor) mehr, als ihr bewusst ist – zum Beispiel den Wandel des Selbstverständisses von Frauen.

Das passt zur Protagonistin, die immer wieder mit Wörtern ringt, der wir dabei zusehen wie sie lernt, Sprache zur Abbildung von Wirklichkeit zu verwenden – oder zu ihrer Idealisierung.

Echte Leseempfehlung – und damit zurück zur fehlenden literaturwissenschaftlichen Anerkennung.
2021 schreibt Joyce Zonana in The Hudson Review:
“The Hungry Artist: Rereading Betty Smith’s A Tree Grows in Brooklyn”.

Sie untersucht die Kluft zwischen seiner Popularität (das Buch wird bis heute gedruckt) und Geliebtheit (auch von ihr selbst) und angenommenem Fehlen eines literarischen Werts. Dem sie ausführlich und nachvollziehbar widerspricht.

The book is less concerned with material escape from poverty than with spiritual freedom; less with the acquisition of wealth than with a new way of looking upon poverty.

(…)

It may be that A Tree Grows in Brooklyn has been neglected not because its author is working class and female, nor even because its subject matter is the life of a working-class female, but because the book embodies what might be called a working-class or “folk” aesthetic while simultaneously eschewing the radical politics and social critique usually associated with proletarian literature.

Zonana legt viele Verdienste und die Kunstfertigkeit des Romans dar.

§

Nochmal Kindheit: Wie war es, als Kind einer der Führungsfiguren der Black Panthers aufzuwachsen? Der Guardian hat ein langes Stück, in dem einige davon zu Wort kommen:
“Radical Change isn’t Free”.

The Black Panthers shook America awake before the party was eviscerated by the US government. Their children paid a steep price, but also emerged with unassailable pride and burning lessons for today

Journal Dienstag, 18. März 2025 – Erster Lerchenlauf

Mittwoch, 19. März 2025

Ich wachte nach gutem Schlaf eine halbe Stunde zu früh fürs frühere Aufstehen auf, versuchte zumindest noch zu dösen.

Dann aber: Zackig Morgenkaffee und Fertigbloggen, darüber fast die etwas spätere Portion Milchkaffee für Herrn Kaltmamsell vergessen, Zähneputzen und Katzenwäsche, ab in die Laufbekleidung Hochwinterversion.

Spiegelselfie einer Frau in Laufkleidung: schwarze lange Hose, schwarze Jacke mit Muster, graue Mütze, Brille

Ich hatte richtig kalkuliert: Um Viertel nach sechs war es unter wolkenlosem Himmel hell genug für einen Isarlauf ohne Stolpergefahr.

Und der war herrlich: Ich lief leicht auf dem gefrorenen Boden, begegnete bis sieben kaum Menschen, hörte und sah zweimal ein Paar Schwäne im Flug – wie immer bekam ich schon beim Anblick des langen, nach vorn gereckten Halses Nackenschmerzen.

Altstadtstraße im ersten Morgenlicht

In der Pestalozzistraße einem Zeitungsboten begegnet.

Blick durch kahle Bäume hoch zu einem Altbau vor blauem Himmel, dessen Spitze von Morgensonne beschienen wird

Erste Morgensonne leckt an den Häusergiebeln.

Blick durch kahle Bäume auf Bank, Fluss, erstes Morgenlicht am blauen Himmel

Erdiger Uferweg mit gefrorenen Pfützen, im Hintergrund eine Eisenbahnbrücke, zwei weiße Kraftwerkkamine, blauer Himmel

Weite, leere Flusslandschaft mit kahlen Bäume, deren Spitzen von erster Morgensonne beleuchtet werden

Weite Flusslandschaft mit viel Fluss, im Hintergrund eine Morgensonnen-beschienene Brücke

Flauchersteg noch nicht ganz fertig.

Blick eine Holzbrücke entland in schräger Morgensonne, darauf der lange Schatten der Fotografin

Gegenlichaufnahme durch kahle Bäume, Sonne spiegelt sich auf Fluss, links eine Baustellentoilette

Vor blauem Himmel zwei weiße Kamine und rechts ein großer zylinerförmiger Tank

Herrliche Anblicke – doch diszipliniert überzog ich meine geplanten 70 Minuten nur wenig.

Zackige Morgentoilette, Tempo-Marsch in die Arbeit: 50 Minuten später als sonst saß ich am Schreibtisch.

Dort setzte ich die Zackigkeit fort, aber geplant. Ich konnte mich deutlich besser konzentrieren als am Vortag, misstraute mir nur wenig.

Zackig schaffte ich es nochmal raus in den herrlichen Sonnenschein – und die weiterhin zapfige Kälte – auf meinen Mittagscappuccino.

Auf einem Holzsims vor Fenster ein Silbertablettchen mit Cappuccino und Wasserglas, davor Blumen in Vase, vor dem Fenster sonnenbeschiene Straße mit Altbauten

Gestern auf dem Programm: Das jährliche verpflichtende Mitarbeitergespräch, mir jedesmal etwa so angenehm wie eine Wurzelbehandlung. (Deshalb erinnere ich mich am liebsten an das eine, das ein Interims-Vorgesetzter führte und in dem es ausschließlich um ihn ging und wie schwer er es hatte – die entspannteste Version. Obwohl ich gerade in diesem sogar ein Anliegen gehabt hätte.) Vor diesem Termin hatte ich folglich überhaupt keinen Mittagessensappetit, doch bis danach wäre es selbst mir zu spät geworden, vor allem wegen Schwindelgefahr. Also zwang ich mir das Gläschen Eintopf vom Vorabend und eine Mango (super) mit Sojajoghurt rein.

Draußen weiterhin herrlichster wolkenfreier Sonnenschein, aber weiterhin so kalt, dass Fensterkippen nur minutenweise drin war. Nach dem MA-Gespräch und einem weiteren Austausch war ich so durch, dass ich nur noch wenig zustande brachte.

Nach Feierabend ein Abstecher zum Verdi Süpermarket für Obst – unterwegs fand ich mich auch diesmal woanders, als ich es vorgehabt hatte. Meine Geisteskraft war offensichtlich noch nicht wieder ganz hergestellt.

Daheim Häuslichkeiten, ich fürchtete schon, dass ich keine Zeit für Yoga haben würde – nahm sie mir dann aber. Und war froh drum.

Für das Abendessen hatte wieder Herr Kaltmamsell stun-den-lang in der Küche gestanden: Aus dem Ernteanteil-Sellerum war Sellerie-Lasagne geworden. Ganz ausgezeichnet, möglicherweise so gut wie nie. Nachtisch Schokolade.

Schon Montagabend hatte ich Granta 170, Winners ausgelesen: Ja, das Thema Sport kann man literarisch attraktiv behandeln, allerdings war dieser Band eher dünn – ich hätte gern mehr davon gehabt. Nächste Lektüre Betty Smith, A Tree Grows in Brooklyn, ein US-Klassiker von 1944, auf den mich Sturmwarnung durch lobende Erwähnung gebracht hatte. Ging schonmal gut los mit der Schilderung vom Treiben der Kinder an einem typischen Samstag 1912, ich lernte neu das Wort inveigle.

§

Erst jetzt gesehen: Constanze Kurz, die verehrte ChaosComputerClub-Sprecherin, mit einem persönlich-fachlichen Nachruf auf den FDP-Bürgerrechtler (ja, liebe Kinder, die gab’s mal) Gerhard Baum auf netzpolitik.org.
“Datenschützer aus Überzeugung”.

Journal Mittwoch, 5. März 2025 – Die Dementoren übernehmen / Rebecca F. Kuang, Yellowface

Donnerstag, 6. März 2025

Frostig-sonniger Morgen.

Auf einer weiten freien Fläche unter blauem Himmel in Morgensonne ein blaues Zirkuszelt

Der Zirkus Krone hat wieder sein Zelt (neu?) auf der Theresienwiese aufgeschlagen. Ich genoss den Marsch in die Arbeit, surfte weiter auf der Welle aus Energie, super-alerten Sensoren und Kreativität, die mich fröhlich durch die vier freien Tage getragen hatte, es sprossen Ideen.

Im Büro brach diese Welle schlagartig, beim Öffnen des Postfachs übernahmen die Arbeits-Dementoren und saugten alle Energie ab in Aufgabenerfüllung. (Das Verfassen eines Besinnungsaufsatzes zur Begründung einer Taxifahrt hebe ich mir aber für eine wieder kreativere Phase am Donnerstag auf.)

Das Draußen blieb wundervoll, ich riss mich los für einen Mittagscappuccino im Westend.

Zügiges Abarbeiten, dazwischen sah ich sowas wie Struktur. Hastiges Mittagessen ohne Pause, es gab Karottensalat (den es bis Ende der Lagersaison wohl noch ein paar Mal geben wird: Braucht viele Karotten auf und schmeckt).

Selfie einer Frau mit orangem Oberteil, die ein Glas voll Karottensalat hält

Aber farblich abgestimmt auf meine Kürbisbluse.

Nachmittags nochmal ordentlich was weggeschafft. Feierabend bei deutlichem Tageslicht, ich verließ das Bürohaus in milder Luft und erstem Frühlingsduft. Ausführliche Einkäufe zum Auffüllen der Süßigkeitenkiste.

Daheim der übliche Mix aus Häuslichkeiten, Brotzeitvorbereiten, Yoga-Gymnastik. Als Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Crowdfarming-Avocados als köstliche Guacamole zu gefüllten, überbackenen Weizen-Tortillas, ich machte nochmal eine Schüssel Endiviensalat, diesen mit Himbeeressig-Dressing. Nachtisch jetzt wieder viel Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen, Yellowface von Rebecca F. Kuang ausgelesen.

Ein satirirscher Thriller, der in der US-amerikanischen Literatur-/Verlagsszene spielt, das ist originell: Jung-, aber nicht mehr ganz Jungautorin June Hayward erlebt, wie ihre chinesisch-stämmige Freundin und Erfolgsautorin Athena Liu bei einem Unfall in ihrer Wohnung stirbt – und stiehlt von deren Schreibtisch das einzige Manuskript ihres nächsten Romans. June ist bislang mit ihren schriftstellerischen Ambitionen gescheitert und gibt jetzt, nach einer Überarbeitung, dieses Manuskript als ihr Werk aus, einen Roman über die chinesischen Arbeitskräfte an der Seite der Alliierten im Ersten Weltkrieg. Der Betrug funktioniert zunächst, June sonnt sich endlich in dem Ruhm der Literatur-Agenten, Bestsellerlisten, Feuilletons, Online-Literaturplattformen und Social Media, um den sie Athena immer beneidete – doch natürlich geht das nicht lang gut.

Das fand ich durchaus gut gemacht, vor allem die Erzählstimme wird gekonnt eingesetzt: Wir lesen die Geschichte aus der Ich-Perspektive von June, die sich als souveräne Heldin darstellen möchte, deren Handlungen im Grunde unausweichlich sind, deren kleinlicher, egoistischer und uneigenständiger Charakter aber genau dadurch offensichtlich wird. Die Verwicklungen, durch die sich June in immer weitere Schwierigkeiten bringt, sind schön in die derzeitigen literarischen und gesellschaftlichen Diskussionen eingebaut, wie stark sich biografischer Hintergrund und Recht auf Verwendung von Themen bedingen.

Insgesamt war mir die Handlung aber doch zu platt und vorhersehbar: Mir fehlte eine Dimension, die über diese satirische Behandlung von literarischen Karrieren in den USA und sogar von persönlichen Befindlichkeiten hinaus ging. Das machte den Roman für meinen Geschmack zu zeitgebunden und – eine weitere Schleife zu den vielen in der Handlung – zu sehr auf den jetzigen Buchmarkt ausgerichtet. (Eben entdeckte ich, dass die deutsche Übersetzung bei Bastei Lübbe erschienen ist – das passt.)

Journal Mittwoch, 26. Februar 2025 – Zsuzsa Bánk, Der Schwimmer

Donnerstag, 27. Februar 2025

Zsuzsa Bánk, Der Schwimmer ist ein seltsames Buch (ich konnte mich nicht mehr erinnern, wie ich draufgekommen war). Eine Mutter geht weg von ihre Familie mit zwei Kindern auf dem Dorf, beide noch recht klein. Die Geschichte wird aus der Perspektive des älteren Kinds erzählt, fast ohne Filter der späteren Erwachsenenperspektive, lediglich mit erwachsener Sprache. Sie hat einen kleinen Bruder, Isti. Schnell ist klar, dass wir uns in Ungarn befinden, doch ich brauchte eine ganze Weile, bis ich die Geschichte zeitlich einordnen konnte (mag an meinem mangelnden Wissen über Ungarn und seine Nachkriegsgeschichte liegen – oder daran, dass ich keine Klappentexte von Büchern lese). Die Mutter ist wohl nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstands 1956 in den Westen geflohen, mit nichts als was sie am Leib trug.

Die Erzählstimme bleibt ganz nah an der Erzählgegenwart, in der der Vater der beiden mit seinen Kindern das Dorf verlässt, erst zu Verwandten nach Budapest geht, dann zur Großmutter der Kinder in einem anderen Dorf, dann wieder zu entfernteren Verwandten an einem sehr großen unbenannten See. Er kümmert sich kaum um die beiden. Der kleine Isti lernt im See schwimmen, ist begeistert davon, wird zum Schwimmer des Romantitels. Einmal kommt die Großmutter zu Besuch, sie erzählt anhand von Briefen der Mutter aus dem Westen, wie sie mit einer Freundin fortgegangen ist, was sie erlebt hat, wo sie arbeitet.

Die Perspektive des Kindes bedeutet auch, dass nichts erklärt wird, keine Zusammenhänge, ob historisch, technisch, geografisch oder gesellschaftlich – außer eine der Figuren sagt sie explizit, doch diesen Kindern wird fast nie etwas erklärt. Das ist erzähltechnisch konsequent, macht die Atmosphäre fast märchenhaft, löste aber bei mir den Wunsch nach einem Begleitheft mit weiterführenden Informationen aus – und sei es über den Weinanbau am Balaton. Es gibt keinen Spannungsbogen, nur eine Aneinanderreihung von Erlebnissen, aus denen das Leben der Erzählerin besteht; die Kapitel sind mit Namen der Personen überschrieben, die darin im Mittelpunkt stehen. Wir erfahren viel darüber, wie der kleine Isti all das verarbeitet, aber kaum etwas über die Gefühle seiner großen Schwester Kata. Von Schulbesuchen ist nie die Rede. Der Roman hinterlässt mich recht ratlos.

Kleine orthografische Eigentümlichkeit: Es wird immer kk statt ck geschrieben.

§

Eigentlich eine gute Nacht, doch nach dem Klogang um fünf schlief ich nicht mehr ein, obwohl noch sehr müde.

Beim Marsch in die Arbeit unter gemischtem Himmel merkte ich erst an der zweiten Ampel, dass es recht frisch geworden war und setze mein Stirnband auf.

Am Schreibtisch erstmal Dinge weggeschafft, dann gab es eine interne Info-Veranstaltung aushäusig im Backstage, zu der ich marschieren konnte, hin und zurück in kühler, aber angenehmer Luft.

Mittags zurück im Büro schaufelte ich das zwischenzeitlich Reingekommene weg, mehrsprachig (in meiner Arbeitswelt die große Ausnahme).

Als Mittagessen gab es selbstgebackenes Brot und die vorerst letzte Orange – die sauerste der gesamten süßen Lieferung.

Emsiger Nachmittag. Einmal hörte ich
*popp* *popp-popp* *popp* *popp* *popp* *popp-popp*
Ich schaue aus dem Fenster und sah einen jugendlichen Burschen vorbeigehen: Selbstverständlich kann man einen Basketball nicht anders transportieren, weiß ich doch.

Heimweg nach Feierabend ohne Umwege. Nach meiner Yoga-Gymnastik servierte Herr Kaltmamsell Sauerkraut und Kartoffeln aus Ernteanteil so:

Gedeckter Tisch  mit grünen Sets, darauf Glasteller mit Bratwurst, Kartoffelpü und Sauerkraut, dazwischen zwei Gläser Senf

Gut! Nachtisch Schokolade.

Wieder war ein bestelltes Buch genau zum richtigen Zeitpunkt in der Münchner Stadtbibliothek verfügbar: Im Bett begann ich die Lektüre von Rebecca F. Kuang, Yellowface, gleichmal sehr süffig.

§

Diesmal ist es nicht Trump in den fernen USA, sondern die eben am meisten gewählte Partei in meiner Bundesrepublik Deutschland. Und ich überlegte durchaus erstmal, ob der Protest dagegen eine Überreaktion ist (ich bin des Protestreflexes so müde!). Ergebnis: Nein, ist es nicht. In meinem Sichtfeld war es der damalige CSU-Generalsekretär und heutige Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume, der 2018 erstmals das Trump-Playbook in Reinform nachspielte, nämlich einfach das Gegenteil der Tatsachen als Realität zu behaupten: Als er die Demo gegen Hass und Hetze kurzerhand zu einer Hass-Aktion umdefinierte (entsprechende Plakate auf Kleinlastern entlang der Demo-Strecke, mir blieb kurzzeitig die Luft weg).

Davon haben seine Partei-Kollegen gelernt, das zeigten die Wahlkampf-Behauptungen von Friedrich Merz. Und so stellt die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag eine Kleine Anfrage “Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen”. Der deutsche Journalistenverband nennt sie “551 Messerstiche ins Herz der Demokratie”. Nicht nur dieses seriöse Medium beleuchtete die Tatsachen zu Förderprogramme und Gemeinnützigkeit, hier die Erklärungen auf tagesschau.de (“Müssen NGOs politisch neutral sein?”) und beim Bayerischen Rundfunk (“‘Retourkutsche’ nach Demos? CDU/CSU und die NGO-Finanzfrage”).

Nachtrag: Es gibt eine offizielle Bundestags-Petition “Sicherstellung einer langfristigen ausreichenden Finanzierung für zivilgesellschaftliche Initiativen”. Sie wurde bereits am 19. Januar 2025 gestartet, wohl aus tiefer Kenntnis der Lage. Die Mitzeichnungsfrist läuft noch bis zum 1. April, ich habe gleich mal mitgezeichnet.

Journal Mittwoch, 19. Februar 2025 – Alte Haut

Donnerstag, 20. Februar 2025

Als ich um fünf zu früh aufwachte, leuchtete gerade ein halber Mond in mein Schlafzimmer. Ich schlief nochmal bis Weckerklingeln.

Es tagte zu weiterhin klarem Himmel. Auf dem Weg in die Arbeit traf ich vor der Alten Kongresshalle eine Kollegin mit Frühstück in der Hand: Das Gebäude ist Schauplatz einer zweitägigen internen Veranstaltung meines Arbeitgebers, sie gehört zu den Organisatorinnen.

Diesmal enthielt das elektronische Postfach im Büro keine Bombe. Wohlstrukturierter Arbeitsvormittag.

Marsch zum Mittagscappuccino in frostig-strahlener Sonne. Dort eine kleine Bizzarro-Einlage:
„Ein kleiner Cappuccino für hier bitte.“
„Groß oder klein?“
„Klein.“
„Für hier oder zum Mitnehmen?“
„Ähm. Für hier.“

Café-Tischchen mit Cappuccino und schwarzen dicken Handschuhen, durchs Fenster sieht man Geschäfte

Mittagessen später am Schreibtisch: Orangen und Sahnequark.

Zum zweiten Mal machte sich der eigentlich fast abgeheilte Sprung in der Kuppe meines rechten Zeigefingers daran aufzuplatzen, ich merkte es daran, dass er beim Tastaturschreiben wieder schmerzte. Mittlerweile habe ich ja die wirklich hilfreichen Fingerkuppenriss-Pflaster vorrätig, war allerdings nicht darauf gefasst, dass die so schnell weggehen.
Apropos: Letzhin auch noch eine blutig geplatzte Falte am oberen Lippenrand, die meine lebenslange Hautpflege-Argumentation zunichte machte. Weil nämlich: Auch nach der Pubertät litt ich immer wieder unter schmerzhaft entzündeten Pickeln, Hautärzte verschrieben mir auch als Erwachsene eine Salbe mit einem Wirkstoff, der die Überproduktion von Talg bremste. Der allerdings auch die Haut entfettete und dadurch Faltenentstehung wahrscheinlicher machte. Nahm ich in Kauf, denn, so mein Argument: Falten tun nicht weh, Pickel schon. Jenseits der 45 glaubte ich, diesen Wirkstoff absetzen zu können und meiner deutlich alternden Gesichtshaut mehr Feuchtigkeit gönnen zu müssen: ZACK, entzündete Pickel, auch bei lediglich Gel als Feuchtigkeitsspender. Also beschränke ich mich seit vielen Jahren auf Wasser zur Reinigung und ein “talgregulierendes” Gesichtswasser (plus Augencreme), weil: Falten tun nicht weh, Pickel schon. Bis jetzt eben eine Falte zu einem Riss wurde und sehr wohl weh tat. Tse!

Gestern war endlich mal nicht sturzviel zu tun im Büro. Und da ich abends eh einen Friseurtermin hatte, machte ich verrücktes Huhn einfach mal wirklich pünktlich Feierabend, als sogar noch die Sonne schien.

Auf dem Heimweg holte ich meinen Ledermantel mit teilerneuertem Futter von der Schneiderei ab, kaufte Tulpen. Zu Hause erwartete mich eine eben gelieferte Kiste Wein. Nur dass genau diese Bestellung auch schon am Vortag geliefert worden war, mit identischer Rechnung. Le big Augenroll, das muss also irgendwie geradegerückt werden (nein: einfach nicht melden ist keine Option).

Der frühe Feierabend verschaffte mir Zeit für eine Einheit Yoga-Gymnastik vor dem Friseurbesuch, dann ging ich rüber zu ihm ins Kreuzviertel. Diesmal hatte ich überhaupt keine konkrete Vorstellung, hatte nur festgestellt, dass ich mehr Länge über Ohren und im Nacken gar nicht schlecht fand. Wir einigten uns auf “in Form bringen”, ich verließ den Laden zurfrieden.

Herr Kaltmamsell verbrachte den Abend aushäusig, hatte aber für mich gekocht: Pasta e fagioli, ganz wunderbar. Nachtisch Orange (musste weg wegen Matsch-Stelle), Schokolade.

Stöbern in Rezensionen von Weltalltage, ich wunderte mich über Besprechungen, die kein Wort über die Form und die Erzähltechniken des Romans verlieren – die meiner Ansicht nach definitorisch sind. Am besten gefiel mir diese von Lisa Evertz, unter anderem wegen ihrer Beobachtungen “Textgewebe” – und das alles mit leichtem Ton.
“Paula Fürstenberg: Weltalltage”.

Früh ins Bett zum Lesen: Zsuzsa Bánk, Der Schwimmer, diesmal wieder als E-Book gepachtet. Die ersten Kapitel nahmen mich in eine ungarischen Kindheit am Ende des Kalten Kriegs mit.

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Herzerfrischung in meiner Mastodon-Timeline (bitte auszusprechen wie den Namen einer Gallierin bei Asterix & Obelix): Der Kanal Asterix Archiv. Gestern zum Beispiel zu Hintergründen der Piratentruppe (in den Kaltmamsell’schen Familienjargon eingegangen u.a. mit “Hie’ sind nu’ Hasenfüße d’in!”).