Journal Mittwoch, 24. Dezember 2025 – Heilig Abend mit Schräglage

Donnerstag, 25. Dezember 2025 um 9:48

Das war ein sehr seltsamer Heiliger Abend: Maladitäten prägten die Atmosphäre, und obwohl ich (im Gegensatz zum Vorjahr) total bereit war für Weihnachten, fühlte sich alles schräg an.

Gut geschlafen, doch jede Berührung der Knirschschiene (ist auf der unteren Zahnreihe befestigt) am Schmerzzahn ließ mich ein wenig vor Schmerz aufwachen. Zum Frühstückskaffee darauf eine Ibu.

Der Himmel draußen superdüster, die Luft nasskaltklamm. Plan war nach Bloggen und Gymnastik eine Wanderung mit Herrn Kaltmamsell entlang dem Auer Mühlbach wie vergangenes Jahr, inklusive Anmarsch zum Anfang des Bachs bei Maria Einsiedel zu Fuß. Als Gymnastik turnte ich nochmal die lange Pilates-Folge von Gabi Fastner mit Rundum-Kräftigung.

Wie angekündigt wurde es draußen leicht weiß. It‘s beginning to look a lot like White Christmas – der Übergang lässt sich beim Singen hinkriegen. Als wir rauskamen, entpuppte sich der Niederschlag allerdings als Griesl und mit leichtem Wind eher ungemütlich. Die Bewegung im bereits weihnachtsstillen Draußen tat aber gut.

Isarkrokodil, Obacht!

Flaucher-Biergarten im Winterschlaf.

Besichtigung des spektakulären Spielplatzes beim Flaucher-Biergarten. Er heißt Seidenspinner-Spielplatz

und nimmt damit Bezug auf den ursprünglichen Zweck des Flauchers. Denn was heute als ein kleines Stück natürlicher Wildnis in der Stadt wahrgenommen wird, wurde vor mehr als 200 Jahren zur Zucht der Seidenspinner-Schmetterlingsraupen genutzt.

Marienklause. Links durch die kahlen Bäume sahen wir im Tierpark sogar einen Eisbären – eher rostbraun als weiß.

St. Anna auf der Hochleite.

Auer Mühlbach.

Wir kehrten ins Caffe Fausto auf einen Mittagscappuccino (und Espresso-Kauf) ein, bevor Café und Rösterei über die Weihnachtszeit schlossen.

Diesmal gingen wir nur bis zur Ludwigsbrücke, denn richtig gemütlich war das Wetter nicht, und ich fühlte mich nicht so ganz fit. Eine Tram brachte uns zum Sendlinger Tor, auf der Fahrt stellte Herr Kaltmamsell fest, dass sein Handy den Geist aufgegeben hatte (zahlreiche Bemühungen am restlichen Nachmittag fruchtlos).

Frühstück um halb drei: Salatrest vom Vorabend, außerdem Persimon und Apfel mit Sojajoghurt.
Ab dem ersten Bissen leider nicht mehr zu verdrängen: Kauen auf der linken Seite war jetzt vor Schmerz gar nicht mehr möglich, auch beim rechtsseitigen Kauen heulte der Hauptschmerzzahn auf. Jetzt war ich dann doch bei der Form Schmerz angelangt, den die Zahnärztin als ernst zu nehmen beschrieben hatte, blöderweise sechs Tage nach dem Besuch bei ihr. Im Rhythmus des Herzschlags pulsierender Zahn. Lustig. Noch eine Ibu brachte zumindest Ruhe rein. Sie werden natürlich einwenden, ich könnte ja auch mal ein paar Tage das Essen bleiben lassen – aber doch nicht ausgerechnet an Weihnachten!

Und dann war mir auch noch trotz Heizung und dickem Pulli so kalt, dass ich schnatterte, selbst unter zusätzlich warmer Decke. SAMMA!

Draußen schneite es jetzt Hollywoodfilm-mäßig. Soundtrack dazu umgehend: Schneeräumfahrzeuggerassel, als hätten die seit Wochen dafür auf der Lauer gelegen. Nachdem ich kürzlich einen TV-Bericht über einen bayerischen ÖPNV-Busfahrer gesehen hatte, dem der Arbeitseinsatz an Heilig Abend nichts ausmachte, weil er und seine Familie Muslime sind, stellte ich mir vor, dass es auch so manch andere Berufe entlastet, wenn ein Teil der Belegschaft aus anderen Traditionen kommt (und dafür zum Beispiel an Zuckerfest/Opferfest frei bekommt).

Eine zusätzliche Wärmflasche auf dem Sofa unter zwei Decken stellt zumindest das Schlottern ab, aber Füße und Hände blieben kalt. Herr Kaltmamsell drohte bereits damit, mich für krank zu erklären und von der Küche fernzuhalten. Eigentlich hatte ich um vier nochmal zum Alten Südfriedhof spazieren wollen und zu den Weihnachtsliedbläsern singen, doch in diesem Zustand war mir die Lust darauf vergangen.

ABER! Um die Zeit, die ich als Start der Weihnachtskocherei angepeilt hatte, fühlte ich mich fit genug: Ich begann die Zubereitung von Ossobuco. Erst beim Befolgen meines eigenen Rezepts merkte ich, dass ich fehlkalkuliert hatte: Das Gericht würde eine halbe Stunde nach eigentlich mit Herrn Kaltmamsell vereinbarter Zeit fertig werden. Egal, wir waren ja nur zu zweit.

Es wurde dann noch später, denn auch Herrn Kaltmamsells Risotto milanese als Beilage dauerte länger, aber das vergnügt: In Verbindung mit Alkohol entspannt Ibuprofen erst so richtig. Wir starteten den Abend offiziell mit Eggnogg.

Ich hatte sogar die Energie aufgebracht, weihnachtliche Tischsets hervorzukramen (blieb aber mit meinem edlen echten Norwegerpulli über Thermo-Rolli im Hütten-Schick und machte mich nicht noch feiner).

Vorspeise Vogerlsalat mit gerösteten Walnüssen und Kürbiskernöl, davor Telefonat mit den lieben Schwiegers (bei denen ich diese Salat-Kombi einst kennenlernte), die eine ihrer beiden Nichten zu Besuch hatten.

Zum Hauptgang öffnete ich eine Flasche sizilianischen Grillo Pettineo, überraschend herb und mineralisch. Das Ossobuco war hervorragend geraten, der Risotto perfekt cremig und doch mit Biss – Beißen konnte ich allerdings nur in kleinen Portionen, vorsichtig und nur auf einer Seite. Es erleichterte mich, dass ich mittlerweile von einer Freundin eine Anlaufstelle für Zahn-Notfälle ganz in der Nähe bekommen hatte, die Ärmste hatte damit Erfahrung, aber zumindest dort sehr gute.

Das Dessert hatte ich von meinem Wanderurlaub aus England mitgebracht: Christmas Pudding. Herr Kaltmamsell erwärmte es nach Anleitung in der Mikrowelle, servierte mit Brandy Butter. Zuvor hatten wir uns noch den vielen Geschenken von Familie, aus dem Freundeskreis, von Kolleg*innen gewidmet, unter anderem: Bei mir wird im Frühjahr ein Feigenbäumchen einziehen, Herr Kaltmamsell muss mit einem edlen Pata-negra-Schinken fertigwerden, ich kann angemessen Kastenbrot backen (Gusseisenform mit Deckel), beide freuen wir uns auf einen Konzertbesuch Ende Februar.

Abschließende Frage des Heiligen Abends:
Wie reagieren auf selbstproduzierten KI-Slop als Weihnachtsgruß?

§

Nicht besinnlich weihnachtlich, aber unbedingt wichtig: Die US-Regierung baut das System nicht nur intern zum Autoritarismus um, sondern bekämpft das Völkerrecht. Zum Beispiel ganz persönlich Menschen in anderen Nationen, die Rechtsstaatlichkeit umsetzen:
“USA gehen gegen HateAid vor”.
Wir sprechen hier von Leuten, die vor drei Monaten das Bundesverdienstkreuz für genau dieses Engagement erhielten.

Dieses Handeln ist völlig unakzeptabel. Es ist wichtig, das als solches zu benennen. Auch ich verspüre bei den absurden Eskapaden von Trump und der restlichen US-Regierung den Reflex, sie einfach zu ignorieren, wie bei einem provozierenden Kleinkind. Aber es ist wichtig laut auszusprechen: Es verletzt das Völkerrecht, Gebiete anderer Nationen zu verlangen (Grönland), das Völkerrecht, das die Basis für den Umgang von Nationen miteinander ist.

Zu meiner Erleichterung sieht meine Regierung das auch so:
“Scharfe Kritik an ‘inakzeptablen’ US-Sanktionen”.

Gleichzeitig beobachtet mein innerer Spock fasziniert, wie sich die internationale Diplomatie zu Offiziellen verhält, die gegen alle Regeln und Gepflogenheiten der Diplomatie verstoßen.

die Kaltmamsell

Journal Dienstag, 23. Dezember 2025 – Weihnachtsannäherung und Waagenfrage

Mittwoch, 24. Dezember 2025 um 8:03

Gut und ausgeschlafen. Aber jetzt brachte jede Flüssigkeit in jeder Temperatur den Hauptschmerzzahn zum Aufjaulen, wieder ließ sich der Schmerz durch Ibu deutlich dämpfen (was gegen eine neurologische Ursache spricht).

Draußen eisiger Hochnebel. Mein Tagesplan:
– Schwimmen
– Letzte Lebensmitteleinkäufe
– Frühstück
– Bügeln

Das Schwimmen wünschte ich mir in besonders warmem Wasser, also nahm ich eine U-Bahn zum Westfriedhof und zum Dantebad. Kalt da draußen!

Die Digitalanzeige über der dampfenden Sprudelschnecke zeigte 10:40 Uhr und 3 Grad an, bevor ich ins Wasser glitt. Überraschend volles Becken, unter den Mitschwimmer*innen leider auch Idiot*innen (Fachbegriff). Danach bekam ich in der Frauen-Sammelumkleide noch ältere Geschichten von gewalttätigen Idioten mit, Fäuste und Beleidigungen inklusive – mir geht’s ja noch gold! Das Schwimmen selbst war ein Genuss, ich schob mich und paddelte so selbstvergessen durchs Wasser, dass ich mit dem Bahnenzählen immer wieder durcheinander kam. Blick auf die Digitaluhr von oben: Die Gesamtzeit von 1:25 Stunden ließ auf 3.100 Meter Strecke schließen, das passte.

Auf dem Heimweg stieg ich am Stiglmaierplatz aus und besorgte die letzte Zutat fürs Heilig Abendessen: Feldsalat. Zu Hause hatte ich mit den beiden Packungen allerdings ein Unterbringungsproblem: Der Kühlschrank war bereits festtäglich voll. Wehmütige Erinnerung an den stattlichen Kühlschrank der einzigen Küche meines Lebens, die ich mir selbst ausgesucht hatte und in der der Kühlschrank sogar Platz für ein Backblech bot.

Frühstück kurz nach halb zwei: Apfel, das End-Scherzl des am Samstag gebackenen Brots, Mango mit Sojajoghurt.

Nächster Programmpungkt Bügeln: Das Tageslicht reichte dafür auch um zwei nicht, aber Plan ist Plan. Dabei hörte ich die aktuelle Folge “Hock di her”-Podcast, Holger Klein spricht mit Christian Loferer, Hornist an der Bayerischen Staatsoper. Nur dass ich schnell feststellte, dass ich über das Thema Berufsmusiker in Staatsorchestern bereits zu viel wusste, über die Freundschaft in jungen Jahren mit klassischen Berufsmusiker*innen, und ich wohnte in Augsburg einige Jahre in der Wohnung unter einem solchen (Kontrabass). Das Gespräch bot mir zu wenig Neues (ich hätte ganz andere Fragen gestellt), also brach ich ab. Mit der Bügelrunde war ich ohnehin in einer angenehm kurzen Dreiviertelstunde durch.

Eigentlich hatte ich auch noch die Zubereitung von Streuseln für Apple Crumble als abendliches Dessert geplant, doch dann war mir eher danach, abends den Mohnstollen wegzuessen. Crumble verschoben.

Herr Kaltmamsell ging auf eine weitere Einkaufsrunde raus, ich bestand darauf, ihn zu begleiten (hatte noch nicht genug frische Lust bekommen). Und so sah ich, dass der Christkindlmarkt am Sendlinger Tor bereits verschwunden war. Wird Weihnachten bei uns immer mehr wie Ostern in Spanien? Alles Feier-Pulver davor verschossen, und das eigentliche Ereignis wird gar nicht mehr gefeiert?

Nach dem Heimkommen ein Schluck (abgekühlte!) heiße Schokolade – und der Haupt-Schmerzzahn links oben flippte aus wie noch nie: Weißes Toben, das bis zur Schädeldecke schoss, ich konnte nur noch jaulen. Und er beruhigte sich auch erstmal nicht. Echte Glücksgefühle, als der Schmerz unterstützt von einer weiteren Ibu nachließ.

Zum Nachtmahl machte ich Radicchio mit Zitronensaft-Haselnussmus-Dressing an zu den Champignon-Nudeln von Herrn Kaltmamsell. Gutes Abendessen. Nachtisch Mohnstollen, der meiner Mutter ganz besonders gut gelungen war, Schokolade. Im Bett endlich mal wieder eine längere Leseeinheit.

§

Als mir gestern mal wieder das stereotype Witzelthema mit Weihnachtstagen und Vermeidung der Waage begegnete, stutzte ich: Gehören eine Körperwaage und ihre Nutzung wirklich zur Standardausstattung eines deutschen Haushalts? Für mich fühlte (!) sich das irgendwie überholt an.1 Weil ich gerade kein Forschungsinstitut und kein Budget für eine belastbare Untersuchung zur Hand hatte, fragte ich meine Mastodon-Timeline:

Auch die Drukos mit individuellen Berichten von “Gürtel statt Waage” bis zu “inklusive Smartfunktion mit täglicher Auswertung” fand ich sehr interessant und freute mich über die rege Beteiligung.

  1. Seltsames Gefühl: Von Berufs wegen bekomme ich doch mit, dass uns de facto eine IoT-Auswertung aller Körperfunktionen und -flüssigkeiten bevorsteht, inklusive Sensor in der Kloschüssel. []
die Kaltmamsell

Journal Montag, 22. Dezember 2025 – Eisnebellauf, Kosmetik

Dienstag, 23. Dezember 2025 um 8:28

Bis zum 7-Uhr-Läuten von St. Matthäus geschlafen, das war nach recht guter Nacht schön – überrschenderweise stören die auf- und abschwellenden Gesichtsschmerzen meinen Schlaf gar nicht.

Beim Bloggen ertastete meine Zungenspitze einen alten Bekannten, seit ein paar Jahren überhaupt nicht vermisst: ein Herpesbläschen. Hastiges Kramen in der Hausapotheke, doch in dieser Hinsicht kann ich mich wirklich auf mich verlassen: Dort wartete eine frische Tube antivirale Salbe (danke, Big Pharma).

Draußen wurde es zu fortgesetztem Hochnebel Tag. Für meine Laufrunde wählte ich dieselbe Stecke wie am Samstag, bereits gespannt auf die sicher ganz andere Stimmung. Und so war es dann auch.

Ebenfalls anders: Es war deutlich kälter als am Samstag, ich brauchte Mütze und Handschuhe, musste mich erstmal warmbewegen. Dann aber kam ich zu einem erfreulichen Lauf, leicht, mit sehr wenigen Menschen an diesem Werktag und immer wieder ruhig genug, dass meine Gedanken körpervergesssen flossen.

Tänzerin

Niedelich! Und die Schmücker*innen denken sicher daran, die Fremdkörper nach Weihnachten auch wieder zu entfernen.

Kurz nach eins gab es Frühstück: einen Apfel, außerdem Mango und Persimon mit Sojajoghurt, eine Hand voll Mandeln drübergestreut.

Dann zum letzten Termin für dieses Jahr: Bei meiner Kosmetikerin, vor Monaten gebucht, für Pediküre und Gesichtsbehandlung. Mit den derzeitigen Schmerzen freute ich mich vor allem auf die Gesichtsmassage, tat auch besonders gut. Bei der Pediküre zuvor (der Lack trocknete während der Stunde Gesichtsbehandlung) stellte die Fachfrau fest, dass die Nägel meiner großen Zehen sich gerade komplett erneuern, sie machte mich darauf gefasst, dass die alten Nägel darüber, zum Teil bereits verfärbt, in den nächsten Monaten abgestoßen werden. Wohl eine Folge meiner siebentägigen Wanderung im Herbst: Selbst bei allerbequemsten Wanderschuhen, kurzgeschnittenen Zehennägeln (meine wachsen von Natur aus sehr weit vor) und optimalen Wandersocken stößt der Nagel bei fast jedem Schritt ein wenig an die Innenseite der Stiefel. Rundum behandelt und lackiert (ich wählte ein peppiges Mittelgrau) sieht man das jetzt bei mir aber nicht mal.

So entspannt wie mir derzeit überhaupt möglich ging ich anschließend auf Lebensmitteleinkäufe für Weihnachten (das meiste von der gemeinsamen Liste hatte allerdings bereits Herr Kaltmamsell besorgt). Daheim Wäschewaschen, eine Runde Pilates mit Schwerpunkt Mobilisation.

Fürs Nachtmahl holte ich mir als Vorspeise vom selbstgemachten Kimchi, klassisch aus Chinakohl, das Herr Kaltmamsell für essfertig deklariert hatte – köstlich. Und aus den Ernteanteil-Süßkartoffeln hatte er auf meinen Wunsch wieder Mac’n cheese zubereitet – das mir sehr gut schmeckte, ich aber wegen großer Temperatur- und Berührungsempfindlichkeit der Schmerzzähne links nur sehr vorsichtig kauen konnte. Nachtisch Mamas Mohnstollen vom Sonntag (super! hier das Familienrezept), und Schokolade.

Im linearen Fernsehen entdeckten wir Sabrina von 1954 und ließen ihn laufen, ich labte mich am Anblick von Audrey Hepburn, der Verkörperung von Liebreiz.

die Kaltmamsell

Journal Sonntag, 21. Dezember 2025 – Adventspaziergang 2025

Montag, 22. Dezember 2025 um 8:07

Geweckt vom Wecker, damit mir vor der Abfahrt nach Ingolstadt zum familiären Adventspaziergang genug Zeit zum Bloggen blieb. So war es auch, aber mehr Zeit blieb mir nicht, bis ich mich fertigmachen musste.

Bepackt mit Geschenken für die Familie und deren Anteil vom samstags gebackenen Brot zogen Herr Kaltmamsell und ich durch mitteldicken kalten Nebel zum Bahnhof. Der Regional-Express brachte uns pünktlich nach Ingolstadt Nord, dort holten meine Eltern uns mit dem Auto ab. Weiterfahrt zur Bruderfamilie und zum Christbaumloben, gleich bei erster Sichtung: “SO EIN SCHÖNER CHRISTBAUM!” Darauf gab es Schnaps – in Form einer reichen Auswahl von nicht-alkoholischen Drinks.

Fahrt zum tatsächlichen Spaziergang nördlich von Wettstetten: Ein Runde am Högnerhäusl (Aussprache “Hengaheisl”) vorbei. In der Familiengruppe fehlte nur Neffe 2: Er wohnt und arbeitet derzeit in Berlin, hat erst nach Dienstag frei. In Gespräche vertieft gingen wir unter Hochnebel durch Wald, sahen Engelshaar, nahmen eine Abzweigung zu früh und gerieten auf rustikale Pfade, passierten das Hengaheisl, kamen zurück zu den Autos.

Die Autos fuhren uns nach Lenting (das ich immer mit einer bestimmten Kaffeeklatsch-Freundin meiner Mutter verbinden werde, und als Kinder wurden wir natürlich zu diesen Einladungen mitgenommen, die ganz anders war als die anderen Kaffeeklatschfreundinnen), zum Mittagessem im Gasthof Hofmark.

Es gab gutes Mittagessen, ich hatte Hirschgulasch und ein Dunkles Winterweißbier, war zufrieden. Dazu mehr Plaudern, ich ließ mir aus einem sehr speziellen Arbeitsleben in Berlin erzählen (dort wohnen derzeit beide Neffen).

Weiter zu meinen Eltern für den Adventskaffee. Ich entdeckte das zentrale Adventbuch meiner Kindheit im Wohnzimmerregal, das ich völlig vergessen hatte: Wir sagen euch an eine fröhliche Zeit, herausgegeben von Karlheinz Schaaf und Erno Seifriz.

Rechts daneben zu Dokumentationszwecken das Heftlein mit Weinhnachtsliedtexten, das jeden Heilig Abend seinen Auftritt hatte.

Den Illustrator Rolf Rettich kenne und schätze ich ja auch aus anderer Kindheitslektüre.

Es gab reichlich Plätzchen und frischen Mohnstollen, allerdings war ich noch so voll vom Mittagessen, dass ich mich an Espresso und Tee hielt. Und wir tauschten Geschenke aus, die an Heilig Abend unterm Baum oder an der Krippe liegen würden.

Heimfahrt ebenfalls pünktlich durch immer noch nebeldüstere Landschaft.

Weihnachtsbeleuchtung an der Donnersbergerbrücke.

Zu Hause war laut Bauch das reichliche Mittagessen immer noch nicht verdaut, also keine Lust auf Gymnastik und keine Lust auf Abendessen. Zur Tagesschau holte ich aber Dessert in Form von Weihnachtsgebäck und Schokolade nach. Im Fernsehen ließen wir Bernd Eichingers Verfilmung von Süßkinds Das Parfum von 2006 laufen – hm, im Grunde lediglich illustrierende Bilder zu einer Kurzform des Romans, den die Off-Stimme erzählt, keine wirkliche Film-Version, die den Inhalt in einer eigenen Bildsprache umsetzt.

Ins Bett mit dem beseelenden Bewusstsein: Ich muss am nächsten Tag nicht in die Arbeit.

die Kaltmamsell

Journal Samstag, 20. Dezember 2025 – Das Gelobte Land von Asiimwe Deborah Kawe

Sonntag, 21. Dezember 2025 um 8:13

Unruhige Nacht (öfter Alkohol hiermit als schlechte Idee erkannt) (vielleicht nur das erste Glas beibehalten?), etwas länger als sonst geschlafen.

Wie geplant machte ich mich erstmal ans Brotbacken, es sollte einen 7-Pfünder geben, sonntägliche Aufteilung unter meiner Familie (Adventspaziergang) bereits eingeplant.

Der Brotteig tat, was er tun sollte, hier beim Rundformen für die Stückgare im Gärkörbchen.

Langsam sickerte die Freude über die Ferien durch: Ich würde am Montag NICHT in die Arbeit müssen! Eine Konsequenz: Wenn wir die nächsten zehn Tage die Wohnung wirklich bewohnen, machte ich sie uns warm, nicht nur um die Sitzplätze am Morgen und Abend.

Hello pretty!

Tagesprogramm nach Brotbacken:
– Laufrunde
– Frühstück (das Brot hatte einfach schon abgekühlt zu sein)
– Weihnachtsbasteln (also Geschenke einpacken)
– Abendessen
– Theaterbesuch mit Freundin

Draußen schien so richtig die Sonne, auch wenn meine Wetter-App eisern Bewölkung behauptete. Ich setzte also die Sonnenbrille auf und fuhr mit der U-Bahn nach Thalkirchen. Eigentlich war ich beim Brotbacken und leicht verkatert so müde gewesen, dass auch eine weitere Runde Schlaf eine Option gewesen wäre – aber Pläne sind Pläne, und wenn’s mir durch das Laufen nicht besser ginge, könnte ich immer noch abbrechen und umkehren.

An der Isar war es herrlich, das Laufen strengte mich nicht an, bald steckte ich auch meine Mütze ein. Bis ich so richtig ins Laufvergnügen fand, dauerte es zwar 45 Minuten, doch die Müdigkeit war jetzt wirklich weg.

Bei meiner Rückkehr stellte ich den Brotlaib für schnelleres Abkühlen auf den Balkon, bis ich mit Körperpflege durch war, fehlte nur noch wenig zu echtem Abgekühltsein – batzte er halt ein bisschen beim Anschneiden.

Frühstück kurz vor zwei: Zwei mächtige Scheiben noch leicht warmes Brot mit Butter und Mamalad, eine Persimon. Das machte mich doch wieder bettschwer, ich legte mich zu einer Siesta hin – schlief auch sofort ein, wurde dann aber durch heftigen Glockenlärm um drei von St. Matthäus zu schnell geweckt.

Nächster Programmpunkt Weihnachtsbasteln: Dieses Jahr mit übersichtlichem Aufwand, komplett fluchfrei und noch bei letztem Tageslicht abgeschlossen.

Ich las noch ein wenig im Internet und Zeitung, bis Herr Kaltmamsell vorzeitig (weil Theaterbesuch) das Abendessen servierte: Pasta mit geröstetem Rosenkohl und Zitronen-Frischkäse-Sauce (Rosenkohl aus Ernteanteil), köstlich.

Die Theatervorstellung fand im Marstall statt, ich spazierte hin über den Jakobsplatz – und freute mich mitzubekommen, dass die jüdische Gemeinde gerade an der Chanukkia versammelt war, das vorletzte Licht entzündete und sang. War gleichzeitig wie jedes Mal bestürzt, dass mindestens ein halbes Dutzend Security-Menschen aufmerksam um sie stehen und sie schützen musste.

Marstall. Wir sahen das hier uraufgeführte Theaterstück (!) Das gelobte Land von Asiimwe Deborah Kawe.

Eingebettet in die Rahmenhandlung eines journalistischen Interviews erzählt die Hauptfigur Achen in der Abschiebehaft ihre Geschichte: Die jetzt Mitte-30-jährige Mutter von zwei Kindern war 15 Jahre zuvor als Krankenpflegerin aus Uganda zu einer Fortbildung in die USA gekommen und illegal geblieben. Das erfahren wir aus den Interview-Fragen, ihren Antworten, aber auch aus den Aussagen der US-Amerikanerin Kat, die damals im Organisationsteam des Seminars gearbeitet hatte. Die Erzählung/Handlung schreitet chronologisch voran, Schauplätze sind die wechselnden Unterkünfte Achens, aus den Aussagen erschließt sich das Leben Achens und was sie in die Situation zu Beginn des Stücks gebracht hat erst langsam und stückweise – das fand ich sehr gut gemacht. Eindringlich führen die Details die ungeheure Anstrengung von jemanden vor, die in ihrer Heimat keinerlei Zukunft hat und diese in der Ferne sucht.

Die Inszenierung lässt das Bühnenbild fast statisch, tupft Szenenwechsel mit wenigen Mitteln, Kostüme werden oft auf der Bühne gewechselt während einer Szene. Die 1 Stunde 50 der Inszenierung vergingen so schnell, wie ich es schon lang nicht mehr bei einem Theaterabend erlebt hatte.

Wir spazierten anschließend noch ganz klassisch in die Pfälzer Weinstube – es mag dem Advent und dem Samstagabend geschuldet gewesen sein, doch ich konnte mir einbilden, dass das Rumposaunen des Loblieds auf die Pfälzer Weinstube vom Haberl Tobias im SZ-Magazin bereits Auswirkungen auf die Zusammensetzung des Publikums hatte: Es war sehr voll, darunter einige Touristengruppen, ganze Tische voll Jungvolk. Man platzierte uns an den Tisch mit einem leutseligen Paar auf Münchenurlaub, wir fanden dennoch Gelegenheit für Austausch, ich für ein Viertel pfälzer Rotwein (!). Meine beste Idee des Tages: Ich verabredete mich mit der Freundin gleich nochmal für die Weihnachtsferien.

Nach Hause und ins Bett kam ich sogar nach Mitternacht, das fühlte sich sehr nach Ferien an.

§

Das Angebot, das mir im Internet Hobby-Mediziner*innen auch diesmal für meine (auch gestern wechselnd anhaltenden) Schmerzen machen, ist wirklich beeindruckend. Noch fehlen die esoterischen Ansätze komplett, aber ich erzähle ja von diesen Schmerzen auch erst seit zwei Wochen.

§

Die Probleme im Stadtviertel, in dem ich wohne, also im Bahnhofsviertel werden leider größer. Ich weise gern darauf hin, dass ich keine Lösung kenne, dass es dafür aber Fachleute gibt. Deren Maßnahme ist jetzt: ein neuer Name.

Ziel ist es, die Transformation des Viertels nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich zu begleiten. Dazu gehört aus Sicht der Initiative auch die Frage, wie dieses Gebiet künftig genannt werden soll. In einem mehrstufigen Prozess wurden deshalb zunächst Kriterien für einen neuen Namen entwickelt. Es folgten Workshops, eine öffentliche Kampagne und eine Online-Umfrage. Mehr als 600 Vorschläge gingen ein. Eine interdisziplinäre Jury wählte schließlich den Namen „Central Quartier“ aus.

Hier der ganze Artikel in der Süddeutschen:
“Wie das Münchner Bahnhofsviertel nun genannt wird”.

§

Hauptsächlich leere Sitze im Plenarsaal des Bundestags bei Debatten: Für einen durchschnittlichen Wähler, eine durchschnittliche Wählerin mag das seltsam aussehen, bei entsprechender Disposition könnten sie auf die Idee kommen, die Abgeordneten täten ihre Arbeit nicht. Awet Tesfaiesus ist Bundestagsabgeordnete und erzählt in einem Thread, woraus ihre Arbeit als Abgeordnete eigentlich besteht – und warum man sich eher wundern sollte, wenn der Plenarsaal bei Fachthemen voll wäre.

die Kaltmamsell

Journal Freitag, 19. Dezember 2025 – Abschied vom Arbeitsjahr

Samstag, 20. Dezember 2025 um 8:26

Eigentlich gut geschlafen, aber bei jedem leichten Aufwachen gecheckt, ob ich gerade die Zähne auf die Knirschschiene presse: Nein, nie.

Ich verließ das Haus zu klarem Himmel, war nach der milden Luft am Vorabend aber über das frostige Glitzern überall überrascht.

Büroräume jetzt doch vorweihnachtlich UND freitäglich leer. Dennoch wollte sich das erhoffte Däumchendrehen bis vorzeitigem Feierabend einfach nicht einstellen, ich hatte vormittags sogar einen TERMIN!

Letzter Bürohausblick über München des Jahres.

Die Gesichtsschmerzen hielten an, ich hielt mit Ibu dagegen – die wirkte! Aber der Korridor an Temperatur, mit dem ein Getränk meine diversen Schmerzzähne nicht zum Aufjaulen brachte, war weiterhin unerhört eng, ich vermutete wenige Grad um Körpertemperatur.

Das merkte ich unter anderem an meinem Mittagscappuccino, zu dem ich durch wundervolle Sonne raus ging: Die heiße Flüssigkeit jagte den Schmerz wieder hoch.

Zurück am Schreibtisch wurde es endlich wirklich ruhiger. Noch der eine oder andere Aufreger, zu Mittag Äpfel sowie Mango mit Sojajoghurt, dann konnte ich meinen Schreibtisch systematisch leerarbeiten – was in meinem Fall durchaus physisch zu verstehen ist.

Vorzeitiger Feierabend, ich verließ das Haus nur wenig nach drei, fand davor noch zwei Kolleg*innen, denen ich schöne Weihnachtsferien wünschen konnte.

Mit Genuss spazierte ich durch Tages- und sogar Sonnenlicht zu Besorgungen: Lebensmittel im Vollcorner, dann brachte mich die U-Bahn zum Odeonsplatz, von dort spazierte ich zum Hofbräuhausmühlenladen für Roggenmehl Type 1370, denn ich wollte am Samstag Brot backen. Doch ich merkte, dass mich dieses Jahr zwar spät, aber doch der Dezember einholte (was bei mir bedeutet: Überfall von disparaten Dezember-Erinnerungen inklusive damit verbundenen Gefühlen, heuer im Vordergrund ein tief vermisster lieber Freund meiner Jugend). Ich freute mich sehr auf Alkohol.

Heimweg über den Jakobsplatz und die Chanukkia, die ich immer noch nicht schön finde.

Mit Herrn Kaltmamsell war ich zu einem aushäusigen Abendessen verabredet, aber durch meinen frühen Feierabend blieb davor Zeit für Pilates, Blumengießen, Brotvorbereitungen.

Ich hatte im Blauen Haus auf der Rückseite der Kammerspiele für uns reserviert, im Conviva. Dorthin spazierten wir eher früh am Abend einmal quer durch die innerste Innnenstadt und damit an einem Freitagabend durch Menschenmassen.

Das Lokal war dicht besetzt, erst als sich das um dreiviertel acht schlagartig änderte, wurde mir klar: Viele Theaterbesucher*innen vor Vorstellungsbesuch.

Als Alkohol des Abends folgte ich der Tagesempfehlung mit Kreide auf Tafel an der Wand und bestellte eine Flasche Wiener Gemischten Satz Fuchs-Steinklammer. Schön kräftig, und der Alkohol führte innerhalb von Minuten zur ersehnten Entspannung. Vielleicht sollte ich öfter Alkohol trinken.

Als Vorspeisen gab es für mich Fischsuppe (gut), für Herrn Kaltmamsell Flusskrebs-Sauerrahmterrine mit Rote-Bete-Salat (er freute sich vor allem über die Zubereitung der Bete).

Als Hauptgang hatte ich Kabeljaufilet (wunderbar saftig) auf Belugalinsen, gegenüber gab es Gebackene Blutwurst mit Kartoffel-Feldsalat, wieder waren wir beide sehr zufrieden.

Gleicher Nachtisch: Nougat-Spekulatiusmousse mit pochierten Birnen.

Angenehm beduselt machten wir uns auf den Heimweg (immer noch keine Mütze nötig).

Schau an: Die Eisbachwelle (Zukunft derzeit ungewiss) ist ikonisch genug, dass sie den Bauzaun des Luxusobjekts “Falckenberg-Ensemble” schmückt.

Zu meiner Überraschung war an den Christkindlmärkten auf dem Weg noch Hochbetrieb. Zu Hause machte ich uns noch Espresso (decaf, damit ich danach schlafen konnte), schenkte ein wenig uralten spanischen Brandy ein.

§

Auch ich brauchte lange zu begreifen, dass Glennkill von Leonie Swann ein deutscher Krimi ist, nicht etwa aus dem Englischen übersetzt.1
Jetzt wurde er mit Hugh Jackman (!) und Emma Thompson (!!) verfilmt, hier der Trailer.

  1. Das kann unmöglich SCHON ZWANZIG JAHRE HER SEIN! []
die Kaltmamsell

Journal Donnerstag, 18. Dezember 2025 – Zahn-Entwarnung

Freitag, 19. Dezember 2025 um 6:16

Sehr gut und bis Weckerklingeln geschlafen, beim einzigen Klogang der Nacht schlug ich die Augen auf zu einem Blick durchs Schlafzimmerfenster auf Orion am klaren Himmel.

Marsch in die Arbeit in Plusgraden. Es tagte zu bald strahlender Sonne.

Die Büros füllten sich überraschend zahlreich, am Mittwoch waren die Kolleg*innen doch nicht bereits in den Weihnachtsferien gewesen, sondern arbeiteten lediglich von daheim aus.

Am Schreibtisch noch das Dringendste weggeschafft, dann zweites Zähneputzen des Tages, U-Bahn-Fahrt zur Münchner Freiheit und zu meiner Zahnärztin.

Ergebnis ihrer Untersuchungen war Entwarnung:
– Test, ob ein Zahn tot ist: nein.
– Test, ob alle Beschwerdeführer fest sitzen: ja.
– Zahnfleisch: in Ordnung.
– Röntgenaufnahme, hatten wir schon viele Jahre nicht mehr: ohne Befund (genaue Durchsprache ergab zudem nur den leisesten Hinweis an einer Stelle auf Nebenhöhlenentzündung – nicht mal das ist es).
Frau Dr. dent. tippt auf brachiales Knirschen als Ursache meiner Beschwerden (hatte ich nicht letzens gescherzt, ich sollte meine nächtliche Knirschschiene auch im Büro tragen?). Besorgniserregendes Zahnweh, mit dem ich ja nahezu keine Erfahrung habe, wäre spezifisch auf einen Zahn konzentriert. Sehr wichtig für meine innere Streberin: Es fiel zweimal (!) “sehr gut geputzt” (in meinem Kopf eine schrille Stimme “also an miiiir hat’s nicht gelegen”).

Ich bekam also das “lieber lasse ich mich auslachen” – was vielleicht allein schon zur verordneten Entspannung führt?
Außerdem erfuhr ich beim Plaudern dazwischen, dass das vierte Quartal in zahnärztlichen Praxen immer das anstrengendste ist, das mit den meisten Patient*innen.

Früher als befürchtet war ich zurück am Schreibtisch – die paar Draußenschritte hatten durch herrlich milde Sonne unter strahlend blauem Himmel geführt, in der ich SO gern weitergegangen wäre.

Mittagscappuccino in der Cafeteria, unerwartet emsige Emsigkeit im Büro.
Als ich endlich Zeit für Mittagessen fand, gab es Persimon, Banane, Hüttenkäse.

Auch am Nachmittag wollte sich keine Gelegenheit für vorweihnachtliches Däumchendrehen einstellen, ich hoffe zum Lohn auf einen sanften Wiedereinstieg im Januar.

Nach Feierabend spazierte ich in milder Luft in die Innenstadt für Christkindl-Einkäufe. Ich geriet an lokalen Einzelhandel, der meinetwegen echt Sterben gehen kann, ohne dass es mir leidtut; an lokalen Einzelhandel, der ein Erlebnis und unersetzlich ist; an lokalen Einzelhandel, auf den ich mich einfach blind verlassen kann. Unterm Strich kam ich erfreut nach Hause, alle Geschenke und Beiwerk beisammen.

Daheim holte ich lediglich Herrn Kaltmamsell ab: Abendessen gab es auf dem Christkindlmarkt am Sendlinger Tor.

Erstmal je eine Rengschburger spezial – sehr gut. Die Pommes fand ich nicht recht attraktiv, also holte ich mir als zweiten Gang eine Käsekrainer – auch sehr gut.

Zurück daheim räumte ich erst eine Weile und bereitete den letzten Arbeitstag vor der Weihnachtspause vor. Dann gab’s als Nachtisch Plätzchen und Schokolade.

Früh ins Bett, aber diesmal wieder zum Lesen.

§

Religion und Technik – ein besonders interessantes Feld:
“Knopf am Finger”.

§

Eine bezaubernde Version der “Bohemian Rhapsody” von den Porkka Playboys (Video ist 14 Jahre alt):

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/irLsjBDPe5c?si=vl75kVv3XpVeRVmM

via @willsagen

(Unkommerziell genug für die Fans? Oder schon wieder zu aggressiv auf unkommerziell gemacht?)

die Kaltmamsell