Lieblingstweets Mai 2021
Montag, 31. Mai 2021Ich entschuldige mich für die magere Ausbeute – habe wohl nicht richtig aufgepasst.
Nachtrag: Anne Schüßler hat wieder Links zu Lieblingstweet-Sammlungen gesammelt.
Ich entschuldige mich für die magere Ausbeute – habe wohl nicht richtig aufgepasst.
Nachtrag: Anne Schüßler hat wieder Links zu Lieblingstweet-Sammlungen gesammelt.
Diesmal eine gute Nacht. Draußen schien die Sonne von blauem Himmel, doch es war sehr kühl.
Nach dem Bloggen schickte ich eine Urlaubsanfrage für Ende August ab, Wandern im Bayerischen Wald (vielen Dank für Ihre Tipps!).
Auf dem Sportplan stand Krafttraining, ich wählte ein Rumpf-Programm, das ich seit zwei Jahren nicht mehr durchgeturnt hatte – und ächzte ganz schön (aber hielt durch). Wenn ich schon mal verschwitzt war, räumte ich gleich noch weiter in Kammerl und Flur, nutzte die Möglichkeiten, die jetzt die Wandschrankverstauung eröffnet hatte. (Und stellte fest, dass ich im vielteiligen Schrank zwei Fächer übersehen hatte, die noch zur Verfügung stehen – gleich mal Klamotten kaufen. Scherz.) Das zog immer Staubsaugen und Wischen nach sich: Die Staubproduktion läuft in dieser Wohnung auf Turbo, ich weiß nicht, ob das nur an der größeren Sichtbarkeit durch mehr Licht in den Räumen liegt. Dann Wäschewaschen, Duschen, beim Semmelholen war es bereits deutlich nach eins.
Zum Frühstück zwei Semmeln, dann schien die Sonne auf den großen Balkon und wärmte ihn genug zum Zeitunglesen. Ich verbrachte den Nachmittag lesend draußen, bis die Sonne dort weg war.
Spätnachmittäglicher Spaziergang über die Theresienwiese, die weiterhin eifrig für Sport genutzt wird (ich sah wieder ein Formationstanz-Training) und für Geselligkeit – allerdings ohne die “Party”-Exzesse, die seit einiger Zeit im Englischen Garten für Unruhe sorgen.
In der Sonne ging es sich angenehm (ein Apotheken-Thermometer zeigte im Schatten 18 Grad an), doch es blies ein schneidender Wind, der mich zurück daheim erst mal eine Tasse heißen Tee kochen ließ.
Abends gab es richtigen Sonntagsbraten: Herr Kaltmamsell hatte Schweinhals nach Art meiner Oma gemacht, dazu Kopytka.
Das hatte es schon sehr lang nicht mehr gegeben, es waren ungewohnte Düfte auf dem Teller: Schweinernes und Kümmel.
§
Unser Kartoffelkombinat hat im Coronajahr verstärkt Infos aus unserer Gärtnerei in Spielberg gepostet, Fotos, Newsletter Filmchen – weil ja kein Mitgärtnern möglich war, weil es keine Veranstaltungen und Feste vor Ort gab. Im Moment, so erfuhr ich im Kartoffeldruck (dem Info-Blatt, der den Ernteanteilen beiliegt), droht in den Gewächshäusern Wanzen-Befall. Und ein instagram-Filmchen zeigt, was die Gärtner*innen dagegen tun.
Es war ein strahlender Sonnentag angekündigt (aber kühl), der sich allerdings zunächst mit vielen Wolken zierte. Meine Nacht hatte wieder eine Schlafpause unterbrochen, doch ich holte bis halb acht nach.
Entsprechend spät kam ich nach ausführlichem Bloggen und Morgenkaffee zu meinem Sport, einer kleinen Laufeinheit. Ich radelte zum Tierpark Hellabrunn und stellte mein Rad dort ab, lief zur Großhesseloher Brücke, hinauf (Puls mal richtig hoch) und hinüber, auf der anderen Isarseite zurück, bis 45 Minuten rum waren. Den Rest zum Fahrrad spazierte ich.
Das funktionierte gut, und ich kam in Spürweite der Ruhe, die ich durch längere Laufstrecken finden kann. Beim Laufen waren kurze Ärmel genau richtig, doch schon nach dem Dehnen brauchte ich für den Spaziergang zurück und auf dem Rad meine Jacke. Viele Menschen unterwegs, das wird bei steigenden Temperaturen nicht besser werden.
Auf dem Heimweg holte ich Frühstücksemmeln. Nach dem Duschem beim Frühstück näherte ich mich dem Balkonsitzen mit zumindest einem offenen Fenster, doch selbst das wurde schnell zu kühl.
Die nächsten Stunden über räumte ich den Wandschrank ein. Es passte tatsächlich alles rein, was ich mir erhofft hatte, außerdem kann ich stolz verkünden: Endlich habe ich meinen Kleiderbestand genug reduziert, dass ich nicht mehr Teile davon jahreszeitlich im Keller verstauen muss: Ein paar Jahre minimale Neukäufe, Auftragen des Bestands bis zu Verschleiß und Abgeben nicht wirklich geliebter oder nicht wirkliche passender Stücke. Dennoch besitze ich Einiges, was ich nur alle paar Jahre trage, von Minimalismus kann also keine Rede sein.
Auch einen Bereich für Sportausstattung gibt es jetzt, sogar mit Platz für weitere Hanteln. Die Zahl herumstehender Umzugskartons ist deutlich gesunken, das Kammerl (aka Fitnessraum, aka Gästezimmer) kann einer endgültigen Nutzung zugeführt werden: Es bekommt Regale für alle Schuhe und wird zudem Heimat für die Schmutzwäsche-Säcke sowie Koffer, für Bügelbrett, Wäscheständer, Leiter.
Statt KaffeeundKuchen holte ich zum ersten Mal in diesem Jahr Eis in der Nachbarschafts-Eisdiele, einer ganz klassischen, uncoolen, italienischen: In mitgebrachten Schälchen Spaghettieis für ihn, für mich drei Kugeln mit Sahne. Wir sind jetzt bei 1,40 Euro für die Kugel.
Abendessen war die zweite Hälfte Lasagne vom Vorabend, dazu zum einen Tomaten mit Basilikum und Ricotta Salata drübergerieben, zum anderen einem spanischen Bio-Garnacha aus der Anbauregion Madrid, den ich im Vorbeigehen mitgenommen hatte und der mir so mittel schmeckte. Nachtisch ein paar Erdbeeren und Schokolade.
Auch wenn ich vorher und nachher gut schlief, machte mich eine lange unruhige Nachtphase morgens benommen und schon auf dem Weg in die Arbeit bleischwer.
Aber: Nicht nur regnete es morgens nicht, ich bekam auf dem Fußweg in die Arbeit blauen Himmel und schrillende Mauersegler überm Westend. Der Tag war dann mehr sonnig als wolkig, allerdings weiterhin kühl.
Die 7-Tages-Inzidenz von Corona-Infektionen sinkt weiter, in München sogar schneller als im Bundesdurchschnitt. Ab nächster Woche braucht man unter anderem zum Einkaufen in keinem Geschäft mehr Termin und aktuelles Testergebnis, ebenso wenig für Außengastronomie, für Museen und Zoos braucht man keinen Termin mehr, Testpflicht entfällt für Freibäder und Fitnessstudios. Jetzt noch ein bisschen höhere Temperaturen bitte.
In meiner Mittagspause (Vollkornbrot, Orange mit Hüttenkäse) entdeckte ich die charmante Hommage der Süddeutschen an die nimmersatte Raupe:
Löcher im Layout der “Panorama”-Seite.
Auf dem Heimweg ein kurzer Abstecher in den Vollcorner, um wundervoll duftende heimische Erdbeeren für die Drinks zum Feierabend-Einläuten zu besorgen.
Zu Hause wischte ich aber erst mal den neuen Wandschrank durch (Empfehlung des Schreiners), außen und innen.
Des Schrankes Innenleben (ich habe mich zu Fotografieren auf eine Leiter gestellt), zur Orientierung nochmal die Außenansicht.
Ein bisschen räumte ich ihn auch ein, stellte gleich mal fest, dass ich die linke Kleiderstange für meine ganz langen Kleider höher brauche (sollte leicht verstellbar sein).
Jetzt aber Händehoch Wochenende mit Erdbeer-Gin-Tonics!
Bei aller Kälte genieße ich die langen Tage schon sehr. So war es zum Beispiel noch hell genug, als Herr Kaltmamsell auf die Straße guckte und beobachtete: “Das ist doch keine Taube!”
Richtig: Auf der Straßenlaterne vorm Wohnzimmerfenster saß ein Turmfalke – den ich leider nur schnell mit meinem Smartphone festhalten konnte, denn bis Herr Kaltmamsell seine erwachsene Kamera geholt hatte, war er bereits weggeflogen.
Zum Nachtmahl hatte Herr Kaltmamsell Lasagne gemacht, mit einer Haferflocken-Bolo. Schmeckte sehr gut, ich vermisste das Hackfleisch nicht.
Zur Abendunterhaltung folgte ich einem Tipp von Christian: Wir guckten eine arte-Doku über 40 Jahre Indiana Jones.
§
Linguistik-Professorin Herzbruch war so freundlich, eine fachliche Abhandlung zu bloggen:
“Exkurs Gendern”.
Die Kernpunkte, von ihr strukturiert (ich empfehle aber den ganzen Artikel):
1) Die deutsche Grammatik
Der allergrößte Teil der Linguist:innen befasst sich ausschließlich mit diesem beobachtbaren Regelsystem einer Sprache, nicht mit der Normierung dessen. Die Begriffe “richtig” und “falsch” kommen in der täglichen Praxis üblicherweise nicht vor, das ist nämlich ein von Menschen obendrübergestülptes Bewertungssystem, welches komplett losgelöst ist von der Frage, wie Sprache funktioniert. Und – und das kann ich kategorischer formulieren – niemand beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Frage, ob etwas schön oder nicht schön ist. Es gibt sehr viele konkurrierende Prinzipien, die auf Sprachstruktur einwirken. Die Frage, ob konservative Politiker:innen etwas schön finden, ist keines davon. Da kann ich Sie beruhigen.
(…)
2) Sprachwandel
Sprachwandel ist für Linguist:innen dieser Welt niemals ein Zeichen von Verfall, Verrohung oder Verlotterung, sondern einzig und allein die Normalität. Es gibt im Prinzip nichts Spannendes mehr darüber zu sagen, was nun noch passiert, ist Inventarisierung, Beschreibung, Erklärung. Bricht sich nun also ein neues sprachliches Phänomen Bahn, passiert sowohl “in der Grammatik” als auch “für die Linguistik” exakt gar nichts. Neue Dinge können beschrieben werden, und das ist ja erst einmal schön. Sonst: Nüscht. Alle schlafen gut.
(…)
3) Gendern
“Genus ist nicht gleich Sexus” ist deutlich zu einfach. Zu argumentieren, grammatisches Geschlecht habe nichts mit biologischem Geschlecht zu tun, ist inzwischen anhand diverser Studien mit ganz unterschiedlichen Versuchsaufbauten widerlegt.
(…)
4) Und jetzt?
Mitgemeint ist nicht mitgedacht. Das führt zu Benachteiligung. Und die führt zu nachvollziehbarem Unwohlsein und Unmut bei vielen Menschen, und das sollte nun beantwortet werden. Eine Lösung muss her.
Das wollen Sie aber möglicherweise gar nicht lesen (ist streckenweise auch richtig fachlich), weil Sprache ein so großartiges Feld für Rummeinen aus dem Bauch raus ist – das könnten sie nach der Lektüre dieses Posts vielleicht nicht mehr so einfach.
Einen verbreiteten Irrtum möchte ich noch aufklären: Nein, es gibt in Deutschland keine zentrale Stelle/Behörde/Institution, die “korrektes Deutsch” festlegt. In Frankreich gibt es die Académie française, die bis heute ein normatives französisches Wörterbuch erarbeitet, das Pendant fürs Kastilische ist die Real Academia Española. Sowas gibt es fürs Deutsche nicht. Wir haben lediglich seit 2004 den Rat für deutsche Rechtschreibung mit dem Auftrag, “die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthografischen Regelwerks im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln” (was ja schon mal bei ß/ss in der Schweizerischen Schreibung nicht klappt). Der gibt aber kein Nachschlagewerk oder Wörterbuch heraus.
Und der Duden? Der ist eine Publikation des Duden-Verlags mit dem Ziel, die deutsche Gegenwartssprache zu erfassen. Jeder Organisation, jeder Firma steht es frei, die Schreibung der eigenen Publikationen daran auszurichten.
Nachts zwischen zwei Aufwachen schlief ich über vier Stunden am Stück, das war schön. Nach Aufwachen um fünf allerdings nicht wieder eingeschlafen, das war doof.
Aufgeregter Morgen, ich richtete alles für die Schreiner her. Draußen regnete es ungerührt, beim Radeln in die Arbeit erwischte ich aber eine Phase mit nur leichtem Tröpfeln. Mittlerweile müssten wir doch über “der Bauer braucht den Regen” hinaus sein, ich glaube, jetzt brauchen die Felder auch mal wieder Sonne zum Wachsen.
In meiner Mittagspause radelte ich schnell heim zum Grüß-Gott-Sagen, bis dahin musste mich Herr Kaltmamsell per Twitter-DM mit Live-Details versorgen:
“Kleineres Bohren (hatte morgens noch Sicherungskasten freigeräumt, gute Idee), hauptsächlich Herauftragen aller Elemente.”
“Sie besprechen Dinge, unaufgeregt.”
“Sie messen.”
“Man bohrt etwas.”
“Jetzt sägen und schneiden und messen und basteln sie. Dinge werden passend gemacht.”
Ich geriet in Regen, konnte aber wirklich ein paar Worte mit zweien der drei Schreinerei-Herren wechseln. So aufregend!
Das Mittagessen zurück im Büro: Vollkornbrot mit Kochkäs, ein Apfel.
Im Lauf des Nachmittags riss der Himmel auf, das Wetter spielte vorübergehend weiß-blauen Himmel. Doch dann wurde es wieder düster und regnerisch.
Nach Feierabend radelte ich schnell heim, verpasste die Schreiner aber knapp. Sie hinterließen: Einen Einbauschrank, der noch viel atemberaubender ist als erhofft.
Ich machte alles mal auf und atmete Holzduft ein. Über die nächsten Tage räume ich ihn ein – und dann kann endlich unser restliches Zeug verplant werden.
Zum Abendessen gab es Salat aus Ernteanteil und Käse, Nachtisch Schokolade.
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Der Schöpfer der Kleinen Raupe Nimmersatt, Eric Carle, ist gestorben (war sogar der Tagesschau eine Meldung wert). Das war meine liebste Kindergeschichte neben Pippi Langstrumpf (stark, autark): Unmengen köstlicher Sachen essen und dadurch wunderschön werden.
Aus dem Nachruf erfuhr ich, dass die Kleinen Raupe Nimmersatt 1969, zwei Jahre nach meiner Geburt erschien – ich bin also Leserin der allerersten Kleinkind-Generation.
Und “Aber satt war sie noch immer nicht” eignet sich für so viele, auch ess-ferne Situationen – Dank an den Übersetzer ins Deutsche, Viktor Christen, der als Verlagslektor das Buch und seinen Autor wohl für Deutschland entdeckt hat. Ich finde den deutschen Titel auch viel schöner als das original englische The Very Hungry Caterpillar.
Ich recherchierte den englischen Originaltext. “But he was still hungry” ist zum einen erheblich weniger kraftvoll als “Aber satt war sie noch immer nicht”, das man beim Vorlesen als Kind so schön mitsprechen konnte, zum anderen aber und vor allem: Im Englischen “he”! Damit hätte ich mich sicher nicht so stark identifiziert wie mit der Raupe. Gleich mal als Beispiel zur Seite legen, wenn wieder mal jemand behauptet, im Deutschen gebe es ein “grammatikalisches Geschlecht”, das klar vom natürlichen abgrenzbar sei und keine Bedeutung trage. – Ernsthaft: Mich würde eine Untersuchung interessieren, ob die Rezeption des Buchs bei Kindern geschlechterspezifisch anders war/ist im englischen und deutschen Sprachraum. Zumindest bilde ich mir ein, dass in deutschen – eher launigen – Kolumnen regelmäßig Frauen das Buch referenzieren, ich mich aber nicht an Ähnliches im englischen Medien erinnere. – ZACK! Hausarbeitsthema
§
Im bayerischen Deutsch-Abitur drehte sich eine wählbare Aufgabe um einen sehr lesenswerten Zeit-Essay von 2020:
Soziologie-Professorin Teresa Koloma Beck thematisiert und analysiert eine heikle Situation:
Das Sprechen über diskriminierende und stigmatisierende Sprache macht uns verletzlich. Gerade deshalb ist es so wichtig, es zu tun.
(…)
Darüber, was wie gesagt werden kann und wer wie bezeichnet werden sollte, wird in letzter Zeit wieder heftig gestritten. Zu Recht. Denn Sprache dient nicht nur der Verständigung. Sie beeinflusst, was wir denken und uns vorstellen können und damit auch, wie wir die Welt und uns selbst in ihr erfahren und wie wir uns anderen Menschen zuwenden können. In diesem Sinne ist Sprache hochpolitisch.
(…)
In der kritischen Auseinandersetzung mit stigmatisierender und diskriminierender Sprache geht es also – anders als die Gegner der sogenannten Political Correctness es häufig darstellen – um sehr viel mehr als persönliche Be- und Empfindlichkeiten. Es geht um Möglichkeiten sozialer und politischer Teilhabe. Diese sicherzustellen ist in Demokratien von zentraler Bedeutung. Darum ist die Debatte um angemessene Bezeichnungen richtig und wichtig.
(…)
Immer mal wieder werde ich in Gesprächen im privaten oder beruflichen Umfeld aufgefordert, als eine Art Zeugin über rassistische Erfahrung in Deutschland zu berichten. Dann versuche ich klarzustellen, dass ich zwar gern über meine persönlichen Erfahrungen Auskunft gebe, diese jedoch in keiner Weise repräsentativ sind; dass ein Gespräch mit mir keine abschließenden Antworten liefern, sondern nur ein Mosaikstein in einem Bild sein kann, das es zusammenzusetzen gilt. Rassismuserfahrungen sind vielgestaltig. Und die öffentliche Debatte über die Vielfalt des Phänomens hat in Deutschland eben erst begonnen.
Mittelgute Nacht, aber mehr geschlafen als in der Nacht zuvor.
Regen erst auf dem Heimweg von der Arbeit, davor war es lediglich grau und kühl, dazwischen ein Sonnenstrahl. Da mag ich noch so oft und detailliert auf die Wettervorhersage schauen: Es will sich kein Wetter abzeichnen, bei dem ich mich um einen Schwimmtermin im Schyrenbad, dem nächst gelegenen Freibad, bemühen würde: Dazu müsste es schon deutlich um die 20 Grad haben. Und auch die wiedereröffneten Biergärten sind bei Höchst(!)temperaturen von 16 Grad unattraktiv. Konzentriere ich mich also auf Wanderpläne.
Vor der Arbeit klopfte ich bei den Handwerkern in unserer alten Wohnung (es wird mit einer weiteren Renovierungsdauer von drei Monaten gerechnet, die haben wirklich alles rausgerissen bis auf die Mauern, selbst Heizkörper sind entfernt): Ich kündigte die Schreiner mit Wandschrank an, genauer ihren Platzbedarf im Hinterhof, der wegen der Wohnungsbaustelle jetzt immer mit Handwerkerwagen zugeparkt ist.
Geordneter Bürotag mit besserer Konzentration, mittags gab es Vollkornbrot mit Butter, außerdem Orange und Grapefruit.
Zurück zu Hause räumte ich mit Herrn Kaltmamsell mein Zimmer zu großen Teilen aus, verschob die verbleibenden Teile: Am Donnerstag wird der Wandschrank montiert. Ausgerechnet dieser Tag eignet sich aus Gründen besonders schlecht für mich zur Heimarbeit, also wird Herr Kaltmamsell (Schulferien) daheim und ansprechbar sein. Ich werde mit dem Rad in die Arbeit fahren, um notfalls in 20 Minuten zur Stelle sein zu können.
Gestern hatte ich die Ruhe für Yoga, die Einheit 24 von Adrienes “Breath” trainierte besonders den unteren Rücken und Hüftstabilität.
Zum Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Spaghetti Carbonara, schmeckte sehr gut. Nachtisch Schokolade.
Ich ging früh ins Bett zum Lesen, Markus Ostermairs Roman Der Sandler nahm mich mit in den Alltag eines Obdachlosen im heutigen München.
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Immer gut für eine sympathische Nummer: Die #weilwirdichlieben-Kampagne der Berliner Verkehrsbetriebe BVG. Hier ihre Cover-Version von “Allein allein”.
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Fische benehmen sich auch nicht unbedingt erwachsen beim Streiten.
Nach Langem mal wieder eine so richtig schlechte Nacht.
Die Folgen erwischten mich aber erst am Nachmittag im Büro, als die dringensten und unangehmen Sachen erledigt waren und ich die letzten beiden Stunden mit hirnlosem Datenbank-Zeugs verdaddeln wollte: Bleischwere Lider, benommenes Hirn.
Der Regen machte gestern ein wenig Pause, kurz vor meinem Gang in die Arbeit hörte er auf. Aber es blieb sehr kühl.
Mittagessen Vollkornbrot mit Butter, außerdem Mango und Maracuja mit dem letzten Rest Schafsjoghurt.
Es häufen sich Impf-Meldungen von Kolleginnen und Kollegen, ein beruhigendes Zeichen.
Auf dem Heimweg Lebensmitteleinkäufe, vor allem für die nächsten Brotzeiten.
Zu Hause endlich mal wieder ein Runde Schuhe geputzt, vor allem zur Lederpflege und damit zur Verlängerung der Lebensdauer.
Corona-Selbsttest. Auch mein Arbeitgeber stellt welche, ich erhöhe auf zweimal die Woche, damit wirklich auf den letzten Metern vor Immunisierung nichts schief läuft (gestern wieder von Bekannten erfahren, die sich nach der ersten Impfung infizierten, wieder war ein kleines Kind Überträger).
Herr Kaltmamsell hatte den halben Ferientag in der Küche gestanden und servierte italienische Gemüse-Antipasti (teils im Ofen gegart, teils in der Pfanne) sowie Ernteanteil-Kartoffeln als Pommes aus dem Speisefön (schmecken auch bei noch so sorgfältiger Zubereitung aus dem Air Fryer wie Backofen-Pommes). Nachtisch bayerische Erdbeeren (gut!) und Schokolade.
Ich war so bleiern müde, dass mich die Vorbereitung der Mittwochs-Brotzeit große Anstrengung kostete, und ging sehr früh ins Bett.