1000 Fragen 861-880

Freitag, 7. Juni 2019 um 6:54

861. Was wäre auf deinem eigenen TV-Sender zu sehen?
Meine Güte: Wie käme ich zu einem eigenen Fernsehsender, als Fernseh-ferne, die sich von beruflicher Karriere verabschiedet hat und sowas sicher nie erbt? Es müsste also ein höchstens Wohnzimmer-großer Sender sein, den man mir als Scherz zum Geburtstag geschenkt hat. Vielleicht würde ich einmal die Woche Kabarettistinnen, Comedians, Poetry Slammer einladen, dort etwas zu senden. Aber wozu, wo es heutzutage doch Youtube gibt?

862. Was motiviert dich zum Sporttreiben?
Bewegungsfreude, Spaß daran, stark zu sein.

863. Wie sieht deiner Meinung nach der Himmel aus?
Sind Naturphänomene jetzt Meinungssache? Oder Moment, wird hier nach einem möglichen Leben nach dem Tod gefragt? Ach, ich mag nicht schon wieder rumraten, wonach die Frage fragt.

864. Was nimmst du dir mindestens zweimal im Monat vor?
Sporttreiben?

865. Wann hast du zuletzt in einer Hängematte gelegen?
Möglicherweise erst einmal im Leben vor vielen Jahren, und irgendwas muss ich falsch gemacht haben, denn ich habe das als ausgesprochen unbequem in Erinnerung.

866. Was findest du an einer Wellnessbehandlung am angenehmsten?
Möglicherweise hatte ich noch nie eine, ich weiß nämlich nicht mal, welche Details sie enthält.

867. Schaust du ausländische Filme gelegentlich im Original?
Ja.

868. Machst du es dir manchmal unnötig schwer?
Wer definiert hier “unnötig”? Wie jeder Mensch könnte ich es mir manchmal leichter machen, manchmal könnte ich mich mehr anstrengen.

869. Welches Wort hast du jahrelang falsch ausgesprochen?
Curacao.

870. Was ist wichtiger: der Weg oder das Ziel?
Kommt auf den Weg an. Kommt aufs Ziel an.

871. Lässt du dich manchmal ausnutzen?
Ja. Und sorge passiv-aggressiv dafür, dass der Ausnutzer oder die Ausnutzerin es merkt.

872. Hörst du oft Radio?
Inzwischen gar nicht mehr.

873. Was ist wichtiger: zu scheitern oder es gar nicht erst versucht zu haben?
Manchmal das erlebnisreiche Scheitern. Manchmal es klugerweise gleich gelassen zu haben.

874. Was hätten die anderen nie von dir erwartet?
Welche anderen jetzt genau?

875. Auf welchen Feiertag freust du dich jedes Jahr?
Da gibt es keinen speziellen.

876. Welche Farbe würdest du deinem Leben zuordnen?
Keine.

877. Wer beschützt dich?
Es wäre schlimm, wenn ich einen Beschützer oder eine Beschützerin bräuchte.

878. Betrachtest du manchmal die Sterne am Himmel?
Ja.

879. Wovon wirst du ruhig?
Manchmal von einer Umarmung, manchmal von einer Wanderung, manchmal von einem guten Essen, manchmal von Alkohol, manchmal von einer wirklich gut durchschlafenen Nacht.

880. Kannst du Stille gut aushalten?
Das kommt auf den Ort und den Anlass der Stille an.

Quelle: Flow-Magazin.

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die Kaltmamsell

Journal Donnerstag, 6. Juni 2019 – Leserunde und Luftröhrensorgen

Freitag, 7. Juni 2019 um 6:51

Am Morgen drehte das Wetter von klar, warm und sonnig auf bedeckt und kühl. Ich hatte das nicht rechtzeitig bemerkt und fror auf dem Arbeitsweg in meinem kurzärmligen T-Shirt.

Arbeit in der Arbeit, dabei viel Manuelles. Konfrontation mit meinem Erzfeind seit Kindergarten: Klebstoff, in diesem Fall in Form von Paketband aus dem Abroller mit Griff. In dieser Darreichungsform war ich bislang eigentlich ganz gut zurecht gekommen, gestern schein das Klebeband mit mir die Laokoongruppe nachstellen zu wollen.

Nach Feierabend Einkäufe im Vollcorner: Das Einkaufszentrum Forum auf der Schwanthalerhöhe ist nun tatsächlich eröffnet, für mich liegen die Super- und Drogeriemärkte superpraktisch auf dem Weg nach Hause. Und danke für den Tipp: Ich habe tatsächlich Orecchiette bekommen.

Die Heiserkeit, die am Dienstagabend begonnen hatte, wuchs sich über den Tag zu Luftröhrenschmerzen und Krankheitsgefühl aus; ich hatte keine Lust, zu Fuß zum abendlichen Treffen unserer Leserunde zu gehen, Herr Kaltmamsell und ich nahmen das Rad.

Nicht nur gab es dort ein köstliches Ofencurry (Auberginen, Kartoffeln, Lauchzwiebeln mit Salatkörnern), sondern mit Ankündigung Erdbeeren in Absinth, serviert als Torte (drunter Brownie-Boden und Sahne).

Herr Kaltmamsell betitelte die ausgesprochen wohlschmeckende Nachspeise mit “Giesing Mess”.

Das Buch, das durchaus auch besprochen wurde, war von Gary Shteyngart, Lake Success. Ich bin erst zu 70 Prozent durch, deshalb Ausführliches zu späterem Zeitpunkt. Vorab schon mal: Ich lese es gern, und es bot schon gestern einigen Stoff zu Diskussion mit unterschiedlichen Bewertungen.

Sorge beim Heimradeln, ich könnte richtig krank werden.

§

Der Blogger hinter “Rettet das Mittagessen” (schon lang offline) bloggt wieder, vielleicht mögen Sie mitlesen:
“Schöne Grüße aus Zuversicht”.

§

Dieses Filmchen auf Twitter muss ich unbedingt irgendwo ablegen, um es jederzeit als Bebilderung für den handelsüblichen Change Process in Unternehmen einsetzen zu können.
“Basically how humanity solves problems”.

§

Ich weiß, dass viele Leserinnen und Leser hier Twitterer “Krieg und Freitag” von Anfang an mit Freude begleitet haben. Gestern berichtete das ZDF Morgenmagazin kurz über ihn.

die Kaltmamsell

Journal Mittwoch, 5. Juni 2019 – Nochmal Flausch vom großen Fest

Donnerstag, 6. Juni 2019 um 6:46

Etwas unruhig geschlafen, aber vor Wecker aufgewacht.

Noch ein Hochsommertag, der taktische Belüftung und Beleuchtung des Büros erforderte.
Mittags Dosenfisch mit Laugenzöpferl.

Ab Mittag immer stärkeren Muskelkater in den Oberschenkeln vorne – und ich weiß beim besten Willen nicht wovon.

Zum Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell asiatisches Tofugröstel und Ernteanteilreste mit Sößchen zum Verpacken in Reispapier als Sommerrollen.

§

Die Fotos des großen Fests stehen den Gästen jetzt online zut Verfügung, und Smilla war so großzügig, die Verwendung für Posts zu erlauben.

Sehen Sie also hier bei:
Frau Brüllen

Miss Caro

Frau Mutti plus Fangirlmoment

Joël

stedtenhopp1 und stedtenhopp2

Miriam Vollmer

Herr Rau

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Rollstuhl-Benimmschule:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/IfWQ83m_avk

§

Richard Gutjahr erklärt:
“Kulturtechnik Social Video
Lügen, Sex und YouTube”.

Ich bin ihm sehr dankbar für die Zusammenfassung, denn was Tendenzen bei der Nutzung von Onlineinhalten betrifft, muss ich mich seit vielen Jahren auf Zahlen verlassen – ich bin einfach nicht repräsentativ. Selbst hasse ich es, Info über einen Film aufnehmen zu müssen, BITTE gebt mir was zu lesen. Filmchen sind für mich zur Illustration, zur Unterhaltung, zur Darstellung von etwas, was sich nur als Film darstellen lässt. Zudem bevorzuge ich als Ausgabemedium einen Monitor bei Weitem und lese nur im Notfall auf meinem Telefon, ich lese ja meine Tageszeitung noch auf Papier. (Und nicht nur möchte ich nicht ständig mit Kopfhörern herumlaufen oder -sitzen, die Standard-In-Ear-Dingsies halten bei mir nicht.)

Ich glaube, es war vor 10 bis 15 Jahren, als ich begriff, dass ich meine eigene Internetnutzung nicht auf die meisten Internetzerinnen übertragen kann – ungefähr als es dann doch beruflich relevant für mich wurde. In den letzten Jahren meines früheren Berufslebens hatte ich dann in großen, unfreundlichen Buchstaben neben meinem Monitor stehen: “You are not the user”. Das sollte mich davon abhalten, Online-Dinge aus dem Bauch heraus und auf der Basis meines eigenen Internetverhaltens zu entscheiden oder zu raten.

die Kaltmamsell

Journal Dienstag, 4. Juni 2019 – Sommerabend im Ruffini mit Wiedersehen

Mittwoch, 5. Juni 2019 um 6:45

Diesmal hastig hingworfen.

Ein weiterer Hochsommertag. Der Wecker riss mich aus tiefem, guten Schlaf, ich war die ersten Stunden des Tages benommen.

Mit dem Fahrrad in die Arbeit, weil ich nach Feierabend verabredet war. Radeln durch einen Sommermorgen ist schon ganz besonders schön.

Besprechungen, Arbeit abarbeiten, ambulante Querschüsse versorgen.
Mittags eine gekaufte Käsesemmeln und ein Töpfchen Quark.

Früher (also eigentlich pünktlicher) Feierabend, ich war um fünf in Neuhausen im Ruffini verabredet. Beim Hinradeln sah ich zum ersten Mal das wunderschöne Villenviertel um die Lachnerstraße; ich muss dringend mehr in Neuhausen spazierengehen.

Wiedersehen mit einer Freundin, zu der ich – wie zu manchen anderen – den Kontakt anlässlich des großen Festes wiederhergestellt hatte. Wir gestanden einander, dass die jüngsten Jahre der Kontaktlosigkeit einem jeweiligen “Jetzt kann ich mich ja auch nicht melden” geschuldet war – wie bescheuert. Nun saßen wir Stunde um Stunde, erzählten, debattierten, dachten gemeinsam nach. Diesmal lasse ich diese Lichtquelle in meinem Leben aber nicht wieder so leichtfertig los! Der Ort fürs nächste Treffen ist festgelegt, jetzt muss so schnell wie möglich ein Termin dafür gefunden werden.

Viel zu spät für einen Arbeitstagsabend radelte ich durch die Sommernacht heim, wieder ein wunderbares Radelerlebnis.

§

Die Vermischung von Kausalität und Korreltation schadet Ihrer Gesundheit – ein Beispiel:
“Dating-Apps: Risiko für Essstörungen steigt”.

Ich sehe sie schon in den Münchner Straßencafés sitzen, Aperol Spritz in der Hand, Sonnenbrille im Haar: Die eine wischt auf ihrem Telefon gerade nach links, die andere erschrickt: “Nicht! Da kriegt man Essstörungen!”

Beachten Sie unbedingt den letzten Absatz. Gestern prognostizierte ich, dass sich die Bild für eine Schlagzeile rauspicken würde:
36,4 PROZENT DER MÄNNLICHEN SINGLES KOTZEN SICH SCHLANK!

die Kaltmamsell

Journal Montag, 3. Juni 2019 – Feierabendpicknick im Rosengarten

Dienstag, 4. Juni 2019 um 6:52

Der Trick für Schlaf vor dem ersten Arbeitstag klappte so halb: Ich schlief bis fünf, dann hielt mich die Angst wach.

Ein warmer bis heißer Sommertag.

Der Arbeitstag wie erwartet dicht und anstrengend, aber nicht völlig überwältigend.

Die kurzen Wochen im Jahr, in denen die Theresienwiese ergrünen darf, bald sogar blühen, und nicht ob ihres Namens verspottet werden kann.

Nach Feierabend waren Herr Kaltmamsell und ich zu einem Picknick im Untergiesinger Rosengarten eingeladen.

Es gab wundervolle Aussichten unter Obstbäumen, erfrischende Getränke, Leckereien, und vor allem Geschichten zu Fotos aus einem ganzen Leben.

Irgendwann türmten sich dunkle Wolken auf und bliesen bösen Wind, doch es kühlte lediglich ein wenig ab. Am Ende des Abends stand ein verschwundenes Fahrrad.

die Kaltmamsell

Journal Sonntag, 2. Juni 2019 – Sommerlicher Erholungssonntag

Montag, 3. Juni 2019 um 6:25

Am Samstag Trost in angenehmster und fröhlicher Gesellschaft zu suchen, war eine gute Idee. Das mit Alkohol zu verbinden, hatte den erwartbaren Preis: nächtliche Migräneattacke. Zum Glück kam sie so früh, dass ich nach der Triptan-Dosis noch genug Zeit zum Ausschlafen hatte.

Am Morgen wurde Herr Kaltmamsell ungewöhnlich energisch und beschloss, dass ich den Tag ohne Sport oder andere Geschäftigkeiten verbringen würde. Zwar hatte ich den angekündigten richtigen Sommertag mit einer Schwimmrunde nützen wollen (und hätte Herrn Kaltmamsell sicher auch davon überzeugen können), doch ich sah ein, dass ein Tag Nichtstun die bessere Wahl sein würde.

Mittags ging ich Semmelholen und stellte fest, dass es tatsächlich heiß war.

Nichtstun sah so aus, dass ich Wohnzimmer räumte, auf dem Balkon die Wochenendzeitung las, meine Fingernägel manikürte, in der Lektüre für die Leserunde las (Gary Shteyngart, Lake Success). Dazwischen holte Herr Kaltmamsell Eis für uns, ich dachte daran, ihm Dessertschüsselchen mitzugeben, um Plastik zu sparen (Tipp des Eisdielers: nächstes Mal vorkühlen). Das beste wie immer: Die angefrorene Sahne.

Die große Erschütterung meines Internets war immer noch Thema, sie hörte ja nicht an den Grenzen der Online-Welt auf. Und die Reaktionen lehrten viel.

Herr Kaltmamsell freute sich, dass er nach langem mal wieder kochen konnte: Er servierte zum Nachtmahl Beef Wellington mit Kartoffelpü.

Abends einen neuen Trick versucht, Ruhe in die Nacht vor dem ersten Arbeitstag nach Urlaub zu bringen: ins Arbeits-E-Mail-Konto geguckt, keine Bomben drin gefunden. Aber die kommende Arbeitswoche hat mich bereits genug beschäftigt, dass ich weiß, was alles anliegt – sie wird heftig.

die Kaltmamsell

Journal Samstag, 1. Juni 2019

Sonntag, 2. Juni 2019 um 8:29

Entfällt wegen fundamentaler Erschütterung.
Lesen Sie am besten bei Nathalie nach:
“Was von der letzten Nacht übrig bleibt…”

die Kaltmamsell