Journal Dienstag, 23. April 2019 – Spielen mit dem Ressourcenrechner
Mittwoch, 24. April 2019 um 6:39Früh aufgestanden, für eine Runde Bauch- und Rückenkräftigung.
Der Fußweg in die Arbeit war immer noch beschwerlich, das Gehen wird erst sehr langsam wieder ein Selbstläufer (haha).
Ruhiger Tag in der Arbeit. Zu Mittag Osterschinken und zwei harte Eier, Breze.
Das Wetter hatte sich eingetrübt, war ein wenig kühler geworden, doch Regen ist weiterhin keiner in Sicht.
Auf dem Heimweg machte ich einen Abstecher in einen Edeka: Osterschokolade um die Hälfte. Ich hielt mich vor allem an Lindt-Schokoladen.
Ich öffnete die Wohnungstür in Bratapfeldüfte: Herr Kaltmamsell war gerade dabei, den Eimer Lageräpfel der Schwägerin einzukochen. Zum Nachtmahl hatte er aus Ernteanteilrüben, rot und gelb, eine Suppe gekocht, die er mit Chilisalz und Schnittlauch (beides ebenfalls vom Kartoffelkombinat) sowie Sauerahm servierte.
Dazu gab ein Scheibchen Rehpastete, danach große Mengen Osterschokolade.
Früh ins Bett, um noch zu lesen.
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Das Wuppertal Institut hat einen Ressourcen-Rechner gebastelt, mit dem man ausrechnen kann:
“Wie viele Rohstoffe verbrauchen Sie?”
(Nicht zu verwechseln mit dem Carbon Footprint, der die Klimabelastung des eigenen Lebensstils ausweist – diese ist hier völlig unberücksichtigt.)
In meinem Fall wirkt sich wohl die große Wohnung am negativsten aus. Gestern wurde viel auf Twitter damit herumgespielt, viele waren vom Ergebnis überrascht. Doch das lässt sich vermutlich meist damit erklären, dass NICHT der CO2-Fußabdruck gemessen wird.
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Interview mit der Ärztin Monika Hauser, die sich seit 30 Jahren für Frauen und Mädchen in Kriegsgebieten engagiert (doofe Überschrift).
“‘Wir sprechen von Überlebenden, nicht von Opfern'”.
die KaltmamsellWir haben mit der UN-Resolution 1325 “Frauen, Frieden und Sicherheit” schon seit 2000 ein Instrument zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und zur Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen. Das, was da drin steht, hätte längst umgesetzt werden müssen.
Was steht denn drin?
Dass die Seite der Frauen bei allen Themen konsequent mitgedacht werden muss. Dass es keinen Friedensvertrag, keine Friedensmission geben darf, die nicht auf die Gender-Perspektive hin abgeklopft wurden. Aber wir sehen das ja bei unserer Arbeit in den Krisengebieten: Die Realitäten der Frauen kommen nicht vor, nicht in den Friedensverträgen, nicht beim Wiederaufbau. Sie sitzen nicht mit am Verhandlungstisch. In Afghanistan zum Beispiel hätte es eine so tolle Chance gegeben. Deutschland hat da eine 15-jährige, teure Mission mitgestaltet, es hätte afghanische Frauen als Politikerinnen, als Fachleute in den Wiederaufbau einbinden können. Das hat man aber komplett verpasst.