Journal Samstag, 4. Dezember 2021 – Regendrinni
Sonntag, 5. Dezember 2021 um 8:16Ich hatte mir Joggen gewünscht, doch der Tag war eisregnerisch, so stark war der Wunsch dann doch wieder nicht. Also plante ich um und zog die Sonntagsgymnastik einen Tag vor – nach sehr gemütlichem Kaffeetrinken, Bloggen, Teetrinken, Twitterlesen.
Vor dem Sport stand der Kampf mit der Übertragung YouTube zum Fernseher: Trotz lauter Ok-Meldungen funktionierte das nicht, Herr Kaltmamsell musste von seinem Handy aus übertragen, damit ich “Low Impact Cardio and Abs Workout with Warm Up and Cool Down” turnen konnte (lautes Vorlesen der Übung ist gleich die erste Atemschulung). Die Übungen waren durchwegs kein Problem, ganz offensichtlich hält mich das tägliche Yoga dafür stark genug. Zum Abschluss der Einheit kam dann die Sonne raus, eh klar. War aber ein kurzes Vergnügen, der Tag blieb greislich und regnerisch.
Herr Kaltmamsell verließ das Haus für Einkäufe: Ich schärfte ihm höchste Vorsicht ein wegen der Glätte, derzeit will man wirklich, wirklich nicht ins Krankenhaus müssen, wegen nichts. @novemberregen hat mit ihrer Mutter genau das Albtraumszenario erlebt, wegen dem ich um meine Liebsten fürchte: Ich habe keine Angst, dass sie sich mit Corona infizieren, sondern dass sie ein Krankenhaus- oder sogar Intensivbett benötigen.
Porridge-Zeit!
Dieser hier wurde mit einem Rest Chai-Gewürz zubereitet, Gewürz in Butter angeröstet, Haferflocken mitgeröstet, bis sie nussig rochen, mit Wasser aufgegossen. Dazu Orangen und Banane, ein paar Löffel Joghurt. Und zwei Hand voll Plätzchen, ich naschte den ganzen Tag über aus der Plätzchenkiste.
Ein- bis zweimal im Jahr habe ich Lust auf Filterkaffee (wenn das der einzige Kaffee im Angebot ist, schwenke ich sonst immer auf Tee um). Um den bitte ich dann Filterkaffeetrinker Herrn Kaltmamsell, der ihn mir frisch aufbrüht. Schmeckte sehr gut.
Internet- und Zeitunglesen. Aus den fast restlichen Orangen kochte ich als Sonntagsdessert den Orangenflammerie aus Katharina Seisers Immer schon vegan – mit 30 Gramm Stärke statt der 25 im Rezept angegebenen, weil er beim ersten Versuch nicht sturzfest geworden war. Bei anderen hatte er ja auch funktioniert. Das kann doch nicht daran gelegen haben, dass ich statt Glasschälchen meine Puddingförmchen aus Plastik verwendet hatte.
Auch wenn es gerade wieder heftig regnete und seit einer Stunde dunkel war, wollte ich ein wenig Frischluft (und Schritte auf meinem Zähler), in warmen Schneestiefeln und mit Schirm ging ich eine Runde raus in die Stadtmitte. Die Fußgängerzone war mitteldicht besucht, vor manchen Läden standen Schlangen (Kleidung für junge Menschen, Funktionskleidung). Durch das stramme Marschieren wurde mit endlich warm.
Kurz nach mir kam Herr Kaltmamsell zurück nach Hause: Er hatte sich sechs Monate nach seiner zweiten Impfung die Auffrischungsimpfung geholt, mit Termin im Impfzentrum draußen in Riem, vor Wochen gebucht. Laut seinem Bericht keine Schlangen, keine Wartezeit.
Das Nachtmahl war kalt: Empanada vom Vortag, Käse aus der Behelfshöhle, eine Schüssel Portulak-Salat aus Ernteanteil. Vorher als Aperitif Whiskey Sour, dazu ein Glas restlichen Rotwein vom Vorabend. Nachtisch zu viele Plätzchen.
Als Abendunterhaltung guckte ich die erste Folge der zweiten Staffel Vienna Blood aus der ZDF-Mediathek – nicht so dicht erzählt wie die erste Staffel, und für meinen Geschmack mit zu viel Musik.
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Koch-Tiktok ist super, hier:
Veganer Grünkohleintopf aus der kleinen Scheißdrecksküche von Saskia Fröhlich.




















